Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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An die Autistenmamis kurz mal wieder Trost brauche!

Thema: An die Autistenmamis kurz mal wieder Trost brauche!

Och Mensch mir ist mal wieder nur zum heulen zu Mute! Ich habe das Gefühl nach jeder guten Phase kommt wieder der absolute Tiefpunkt bei meinem Sohn und man hält es nicht für Möglich aber es geht immer noch ein bissel schlimmer! Zur Zeit ist die Stimmung mal wieder auf dem Nullpunkt oder man könnte auch sagen so frostig wie das Wetter hier! Vorhin wurde mir von meinem 6!!!!!! Jährigen erklärt, das er mich nicht mehr liebt weil ich ihn ständig zum einkaufen schleppe, ich soll doch mein Geld mehr zusammenhalten( Waren beim Bäcker und hab für den Kiga ein Brötchen gekauft) außerdem liebt er sowieso niemanden ,weil er nicht weiß was das genau ist! maximal das er mit uns Eltern gern zusammen ist aber auch nur wenn ich endlich aufhöre ständig einzukaufen! Die Autisteneltern wissen in welchen Ton das rauskommt, gelle! Ich war sprachlos! Als ich ihn heute im Kiga abholte stand ich ewig an der Tür , er schaut mich nicht mal an! Wenn ich die anderen Kinder sehe , die mit offenen Armen zu ihren Eltern laufen, könnte ich manchmal ..... ich weiß nicht ,Traurigkeit ist schon fast gar nicht mehr da! Mein Mann ist jetzt wieder Tageweise Auswärts, und die Oma für 2 Wochen im Urlaub, ob es daran liegen könnte? Das ihn das einfach so beschäftigt? Er sagt ja nix, immer wenn ich frage ,kommt ein" weiß ich nicht!" Und dann wieder diese Zahlen ich kann es nicht mehr hören, Ewigkeiten sitzt er dann da und zählt! Oder meint ihr er geht in Richtung depressive Verstimmung? In dem Alter ist das doch noch nicht möglich oder? Ich habe das Gefühl das er den ganzen Tag unzufrieden ist und dann immer dieser herablassende Tonfall! Am Freitag beginnt die Ergo , na das kann ja was werden wenn der Herr nur schlechte Laune hat! Hat bei euch das was gebracht!? Wäre lieb wenn ihr mal schreibt ob man mit der Ergo etwas in Richtung Körperwahrnehmung erreicht. Meint ihr ich sollte wieder in die Kinderpsychatrie gehen wenn es gar nicht besser wird? Viell. liegt es aber auch an mir, denn ich habe das Gefühl bei anderen reißt er sich einfach mehr zusammen. Danke erstmal !

Mitglied inaktiv - 22.02.2011, 20:48



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Hallo, das ist sicher nicht so einfach, aber ich kann nun auch nach 17!Jahren akzeptieren, dass mein Kind keine Berührungen wollte bzw. will. Deshalb wollte ich damals auch unbedingt noch eines, welches zum Glück auch kuscheln wollte. Diese Mauer zwischen uns hat mir auch unheimlich weh getan, aber er kennt es ja nicht anders. Ich habe mir die Bücher von der Autistin Nicole Schuster gekauft (Situationen, mit denen Coline, die das Asperger-Syndrom hat - gut erklärt werden u. wie sie die Sicht der Dinge sieht) Colines Welt hat 1000 Rätsel u. Colines Welt hat neue Rätsel. Die waren super geschrieben u. ich verstehe meinen Sohn jetzt einfach besser. Alles Liebe sweety

von sweet am 22.02.2011, 21:17



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Hm, tja - was soll ich sagen! Ich kenne das... Im Kiga kam sie nie angelaufen und warf sich in meine Arme. Sie lächelte halt aber das war es auch schon! Heute kommt sie nach Shulnde auch immer bummelnd angelaufen zum Auto, lächelt schief und steigt ein. Und kuscheln ist nur abends drin auf der Couch, und wenn ich Glück habe - so wie gestern - dann nimmt sie meine Hände und legt sie locker um sich! Meine 2. Tochter ist 5 und absolut kuschelig und das genieß ich. Aber diese Mauer - ohja - ich sage immer "gläserne Wand" dazu! Die tut verdammt weh manchmal! Meine Tochter liebt Tiere, sie konnte aber lange nie sagen, ob oder dass sie uns lieb hat - sie sagte immer: ihr seid halt meine Eltern! Das war halt ihr Empfinden und jetzt sagt sie zumindst "Ich dich auch" ;-)

von Jamu am 23.02.2011, 08:48



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Hallo, ich kann nur sagen, wenn mein Sohn schlecht drauf ist, dann liegt das meistens daran, dass irgend etwas anders ist als sonst - insofern könntest Du mit Deiner Vermutung schon recht haben (wegen Deinem Mann und der Oma). Wenn Dein Sohn ständig zählt, sucht er darin ein Stück Sicherheit. Zahlen kennt er, mag er. Wenn er verunsichert ist, hilft ihm die Zählerei, mit dem Chaos in seinem Kopf zurecht zu kommen. Mein Sohn (6 Jahre) ist total verrückt auf Verkehrsampeln und Pfeile. Je aufgewühlter er ist, desto mehr Ampeln und Pfeile malt er. Oder geht in sein Zimmer und baut die 1000. Verkehrsampel aus Lego. Er malt für sein Leben gerne, aber immer das gleiche. Ich habe hier stapelweise (!) Gemälde von ihm liegen - ausschließlich Ampeln und Pfeile. Geht es ihm gut, ist es gemäßigt, geht es ihm schlecht oder er muss irgendwas Geschehenes verarbeiten, wird es extrem. Vor seiner nun über einjährigen Ampelphase hatte er lange Zeit eine Scheibenwischer-Phase. Dann hat er mit seinen Händen Scheibenwischer nachgemacht - den ganzen Tag über diese Wisch-Wasch-Bewegung, es hat mich verrückt gemacht. Wendest Du zuhause Pictogramme an? Das kann nämlich eine große Hilfe sein! Du könntest Deinem Sohn damit z.B. beibringen, dass er nur dann zählen darf, wenn Du es ihm mit einem entsprechenden Pictogramm anzeigst. Evtl mit einer Uhr, wo ihr von vorneherein eine Zeit, z.B. 15 Minuten, ausmacht ('du darfst jetzt zählen, bis der große Zeiger auf der x steht') Das bringt mehr Struktur in seinen Alltag und er kann sich besser anderen Dingen zuwenden. Ihm das Zählen ganz zu verbieten, würde alles nur noch schlimmer machen, weil er es BRAUCHT. Mein Sohn sagt zwar, dass er mich liebt, aber ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt weiß, was das ist. Ich glaube, er sagt es nur, um eine positive Reaktion von mir zu bekommen. Er lacht auch viel und gerne, aber dieser Zustand kann sich binnen Sekunden ins krasse Gegenteil verändern. Diese extremen Stimmungsschwankungen mehrmals täglich sind für mich auch oft eine große Belastung...aber es gibt Mittel, damit um zu gehen! Hast Du Deinen Sohn schon auf die Ergo vorbereitet? Wenn Du zu den Pictogrammen noch Fragen hast, schreibe mich einfach mal per PN an. Ich habe an einem Autismus-'Kurs' teilgenommen und konnte danach gar nicht glauben, wie einfach es sein kann, mit solchen Dingen um zu gehen. Warum in eine Kinderpsychiatrie gehen, DU kennst Dein Kind am besten und gerade so simple Dinge wie Pictos können den Alltag für Deinen Sohn und damit auch für Dich soviel einfacher machen! Denke daran, für Autisten stellt die Umgebung eine Bedrohung dar (weil sie Wichtiges nicht aus Unwichtigem heraus filtern können), umso wichtiger ist es, dass Dein Sohn sich bei Dir verstanden und sicher fühlt. Ich kann verstehen, wie Du Dich fühlst, wenn Dein Sohn Dir gegenüber so gefühlskalt ist. Aber er tut es ja nicht bewusst, um Dich zu kränken. Er KANN einfach nicht anders. Es sei denn, Du erziehst es ihm an (Autisten kann man ja mit Geschick recht viel anerziehen, auch Höflichkeit und Umgangsformen). Aber dann ist es ja nicht echt... Nimm ihn einfach so, wie er ist. Er braucht Dich! LG Kerstin

von jake94 am 23.02.2011, 16:24



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Hallo ich habe zwar kein Autistenkind und kann dir keinen Rat geben. Aber ich wünsche dir echt viel Kraft und Gottes Segen. Vielleicht hilft das ein wenig. Fühl dich ganz lieb gedrückt LG Sina

von Bigmama081108 am 26.02.2011, 17:07