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Wann werden Polypen entfernt?

Thema: Wann werden Polypen entfernt?

Hallo, war gestern mit Sohn (4) bei HNO, weil wir den Eindruck hatten, dass er nicht 100% hört, hat sich aber schon wieder gebessert. Bei der U8 hat er aber auch nur 1 geflüstertes Wort verstanden. Sprache ist gut entwickelt, Nun meinte die HNO gleich er müsse operiert werden, hätte schon beidseitig chron. MOE und Paukenerguss und auch Hörbeeinträchtigung. Weis nicht was ich davon halten soll, habe nun noch einen Termin bei einer anderen Praxis demnächst. Muss das denn immer operiert werden? Kann sich sowas von allein verwachsen? Hatte den Eindruck als wollten die einen ohne wenn und aber zu Op bringen, weil die das selbst dort machen. Danke Yvonne

Mitglied inaktiv - 23.04.2010, 23:04



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Hi leider ist es meist so das durch nicht entfernen der Polypen das Ohr nicht richtig belüftet wird und sich somit Wasser im Trommelfell sammelt. Dein Kind hört dann nur schlecht und auch ungenau ....Wie durch Watte! Das kann auch auf Dauer sein Hörvermögen stark schädigen und auch sein Sprachbild. Die Paukenröhrchen verlieren die Kids eh meist von alleine . Also ich würde sie entfernen lassen ...! allerdings können die auch nachwachsen . lg yvonne

Mitglied inaktiv - 23.04.2010, 23:17



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also bei uns wird ohne Grund nicht einfach operiert. Aber wenn das Kind da nunmal probleme hat ,ist diese OP mit sicherheit nicht die falscheste. Mein Großer hatte auch ständig MOE, hat schlecht gehört und schlecht gesprochen. Er hat dann die Polypen rausbekommen und röhrchen rein bekommen, da war er etwas über 4. Und es war das beste was wir hätten machen können. Seit dem hat er nicht einmal mehr ne MOE gehabt udn auch sonst war er seit dem selten krank und so richtig doll erkältet gar nicht mehr *aufholzklopf* Nach 8 Monaten war ein Röhrchen draußen und das andere wurde dann kurz noch rausgeholt und fertig. Er ist jetzt übrigens 8. Mein mittlerer hat keine Röhrchen bekommen, er hat die Polypen und die Mandeln rausbekommen. Und auch das war die richtige entscheidung.

Mitglied inaktiv - 23.04.2010, 23:35



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Wenn man Zweifel hat ist der beste Weg wohl eine weitere Meinung einzuholen. LG Tanja

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 08:17



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Zum einem kann eine zweite Meinung seltenst schaden, zum anderen, ich würde kein Kind ambulant operieren lassen, da Du meintest die machen die OP auch da und das hörte sich nach einer Praxis an. Die Risiken bei einer Polypen OP sind zwar gering, aber trotzdem würde ich ein Krankenhaus aufsuchen, wo im Notfall sofort reagiert werden kann. Kann nur von mir persönlich reden, mir wurden die Dinger wegen ähnlicher Probleme mit 4 entfernt, es wurde schlagartig besser. Allerdings wuchsen sie nach und wurden dann nochmal mit 10 zusammen mit den Mandeln entfernt. Was mich allerdings in Deiner Beschreibung wundert, daß das Kind die vhron. MOE nicht merkt, das ist eigentlich verflucht schmerzhaft:-(. LG Nina

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 08:33



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Ich würde auch eine zweite Meinung einholen, falsch kann das nie sein. Oft ist es leider so, dass die HNOs mit Belegbetten am liebsten sofort morgen operieren. Wir hatten sind anfangs auch an so einen geraten, der wollte auch sofort operieren. Wir haben uns auch eine zweite Meinung eingeholt, der Arzt verschrieb Nasentropfen, Sinupret und 8mal Bestrahlung und der Paukenerguss ist abgeflossen. Er sagte aber auch, wenn das keinen Erfolg hat würde auch er operieren. Das ist 1 1/2 Jahre her, langsam hab ich den Eindruck er schnarcht wieder vermehrt und atmet durch den Mund, ich denke um die Polypen-Op werden wir auf Dauer nicht drum herum kommen aber so wie es aussieht bleiben uns aber die Röhrchen erspart. Der Arzt sagte auch, je später man Polypen entfernt desto geringer das Risiko, dass sie nachwachsen, nach möglichkeit wartet er dann lieber bis zum Vorschulalter als mit drei Jahren zu operieren.

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 12:38



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Hallo Yvonne, bezüglich einer OP ist es mit Sicherheit gut und richtig, eine 2. Meinung einzuholen. Geht es denn nur um die Polypen? Was mich aber aufgeschreckt hat ist, dass Robin angeblich eine chronische MOE haben soll. DAS würde ich auf jeden Fall von zweiter Seite nochmal abklären lassen. Mein Sohn hatte anscheinend im Babyalter mehrfach eine unerkannte MOE. Obwohl wir ständig bei der KiÄ waren, weil er ab dem 3. Monat im Bett immer geweint hat und ich auch immer eine MOE vermutete, fand sie nie Anzeichen dafür (ist aber auch, wie mir ein HNO-Arzt Jahre später erklärte, bei Babys sehr schwer zu erkennen...). Durch die fehlende Behandlung wurde die MOE bei meinem Sohn chronisch, und die chronische ist eben gemeinerweise NICHT mehr schmerzhaft, was sie umso gefährlicher macht! Als mein Sohn 8 war, hatte ich endlich nach langer Suche einen sehr guten HNO gefunden. Der hat sofort die chronische MOE erkannt und gesagt, dass wir ab jetzt zur regelmäßigen Kontrolle kommen müssen, weil die chronische MOE ein guter Nährboden für einen Mittelohrtumor ist (Cholesteatom). Na ja, schon ein halbes Jahr später hat er dann tatsächlich ein Cholesteatom diagnostizieren müssen :o(. Es war eine sehr schwierige und komplizierte OP, da mein Sohn als Allergiker sowieso Risiko-Patient ist und der Tumor, wie bei Kindern leider üblich, rasend schnell gewachsen war, und zwar in Richtung Gehirn... Der gesamte Mittelohrraum einschließlich Gehörknöchelchen sowie ein Teil des Gehörganges mussten entfernt werden. mein Sohn ist also auf der Seite absolut taub :o(. Deshalb lass das bitte ganz genau abklären! Ich hoffe, es bestätigt sich nicht. Alles Gute für Robin und lieben Gruß an Oliver von Marion

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 13:58



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Hallo, Es ist immer gut noch eine 2. Meinung zu hören. Aber wenn sich die Diagnosen dann wirklich bestätigen sollten, würde ich es auf jeden Fall machen lassen. David hat es auch schon einmal hinter sich, er bekam die Polypen raus, die Mandeln gelasert, und ihm wurden beidseitig Paukenröhrchen eingesetzt. Er hatte zuvor 20% Hörvermögen auf der einen Seite und auf der anderen 45%. Klar, das er auch nicht wirklich mit der Sprache weiter kam. Ich mußte immer sehr laut mit ihm sprechen, damit er mich verstand. Seit der OP war es super, Er verstand alles, seine Sprache hat sich mega weiter gebildet. Ich würde es immer wieder machen lassen, obwohl David eine schwere BPD hat, und jede Vollnarkose so seine ganz eigenen Risiken birgt. Der Schock kam vor 4 Wochen, Paukenröhrchen vielen raus, und wieder neuer Paukenerguss. Aber dann am Mittwoch sind wir nochmal hin zur kontrolle, da wir den Anschein hatten, das es sich sehr viel verbessert hat. Und wir brauchen vorerst keine OP, da es sich sehr gebessert hat, und unser Arzt hätte auch selber verdient, da er es in unserer Klinik Ambulant gemacht hätte. Also kann nich mir nicht vorstellen, das sie einfach so operieren, ohne das es nötig ist. Laß es machen, wenn es nötig ist. Die OP dauert auch nicht lange. LG Alex

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 17:01



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Hallo, danke für die Beiträge. Also in der Diagnose steht "Verdacht auch Chron. MOE", gesagt hat sie aber es wäre eine - nicht so glaubwürdig. Schmerzen hat er lange nicht mehr gehabt. Hatte letztes Jahr glaube ich 3x MOE. Wie gesagt sprachlich keine Verzögerungen, besonders laut sprechen muss man auch nicht, darf aber eben auch nicht zu leise sprechen. Ich denke die zweite Meinung ist für mich wichtig, denn wenn es um das eigene Kind geht, wird man da schon sehr skeptisch, kann den Gedanken an Op bei dem Kleinen gar nicht ertragen, möchte ihm jedes Leid ersparen (geht nat. nicht). Aber wenn es sein muss, dann werden wir es nat. machen lassen. Schönen Abend Yvonne

Mitglied inaktiv - 24.04.2010, 20:18