Hallo Dr. Busse, mein sohn ist jetzt 11 Monate alt. Er wird nachts immer noch gestillt. Eigentlich wollte ich schon längst abgestillt haben, aber mein sohn will das wohl nicht. Im Stillforum hab ich auch schon nachgefragt und da heisst es mehr oder weniger, dass die Kinder irgendwann selber aufhören und nicht mehr wollen. Nun ist aber nicht nur das nächtl. stillen ein Problem für uns, sondern auch das abends einschlafen dadurch. Der kleine schläft nach wie vor im stillbett neben mir, ich wollte ihn langsam an sein Kinderbett in seinem eigenen Zimmer gewöhnen, wo er auch seit er 6 Monate alt ist, seinen tägl. Mittagsschlaf ohne jede Problem abhält. Seit einiger Zeit ist es so, dass der Kleine abends NUR beim stillen einschläft. Ihn hinlegen und er schläft dann ein, ist absolut nicht drin. Wir haben ein Ritual, d.h. wir kuscheln und ich singe ihm noch ein oder zwei Schlafllieder vor und oft wird er auch dadurch müde, aber so bald ich ihn hinlege, ist er wach, springt auf und weint und schreit, so dass er leider nur durch die Brust wieder zu beruhigen ist. Ich will das eigentlich auch nicht mehr, denn ich denke das es nicht gut für ihn ist, sich nur so beruhigen zu lassen und nur beim stillen einzuschlafen. Er kann hellwach sein und ich lege ihn abends an und schon nach 1-2 min. ist er so müde und schläft beim trinken ein, letztlich nuckelt er nur noch an der Brust, aber alle Versuche ihm den Schnuller unterzuschieben, damit er sein Saugbedürfnis so stillen kann, sind kläglich gescheitert. Seltsamerweise schläft er mittags ganz ohne Probleme innerhalb kürzester Zeit in seinem Bett in seinem Zimmer ein. Da wird das Mobile angeschubst, dass an der Decke hängt, die spieluhr aufgezogen und er beißt auf seiner Übungszahnbürste und schon ist er eingeschlafen. Einen Schnuller nimmt er wie gesagt auch nicht, hat er noch nie angenommen, er ist von Anfang kein Schnullerkind gewesen. Mir graut bei dem Gedanken, ihn umzuquartieren, weil er dann sicher nur noch schreit und ich die ganze Nacht hin und herlaufen kann zw. Schlaf- u. Kinderzimmer. Bisher kam er, wenn er nachts wach wurde und geweint hat, in mein Bett gekrabbelt. Da hat er an der Brust getrunken und dann weiter geschlafen. Sorgen macht mir auch, dass er sich von meinem Mann und auch von sonst niemandem beruhigen lässt. Er schreit richtig verzweifelt nach seiner Mama. Das macht mir schon zu schaffen, da ich auch noch einen 9 jährigen Sohn habe, der sich schon etwas vernachlässigt dadurch fühlt. Er meinte, der papa könne den kleinen ja auch mal ins Bett bringen, damit ich Zeit für ihn habe. Aber das funktioniert eben leider nicht. Was kann ich denn tun? Tagsüber ist der kleine sehr mobil, er läuft seit er 8 Monate und 2 Wochen alt ist (also er läuft noch nicht freihändig, aber solange er sich irgendwo festhalten kann, ist er sehr fix) Was mir aufgefallen ist, dass er sehr stark fremdelt. Geh ich aus dem Zimmer fängt er oft sofort an zu weinen, und wenn er in einer anderen Umgebung ist und auch noch fremde Menschen da sind und er mich nicht sieht, dann weint und schreit er sofort ganz verzweifel los. Bin ich wieder da und nehm ihn hoch, ist sofort wieder alles gut. Ebenso nachts, wenn mein Mann versucht ihn zu beruhigen. Erst wenn ich komme, beruhigt er sich sofort und klammert sich richtig an mich. woran liegt diese starke Verlustangst? Hab ich was falsch gemacht? Was kann ich denn tun, um die Situation, die ja für alle Beteiligten sehr anstrengend ist, etwas zu entspannen? vielen Dank Andrea
Mitglied inaktiv - 09.06.2008, 12:14