Frage: Masern Baby

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, ich bin sehr besorgt bzgl. meines Babys, das 4 Monate alt ist. Wir waren gestern mit unseren beiden Kindern (2 J. und 4 Monate) bei Freunden eingeladen, deren 2,5 jähr. Sohn vor 2 Wochen im Krankenhaus in der Notaufnahme war. Neben ihm saß ein Kind, das krank war. Am nächsten Tag rief bei unseren Freunden das Gesundheitsamt an und riet ihnen, sie sollen sich beim Kinderarzt vorstellen, da das andere Kind im Krankenhaus Masern hat. Der Sohn unserer Freunde hatte erst 1 Impfung und der Kinderarzt riet, die 2. Impfung zu machen, obwohl der Sohn unserer Freunde gerade akut an Borreliose erkrankt war und Penicillin nehmen musste. Unsere Freunde haben ihr Kind dann zum zweiten Mal gegen Masern impfen lassen. Seit ich davon Kenntnis habe, dass der Junge Kontakt zu einem an Masern erkrankten Kind hatte, bin ich in großer Sorge um unser Baby. Er hatte engen Kontakt zum Baby. Unsere großer Sohn ist bereits 2 Mal geimpft worden. Ich habe gelesen, dass eine Maserninfektion auch Jahre später zum Tod führen kann, wenn sich Babys infizieren und kann gar nicht mehr schlafen. Bitte entschuldigen Sie die vielen Fragen, die sich mir stellen. 1. Wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung unseres Babys? 2. Können wir irgendwelche Tests durchführen lassen? 3. Welche Symptome würde das Baby zeigen und wann? 4. Gibt es auch Infektiinen ohne Symptome? 5. Hat das Baby Nestschutz? 6. Der Sohn unserer Freunde hatte nicht rechtzeitig bis zum 23. Lebensmonat die 2. Impfung. Heißt das, dass er im Zweifel gar keinen Impfschutz mehr hatte? Herzlichen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüße

von Lina2016 am 06.08.2018, 06:49



Antwort auf: Masern Baby

Ich verstehe Ihre Sorge, kann Sie aber dennoch hoffentlich ein wenig beruhigen: Eine Maserninfektion wird erst vom bereits erkrankten Kind übertragen. Das Kind Ihrer Freunde ist noch gesund und wird vermutlich nie an Masern erkranken, da bereits die erste Impfung ein hohes Schutzpotential hat. Ich würde mit keine Sorge machen. Lassen Sie dies dennoch von Ihrem Kinderarzt bestätigen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 06.08.2018