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Hallo - ich bin neu hier... (lang)

Thema: Hallo - ich bin neu hier... (lang)

Ich heißte Tina, bin 29 Jahre alt und habe eine Tochter, die nach 45 ÜZ am 1. Oktobr 2007 auf die Welt kam. Inzwischen sind wir am Ende des 14. ÜZ für unser 2. Wunschkind... Bereits im Februar (5. ÜZ) ließ ich erneut einen Hormonstatus machen und bekam im Anschluss 6 Monate Clomifen... Meine Werte waren super, aber es stellte sich leider keine Schwangerschaft ein. Nach 2 Zyklen Pause im Anschluss war ich nun gestern wieder beim FA: Anfangs war ich allein da, weil mein Mann es nicht pünktlich schaffte. Ich erzählte meinem FA zuerst von meinen Zykluslängen: Im letzten Jahr (also genau 12 Zyklen VOR diesem jetzt) schwankte mein Zyklus zwischen 29 und 34 Tagen - anfürsich wirklich gut! Ich bin damit zufrieden, nachdem ich vorher immer so große Schwankungen hatte (26 bis 90 Tage). Nur dieser Zyklus wird wieder über 40 Tage dauern – ich hatte erst am 28. ZT einen ES, wenn überhaupt! Das wollte er per Blutuntersuchung feststellen, was wir aber später wieder verwarfen. Mein FA ist ein Mensch, der keine Ängste o. ä. hervorrufen möchte – also überlegte er, wie er mir nun die weiteren Möglichkeiten vorstellen kann. Ich nahm es dann in die Hand und erzählte ihm, was ich weiß: Spritzen geben, Bauchspiegelung oder Kinderwunschzentrum. Letzteres schloss ich sofort aus, weil mein Mann und ich dazu noch nicht bereit sind. Die nächste Praxis ist 80 km entfernt – da wir beide berufstätig sind und unsere Tochter hier haben, möchten wir den Stress noch nicht auf uns nehmen. Außerdem bin ich dazu einfach noch nicht in der Lage: dieser Stress mit den Terminen, den Anfahrten, die große Hoffnung, die man dort hineinsteckt und die große Enttäuschung, wenn es dann doch nicht gleich klappt! Er sagte dann, dass er schwankt und nicht weiß, wie er vorgehen soll. Wir könnten erst die Diagnostik machen: Bauchspiegelung und anschließend Metformin und/oder Clomifen (da wurde ich nicht so schlau draus). Oder eben erst noch einmal Clomifen und gucken, was passiert. Was ihn zweifeln ließ, war halt, dass ich ja schon einmal ohne Hilfe schwanger wurde – aber ja auch 4 Jahre darauf gewartet habe. (Damals wusste ich noch nicht, welche Möglichkeiten es gibt und dachte sofort an künstliche Befruchtung - deshalb habe ich alles abgeblockt - mein FA kam nicht einmal dazu, mir etwas zu erklären, weil ich einfach nicht mehr zu den Terminen gegegangen bin...) Den Partner hätte ich ja auch nicht gewechselt und das Spermiogramm zeigte ja nicht, dass mein Mann unfruchtbar ist. Das stimmt soweit, aber es fiel damals ja grenzwertig aus und ich fragte, ob es nicht sinnvoll wäre, das zu wiederholen. In dem Moment kam mein Mann dann auch zur Tür rein. Die beiden Männer unterhielten sich über das Spermiogramm während ich meine Maus knuddelte. Mein Mann war natürlich sofort bereit dazu, sich noch einmal untersuchen zu lassen. Mein FA fasste dann noch einmal zusammen, was wir bisher schon wussten: Mir fehlt ein Enzym (wofür ich nichts kann – hat er extra noch einmal erwähnt), das wichtig ist, um den FSH- und den LH-Wert in einem bestimmten Verhältnis zueinander zu halten. Deshalb sind die Werte bei mit halt nicht gut. Außerdem zieht es nach sich, dass ich recht bald ein Behaarungsproblem entwickeln kann und sich eine Art Lederhülle um meine Eierstöcke legt, die immer dicker wird und irgendwann keinen Eisprung mehr zulässt. Zudem vermutet er ganz stark, dass ich an PCO leide - es spricht alles dafür. Um das mit Bestimmtheit sagen zu können, müsste ich eben die Bauchspiegelung machen lassen – aber das will ich auf keinen Fall mehr dieses Jahr machen lassen, weil ich Angst vor der Vollnarkose habe und die Weihnachtszeit usw. genießen möchte. Sobald ich mich nächstes Jahr dazu durchgerungen habe, soll ich ihn anrufen und bekomme innerhalb einer Woche einen Termin dafür – das regelt er. Letztlich haben wir uns halt darauf geeinigt, dass ich die nächsten drei Zyklen wieder Clomifen einnehme. Eigentlich ist das nicht üblich, aber unter gewissen Voraussetzungen durchaus vertretbar – sogar mit bessern Erfolgschancen als bei der ersten Einnahme. Zudem wird der ES mit der Sprizte ausgelöst, weil meine Folikel immer über 3 cm groß waren, wenn sie sprangen – jetzt wollen sie bei 24-26 mm springen lassen. Mein Mann holt Montag schon die Unterlagen und das Gefäß für die Spermaprobe ab. Den Montag drauf gibt mein Mann die Probe ab. Eine weitere Woche später bekommt er das Ergebnis und wird untersucht – dadurch ist das Spermiogramm dann kostenlos bzw. wird von der KK übernommen. Außerdem machen wir folgendes: - Mein Mann schluckt weiterhin sein Zink-Selen-Folsäure-Präparat - Ich werde meine Diät und den Sport wieder in Angriff nehmen - Im Januar hören wir mit dem Rauchen auf - Ich trinke in der ersten Zyklushälfte Himbeerblättertee und in der zweiten Frauenmanteltee - Ich messe meine Temperatur Ihr kennt es ja wahrscheinlich auch: Es ist absolut blödes Gefühl, jetzt wirklich so gezielt darauf hinarbeiten zu müssen – GV nach Plan, alles genau überwachen usw. – aber ohne klappt es ja zurzeit leider gar nicht! Es ist natürlich ein Vorteil, dass ich weiß, woran es liegt – und vor allem, dass es behandelt werden kann und ich auch selbst etwas tun kann! Viele Paare sind absolut gesund und die Frau wird dennoch nicht schwanger! Viele bekommen die Diagnose, dass ihr „Problem“ nicht behandelbar ist. Im Vergleich dazu habe ich gute Chancen! Durch RuB „kenne“ ich auch einige, die trotz PCO schwanger wurden. Trotzdem zieht es mich gerade echt runter! Wo bleibt denn da der Spaß und die Vorfreude? Ich habe überlegt, warum ich unbedingt noch ein bekommen möchte, wenn es doch so schwer ist und mit so viel Arbeit/Aufwand entstehen soll… Ist es richtig, so in die Natur einzugreifen? Sollte ich der Natur nicht einfach freien Lauf lassen? Eigentlich schon, wenn da nicht das „aber“ wäre! Ich MÖCHTE ein zweites (eigentlich auch ein drittes und vielleicht viertes) bekommen! Ich MÖCHTE ein Geschwisterchen für meine Tochter! Ich MÖCHTE , dass der Altersunterschied nicht zu groß wird – natürlich nehme ich das auch in Kauf, aber wenn ich etwas tun kann, wodurch es eventuell beschleunigt wird – dann mache ich das auch. Letztlich bin ich nicht wirklich glücklich mi diesem Zustand, aber es ist der richtige Weg für uns. Sorry, dass es so lang geworden ist - habt ihr es bis hierhin geschafft? LG Tina

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 07:34



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Ich dachte, dass ich hier jetzt vielleicht besser aufgehoben bin als bei "Bitte noch ein Baby" - da schreiben ja viele Frauen mit, die GsD gar kein Problem mit dem Schwangerwerden haben und nach 1-3 Zyklen positiv testen. Das freut mich wiklich für jede Frau, aber es zieht mich auch immer mal wieder runter. Noch mehr stören die Kommentare wie:"Mach dir einfach keinen Stress, bekomme den Kopf frei - dann klappt es schon!" Leider ist es nicht so... Bin ich hier bei euch denn richtig - und darf ich hier bleiben? LG Tina

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 07:38



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Hallo Tina! Erstmal Herzlich Willkommen! Wünsche Dir aber nur einen sehr kurzen Aufenthalt hier. Sicher kann man mit PCO ohne Probleme schwanger werden. Aber wann? ist da die Frage. Dies kann Dir leider keiner sagen und es ist sicher an euch zu entscheiden wie lange man drauf WARTET! Warum streubst du dich aber so gegen eine Kinderwunschbehandlung. Ist es nicht genauso schlimm jeden Monat aufs neue zu WARTEN und zu HOFFEN? Weil bei uns alles immer i. O. war haben wir auch Jahre GEWARTET. Nachher wußten wir das es sinnloses WARTEN war. Nach 7 Jahren KIWU haben wir nach einer ICSI 07/07 unseren Sohn bekommen und sind gerade mitten im 2. Versuch (ICSI) für ein Geschwisterchen. Ich denke eine Bauchspiegelung (BS) mit einer Gebährmutterspiegelung ist wirklich jetzt angebracht. Dabei kann zum einen gesehen werden ob die Eileiter durchgängig sind und es kann eine "Sichelung" (heißt dies so?) der Eierstöcke durchgeführt werden. Dies hilft für eine kurze Zeit (3 bis 4 Monate) die Schwangerschaftsrate zu erhöhen. Ich hatte meine BS gleich am Anfang noch bevor ich die ersten Hormone genommen habe gemacht. Warum soll man auch Hormone schlucken und dann sind die Eileiter zu. Eine BS ist nicht soooo schlimm. Sicher es ist eine OP aber ich war 3 Tage danach wieder TOP FIT und die Schmerzen waren erträglich. Sicher 80 km bis zur nächsten KIWU-Praxis ist heftig. Bei uns sind es da "nur" 50 km. Da ich aber Vollzeit arbeite, Kleinkind und Mann fast die gesamte Woche auf Montage ist, ist es schon manchmal heftig alle Termine unter einen Hut zu bekommen. Besonders da ich pro Versuch mit insgesamt 10 Terminen dort rechnen muss. Ohne meine tolle Chefin wäre ich echt erschossen. Aber ich weiß für was ich es mache und so muss es halt sein. Mal noch eine blöde Frage. Bist du dir sicher das es keine nähere Praxis gibt? Es machen immer mal wieder neue Praxen auf. Als ich vor ca. 7 Jahren zum erstenmal in eine KIWU-Praxis ging gab es bei uns im Umkreis von 100 km nur 2 Stück jetzt sind es 5 oder 6. LG INA

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 08:01



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Hallo! Jetzt noch zu deinem Nachtrag. Bei dem musste ich etwas schmunzeln. Denn über solche Kommentare können wir hier alle nur noch SCHREIEN! Die haben wir alle schon zu genüge gehört. Sicher hilft es manchmal etwas entspannter rann zu gehen aber wie soll man dies machen? Nach Monaten und Jahren kotzt es einen nur noch an soetwas zu hören. Tschuldigung musste ich jetzt mal sagen! LG INA

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 08:09



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Hallo Tina, erstmal möchte ich dir sagen, dass ich dich nicht ganz verstehen kann. Wir haben 4 Jahre geübt und es stellte sich keine Schwangerschaft bei uns ein. Bekam auch 6 x Clomifen verschrieben, was aber auch nichts gebracht hat. Dann habe ich 2007 eine Bauchspiegelung machen lassen, damit endlich geklärt wird, an was es liegt. Da stellte sich dann heraus, dass beide Eileiter so gut wie kaputt sind und ich Endometriose habe - zudem wurde gleichzeitg noch PCO diagnostiziert. Ich war echt fertig, andererseits waren wir froh, dass wir endlich wussten, warum es nie klappen konnte. Mein Mann hat zeitgleich ein Spermiogramm machen lassen, was auch nicht gut ausfiel (SS-Wahrscheinlichkeit bei 5 %). 2008 entschieden wir uns dann für den Schritt in eine Kinderwunschklinik zu gehen. Natürlich kostet das Zeit u. vor allem Nerven, aber wenn man sich so sehr ein Kind wünscht, nimmt man doch eigentlich alles in Kauf oder? Wir sind froh, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt heutzutage und ich sehe das als Hilfe für uns an und nicht als "Eingreifen in die Natur". Ich sehe das als Krankheit und somit bin ich froh, dass es durch verschiedene Möglichkeiten eventuell trotzdem zu einem guten Ende kommen kann. Ich habe viel mitgemacht, war vor 1 Jahr sogar 2 Wochen im Krankenhaus aufgrund einer Überstimulation, aber ich habe den Mut nicht verloren. Wir haben dann 6 EZ einfrieren lassen und im März 2009 wurden mir 2 Stück zurückgegeben. Ich wurde sofort schwanger, verlor das Baby aber in der 13. SSW aufgrund eines Chromosomenfehlers. Im Moment steh ich kurz vor der nächsten Kryobehandlung und freu mich, dass es hoffentlich bald wieder weitergehen kann und die neue Chance vor der Tür steht. Wenn ihr unbedingt ein zweites Kind möchtet, sehe ich persönlich fast keinen anderen Weg mehr als in eine KiWU-Klinik zu gehen. Nur diese Ärzte kennen sich auf dem Gebiet aus und können einem zum größten Glück der Welt verhelfen.... Alles Gute für euch, viele Grüße Bine

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 08:10



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für eure Antworten... Ja, ihr habt Recht, wir sollten das noch einmal überdenken. Ich werde die nächsten drei Monate so verfahren, wie wir es jetzt abgesprochen haben - im Anschluss werde ich dann die BS durchführen lassen... Zurzeit kommt es ja hin und wieder doch zu einem ES - unter Clomifen sogar immer... Wenn ich bis dann nicht schwanger bin, werde ich mit meinem FA sprechen und mir eine Überweisung geben lassen. Das wird dann ja im März/April sein - da ist das Wetter wieder freundlicher, die Straßen "freier" und trockener, die Zeit ist nicht so stressig, die Osterferien stehen vor der Tür (ich bin Lehrerin) - das ist ein guter Zeitpunkt. So "verschenken" wir die 3 Monate keinen Zyklus und versuchen es trotzdem weiter - und anschließend geht es dann den offiziellen Weg. Kann ich mir eigentlich jetzt schon einen Termin geben lassen (nicht, dass nachher noch eine lange Wartezeit hinzukommt)? Und die Überweisung später ausstellen lassen, um sie zu dem Termin mitzubringen? Muss ich als Privatpatientin überhaupt eine Überweisung haben? Und muss mein FA dann überhaupt für den 1. Termin Bescheid wissen, dass ich in der KiWu-Klinik vorstellig werde? Ich habe im Internet geschaut, wo es Kliniken usw. in Schleswig-Holstein gibt - da habe ich eine in Kiel gefunden, ich selbst wohne in der Nähe von Flensburg. Hat da vielleicht jemand einen Tipp? Oder eine Seite im Internet, wo ich mich (auch noch) informieren kann? Sorry, dass ich euch so überfalle - aber ich mache mich jetzt ja erst ernsthaft mit dem Gedanken vertraut und weiß es einfach nicht. Liebe Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 10:45



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Hallo tina! Unter - deutsches-ivf-register.de findest du unter Zentren aller Praxen in Deutschland. Wegen einem Termin mußt du sehen. Manchmal dauert es verdammt lange bis man einen Termin für ein Erstgespräch bekommt. Ich glaube bei mir damals fast 5 Monate. Ist aber schon eine Weile her. Schaden tut es auf keinen Fall besonders wenn man auf bestimmte Termine angewiesen ist. Absagen kann man es immer wieder. ALLES GUTE! LG INA

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 10:56



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Ich wünsche dir alles alles Gute! VG Bine

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 12:07



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Dankeschön... Ja, die Adresse hatte ich vorher auch - und die nächste ist tatsächlich in Kiel... Wir haben uns jetzt entschieden: Ich werde erst die Bauchspiegelung machen lassen und dann weitersehen. Das ist doch der beste Weg. SObald die nächste Mens einsetzt, mache ich einen Termin aus. Vielen Dank noch einmal für eure Antworten - es hat mir geholfen! LG Tina

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 13:40