Nächtliche Krämpfe werden immer schlimmer

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Nächtliche Krämpfe werden immer schlimmer

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser 13 Wochen alter Sohn leidet seit seiner Geburt unter Bauchkrämpfen. Er windet sich und wimmert, bis ein Pupsi entfleucht. Wir tragen ihn viel und das hilft eigentlich. Er schläft tagsüber sehr wenig und wenn auch nur in der Trage. Jetzt werden aber seit 1,5 Wochen die Nächte immer schlimmer. Er krampft nachts nun in etw alle 1,5 Stunden sehr stark und das, obwohl ich h nach jedem Stillen konsequent versuche Bäuerchen machen zu lassen. Er schluckt nämlich leider beim Trinken trotz regelmäßiger Korrektur immer noch sehr viel Luft. Wir haben schon so viel probiert... Lefax, Bigaia Tropfen, Bauchmassage, Fliegergriff, Trage, Wärmekissen... Ich bin echt ratlos. Heute Nacht war es wieder einmal so schlimm, dass er ganz herzzerreißend geweint und gewimmert hat. Wir konnten mit Wärmekissen und Bauchmassage irgendwann den Pupsi rausholen, aber das hat gedauert. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Mir tut mein Sohn so unglaublich leid. Und natürlich wäre es auch schön, wenn ich endlich mal wieder etwas Schlaf bekommen könnte... Vielen Dank schon einmal im voraus für Ihre Antwort!

von Sofakissen am 11.11.2020, 09:10

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Antwort auf: Nächtliche Krämpfe werden immer schlimmer

Liebe S., solche "Koliken" haben oft sehr viel weniger mit der Verdauung zu tun als viele Eltern befürchten. Auslöser ist meistens die Überreizung des Nervenkostüms, und die Kleinen müssen erst lernen dürfen, ohne Hilfe abschalten und in den Schlaf finden zu können. Bitte besprechen Sie das mit ihrem Kinderarzt. Sinnvoll ist es, wenn Sie ihren Sohn immer dann, wenn er müde und quenglig wird, konsequent im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett legen und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen, vielleicht ruhig Ihre Hand darauf halten, sonst aber nichts tun sondern Geduld haben. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 11.11.2020

Antwort auf: Nächtliche Krämpfe werden immer schlimmer

Nachtrag: Tagsüber krampft er natürlich auch. Deswegen kann er meistens auch nur in der Trage schlafen und auch hier insgesamt am Tag nur 2-3 Stunden(also nicht am Stück sondern immer mal eine halbe Stunde). Das ist natürlich sehr wenig...

von Sofakissen am 11.11.2020, 09:15

Antwort auf: Nächtliche Krämpfe werden immer schlimmer

Hallo, meine Hebamme hatte mir geraten, zum Ostheopathen zu gehen, weil dieser sich auch um die „Dreimonatskoliken“ kümmern kann. Oder es jedenfalls versucht. Probier es doch mal damit. Wir hatten das Problem zwar nicht so doll, nur 1-2 Wochen nach der Geburt, aber ich war auch eine Woche nach der Geburt gleich beim Osteopathen, vielleicht hatten wir deswegen auch weniger damit zu tun.

von Julie_Girasol am 11.11.2020, 10:45

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Vielen Dank für deine Antwort! Wir waren schon zwei Mal beim Osteopathen. Das hat leider auch nichts gebracht. Genauso wenig wie Kümmelzäpfchen etc. Deswegen bin ich ja leider so verzweifelt, weil scheinbar nichts hilft und es im Gegenteil nur noch schlimmer wird. Mein Kinderarzt meint, dass sei die Regulationsstörung bzw die 3 Monats Koliken und wir müssen da einfach durch.

von Sofakissen am 11.11.2020, 12:41

Antwort auf: Nächtliche Krämpfe werden immer schlimmer

"Kolik" bedeutet in dem Fall nicht, dass es etwas mit der Verdauung zu tun hat. Dass Babys drücken und pupsen ist ganz normal, versteift Euch nicht so auf die Verdauung und die Ursachenforschung sondern schaut einfach was Euch gut tut, wie ihr Baby gut begleiten könnt und es alle möglichst gut aushalten könnt. Hier hat beispielsweise wippen auf einem Sitzball mit Baby im Tragetuch wahre Wunder bewirkt.

von Tigerblume am 11.11.2020, 13:02

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Wurden denn schon Unverträglichkeiten ausgeschlossen? Meiner Tochter ging es so ähnlich und auch lange. Sie verträgt kein Kuhmilcheiweiß und da es muttermilchgängig ist, kam sie durch das Stillen ständig in Kontakt mit dem Allergen. Du könntest probeweise 2-4 Wochen( besser 4 Wochen, der Darm braucht ca. 2 Wochen um zu regenerieren) auf jegliche Milchprodukte verzichten und schauen ob sich was ändert. Nur dann das supplementieren mit Calcium nicht vergessen ;-). Aber auch da aufpassen, in manchen Produkten ist Milchsäure enthalten.

von Jolina2019 am 11.11.2020, 19:09

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Ich fühle so mit dir, mein Baby hatte extreme Koliken und ich konnte es irgendwann nicht mehr hören diese Regulationsstörung. Und beim Osteopathen (2 verschiedene)waren wir auch bis auf 275 Euro erleichtert hat es uns gar nichts gebracht ,aber wenn das Baby so leidet hangelt man nach jedem Strohhalm. Also uns haben da "Windi " Pupsröhrchen geholfen du könntest sonst noch Chamomilla/Osaflat oder Windpulver versuchen,Windsalbe,die Kümmelzäpfchen von Wala haben uns besser geholfen als die von Pädia (sollen halbiert werden bei so kleinen Babys ) Ansonsten hilft wirklich nur die Zeit Alles Gute und durchhalten

von Happy-day am 11.11.2020, 22:18

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http://www.globulix.net/kindersache/dreimonatskoliken/

von Happy-day am 12.11.2020, 03:18

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