Guten Abend Herr Dr. Busse, meine Tochter ist 13 Monate alt und zeigt seit ein paar Wochen eine Art Krampfen. Aufgefallen ist es mir im konzentrierten Spiel.Sie saß mit mir auf dem Boden und aus dem Nichts neigte sich der Kopf(das rechte Ohr) zur rechten Schulter und der rechte Arm schnellte nach vorne. Dabei gab sie einen gequälten Laut von sich und ist danach sofort ganz aufgelöst auf mich zugekrabbelt. Am nächsten Tag zur ungefähr selben Uhrzeit beim gemeinsamen Spielen zeigte sie es wieder, dieses Mal zweimal innerhalb kurzer Zeit. Am Nächsten Morgen war es häufiger, sodass ich es Filmen konnte. Mit dieser Aufnahme bin ich zu meiner Kinderärztin gegangen, die mich mit "Verdacht auf Krampfanfälle" zum SPZ überwies, aber nicht sonderlich angetan war und meinte, es würde reichen wenn ich einen Termin in 3 Monaten bekomme. Da meine Tochter danach nicht apathisch und schlapp ist, sagte sie, es könne auch ein Tic sein. Das EEG war unauffällig und die augenscheinliche Untersuchung des Neurologen ergab, dass er keine neurologische Ursache ausmachen kann, aber anhand des Videos auch leider nicht sagen kann, was es ist. Er sah auch, dass sie sich sehr unwohl damit fühlt. Er Schlug den Osteopathen vor. Dort waren wir letzte Woche in der Klinik in Bochum. Er löste eine Blockade im Zwerchfellbereich und verneinte ganz klar meine Überlegung, ob es eventuell ein eingeklemmter Nerv sei. Er sagte, es könnte vielleicht vom Bauch kommen und mit der Behebung der Blockade besser werden. Mit dem Befund wieder bei der Kinderärztin schloss sie den Bauchbereich als Ursache aus, wusste sich aber auch keinen Reim darauf zu machen. Einige Tage war es ganz weg, nun ist es seit einiger Zeit jedoch wieder schlimmer. Ich habe den Eindruck, dass es wirklich wie ein stechender Schmerz ist, der durch den Körper(wo auch immer) schießt, sie ist auch sehr sehr unzufrieden und gequält wenn sie diese Krämpfe hat, teilweise dabei auch zornig. Lange Rede kurzer Sinn. Ich weiß, dass sie aus der Ferne ohne das Kind oder Video gesehen zu haben nicht sagen können, was es ist. Und dass es keine Epilepsie ist, beruhigt mich sehr, denn in die Richtung ging mein erster Gedanke. Meine Frage ist, ob ein EEG ausschließt, dass es etwas am Gehirn ist, was vielleicht auf einen bestimmten Bereich drückt, ein Tumor oder Aneurysma...ich weiß es nicht. Meine zweite Frage ist, ob Sie eine Idee haben, wo wir unsere Tochter vorstellen sollten/könnten. Das SPZ ist bereit uns jederzeit nocheinmal zu sehen, ich möchte aber nicht unnötig prägende Untersuchungen durchführen, vor allem weil der Neurologe nicht wüsste in welchem Bereich. Sie hat eindeutig Schmerzen dabei und ich möchte ihr helfen. So, ich hoffe das war alles verständlich und nicht zu durcheinander. Ich bin etwas traurig mittlerweile. Sie entwickelt sich übrigens sehr gut, ich möchte nur nichts verpassen. Vielen Dank im voraus und beste Grüße Lisa
von Cranberry0609 am 07.10.2014, 22:07