Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Zweites Baby nach Herzchen?..

Thema: Zweites Baby nach Herzchen?..

Hallo Mein Sohn (14 Monate) hat einen Herzfehler ( Fallot ) Die erste Zeit war sehr schwer, langer KH Aufenthalt, es stand des Öfteren nicht gut um ihn. Nun hat er die Ops überstanden und es geht ihm Super! Mein Mann und ich wollten immer zwei Kinder, durch die Krankheit des kleinen bin ich mir ein bisschen unsicher ob ich dem zweiten Kind evtl nicht gerecht werde, weil mein Sohn ja immer 'krank' sein wird. Vielleicht Drücke ich mich nicht richtig aus, was ich eigentlich fragen wollte ist, gibt es hier Mutter die nach einem kranken Kind ein weiteres Kind bekommen haben und es gut geklappt hat?

von Steffi0405 am 29.07.2013, 08:58



Antwort auf Beitrag von Steffi0405

Hallo, meine Situation ist vielleicht etwas anders, aber ich möchte Dir Mut zu einem zweiten Baby machen. Ich habe drei Kinder, unsere Jüngste hat einen Herzfehler, unser Ältester ist im Alter von 5 Jahren schwer erkrankt und war lange Zeit, eigentlich bis heute, immer wieder beeinträchtigt. Der Mittlere ist fit. Ich glaube, es gibt immer wieder Zeiten, in denen eines der Kinder uns als Eltern ganz besonders braucht, sei es gesundheitlich oder aufgrund anderer Dinge, und in denen die beiden anderen dann eben zurückstecken müssen. Ich habe aber festgestellt, dass es niemandem schadet, im Gegenteil. Und für Deinen Sohn ist ein Geschwisterchen ganz bestimmt ein Gewinn! Liebe Grüße! Mut zum Baby :-)

von katrinv481 am 29.07.2013, 11:53



Antwort auf Beitrag von katrinv481

Unser erstes Kind war körperlich beeinträchtigt und brauchte somit viel Hilfe. 1,5 Jahre später wurde das 2. geboren. Es war nicht leicht, sich gleichzeitig um beide zu kümmern. Ich würde Dir daher raten, noch etwas zu warten mit dem Baby.Euer Spatz ist ja noch sehr klein. L.G.

von kleinvenzi am 29.07.2013, 13:50



Antwort auf Beitrag von kleinvenzi

Mein Freundin hat als erstes Kind einen Sohn, der durch Sauerstoffmangel unter der Geburt Spastiker ist und auf den Rollstuhl angewiesen . Er ist ein 100% Pflegefall. Sie haben danach noch 3 Kinder bekommen. Es ist eine fröhliche Familie, der Älteste ist zwar besonders, aber er muss halt auch Rücksicht nehmen und ist TEIL dieser großen Familie. Es dreht sich nicht immer alles nur um ihn und seine Krankheit. "Ellert" (Dagmar) hat auch mehre Kinder nach ihrem behinderten Sohn bekommen, vll. kannst du sie mal anschreiben, Sie ist immer im Sparforum unterwegs. Ich habe sehr große Hochachtung vor diesen Familien

von Bookworm am 29.07.2013, 20:51



Antwort auf Beitrag von Steffi0405

Bei uns war es umgekehrt, nach einem gesunden Kind kam ein Kind mit Fehlbildung. Die Zeit war superhart und hat unser gesundes Kind seelisch beeinträchtigt durch die vielen Trennungen von Mama, die vielen Ops und KH Aufenthalte, unsere Überforderung durch die Situation etc. Sie bekommt seit 1,5 Jahren heilpädagogische Hilfe und nun (Große ist 5, Kleiner ist 3) entspannt sich die Lage erheblich. Deshalb siehe es mal so: Ihr habt das Schlimmste mit Eurem Großen hinter Euch gebracht, die Prognose bei Eurer Diagnose ist idR gut. Euer Kleines würde in die Situation hineingeboren werden und sich damit von vornherein abfinden. Umgekehrt ist es viel schwieriger, wenn das große Kind 2 Jahre Einzelprinz war und dann kommt es "so dicke". Deshalb würde ich an Deiner Stelle es wagen. Klar, es gibt immer ein Risiko, dass wieder irgendetwas ist. Ein gesundes Kind ist ein WUNDER. Trotzdem - wenn man einiges durchgemacht hat, schafft man das dann auch. Und für Deinen Sohn ist das bestimmt auch toll, großer Bruder zu sein. Ich habe ein tolles Buch gelesen: "Glück ich sehe Dich anders". Da geht es um eine Mutter, die ein Kind mit Down Syndrom hat und ein zweites offensichtlich gesundes Kind bekommt. Eine wunderschöne, traurige, rührende Geschichte. Sie wird die Antworten geben. LG Mia

von mia-julie am 03.08.2013, 00:04



Antwort auf Beitrag von mia-julie

Und Du wirst einige Hilfen in Anspruch nehmen können.... zB welcome oder ähnliche Projekte. Nimm dann auch jede Hilfe in Anspruch. Wir haben von allen Seiten Hilfe bekommen, Frühförderung für beide Kinder, Haushaltshilfe nach der Geburt, Wellcome, eine Kinderschwester, die regelmäßig ins Haus kam, Gesprächstherapie (sg Säuglingstherapie)... Nimm alles in Anspruch, was Dir zusteht. Er hilft ungemein!

von mia-julie am 03.08.2013, 00:07