Hallo Herr Busse,
Mein Sohn wird in kürze 11 Monate alt bekommt nur abends die Flasche, er schläft leider nicht immer in sein Bett und will bei uns schlafen. Nachdem er eingeschlafen ist tue ich ihn öfters in sein Bett manchmal lasse ich ihn auch neben mir weiter schlafen. Er wacht öfters weinend auf, tröste und streichle ihn,manchmal will er auch gestillt werden damit er weiter schläft.
Ich weis echt nicht mehr was ich machen kann und soll damit er in sein Bett ruhig schläft, kann es mit den verschiedenen Schlafphasen Übergängen zusammenhängen das er immer wieder wach wird ? Und was könnte ich dagegen tun versuche schon das sein Alltag regelmäßig mit Routinen abläuft.
Danke Ihnen im Voraus
von
Hulya67
am 07.02.2022, 21:58
Antwort auf:
Schlafprobleme
Liebe H.,
eine klare Routine hilft auch Kindern, sich in der Welt zurecht zu finden. Schlafen verläuft immer in vielen kurzen Phasen zwischen Tief-. und Leichtschlaf bis hin zum regelmäßigen fast oder ganz Aufwachen - und unauffällig wieder Einschlafen, wenn man das lernen durfte. Gut gemeinte "Einschlafhilfen" aller Art hindern die Kinder leider daran. Entscheidend ist also, dass Sie ihr Kind abends nach der letzten Mahlzeit mit einem festen Ritual in sein Bett bringen. Und sich dann nach der Gutenachtgeschichte oder dem -lied nur untätig neben das Bett setzen bis Ihr Kind zur Ruhe findet. Nachts dann auch nur kurz mit leisem Reden oder Singen im Bett beruhigen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 08.02.2022
Antwort auf:
Schlafprobleme
Du kannst entweder dem natürlichen Bedürfnis deines Sohnes nachgeben und ihn bei euch schlafen lassen oder ihn konsequent konditionieren. Ihr bekommt nur zu wenig Schlaf wenn ihr euch 1. Selbst bekämpft mit halben versuchen die nicht funktionieren und 2. Nachts glaubt mit dem Kind durch die Wohnung rennen zu müssen (oder spielen, oder...)
Meine Tochter liegt in ihrem Bett neben mir (war mir wegen dem Rausfallschutz lieber - das Bett ist aber erhöht an meinem übergangslos befestigt). Wenn sie nachts gestillt werden möchte dann dreh ich mich auf die Seite und wir schlafen zusammen wieder ein.
Da sie schnell einschläft (seit sie direkt neben mir schlafen konnte) und nachts nur kommt wenn es mit dem Einschlafen gar nicht klappt (nach dem stillen kann ich auch schlafen wenn sie noch wach ist - sie versteht durchaus das dann Nacht ist und nicht gespielt wird) genieße ich die Nähe sehr. Es dauert natürlich bis die kleinen merken dass sie keine Angst haben müssen wieder woanders wach zu werden. Und beim Zahnen bleiben die Nächte auch doof!
Oder ihr zieht es durch wenn er in seinem Bett schlafen muss und lasst ihn weinen - nach ein paar Nächten versteht er dass er in seinem Bett bleiben muss und wird resignieren. Das ist sicher nicht die bessere Methode, aber alle mal besser als irgendwann die Nerven zu verlieren. Denn wenn man ersteres nicht kann (warum auch immer) wird ein Zwischending irgendwann zu Aggressionen führen.
von
E.M.M.A
am 08.02.2022, 05:04