Thema:
Wir haben ja nun die Asperger Diagnose seit ein paar Wochen
mir fällt es unheimlich schwer im moment zu realisieren ja ok mein Kind gilt als "Behindert" - wenn man das so schreinbt hört sich das so voll beleidigend an - aber ich hoffe ihr wisste wie ich es meine
Auf der einen Seite bin ich froh endlich die Diagnose zu haben das wir wissen woran wir sind.
Wenn ich dann aber lese im zusammenhand mit Asperger -Behindertenausweiß beanttrgaen, Pflegegeld, usw,... fällt es mir echt schwer das so hin zunehmen.
von
Kruemel_08
am 03.05.2016, 09:43
Na ich denke, das ist aber auch ein Generationen Problem.
Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber als ich noch klein war, war "Behindi" ein Schimpfwort und "Behinderung" immer negativ besetzt.
Heute versteht man das Wort, wie ich finde, ganz anders.
Eine "Behinderung" ist eine Hinderung hinsichtlich der Motorik, des Geistes oder auch des Alters, usw.
Vielleicht fällt es dir leichter, dieses Wort nicht über zu bewerten.
Dein Kind bleibt dein Kind, so wie du es kennst und liebst.
Ich selbst habe kein Kind mit Asperger, daher rede ich mich vielleicht auch leicht.
Aber an dem Wort Behinderung würde ich mich nicht aufhängen.
Es ist so wie es ist. Es gilt nicht das Wort zu akzeptieren, sondern das Kind so anzunehmen wie es ist - mit dieser Be-Hinderung- und das kannst du.!
Vergiss das Wort und häng dich nicht dran auf.
Eine Bekannte von mir, hat ein Kind mit Asperger und es besucht das Gymnasium, macht Bogenschießen und führt ein zufriedenes Leben.
Lg
von
EarlyBird
am 03.05.2016, 10:42
Hallo,
dein Kind ist durch diese Diagnose nicht anders als vorher auch. Ihr habt aber die Möglichkeit dem Kind passgenaue Hilfen zu ermöglichen.
Hierzu gehören Autismustherapie und wenn man es für richtig und notwendig erachtet auch ein SBA und Pflegegeld. Dies ist ja kein MUSS. Es steht euch aber zu.
Denk immer daran, dein Kind wird erst durch äussere Umstände behindert. Diese hindern ihn an seinem Teilhabe. Und dafür ist es gut eine Diagnose zu haben, damit man es leichte hat die behindernden Rahmenbedingungen zu beseitigen oder möglichst gut an dein Kind anzupassen.
Ich verstehe dennoch, dass es schwierig ist, wenn man auf einmal eine Diagnose schwarz auf weiss vor sich hat und einem die Konsequenzen riesig erscheinen. Man wächst (wie immer) an seinen Aufgaben!
Lg und alles Gute
von
Muddie2006
am 03.05.2016, 16:01
Auch ich auch mich anfangs schwergetan mit diesem Wort.
Aber letztendlich "behindert" ihn seine Krankheit und sein frühkindlicher Autismus
tatsächlich daran normal aufzuwachsen. Dies drückt für mich das Wort nur aus.
Meistens sage ich aber "besonders" zu ihm, wobei unser Kleiner dann auch "be-
sonders" sein wollte ;-)
Mich hat die Diagnose sehr erleichtert. Endlich zu wissen, was er hat.
Es erleichtert aber auch entsprechende Gelder zu bekommen. Leider ist vieles
aber immer noch ein Kampf (Schulbegleitung).
LG
moon*
von
moon*
am 03.05.2016, 16:42
huhu
gerade einenBehindertenausweis würde ich versuchen zu bekommen denn der bringt Euch steuerlich was, und man muss ihm ja auch keinen zeigen ? Du hast so viele Kosten durchs Fahren zu Therapien etc
ein Behindertenausweis schadet nie !
Pflegegeld ist immer die Sache wie aufwändig die Pflege ist, wie es sich von gleichaltrigen unterscheidet, auch hier hildt nur beantragen , Pflegetagebuch führen und schauen ob was dabei rauskommt.
Auch das muss man nicht den anderen sagen
und wenn Du das Geld wegpackst fürs Kind und damit Therapien finanzierst die sonst einer zahlt, dafür solltem an sich nicht schämen !
dagmar
von
Ellert
am 03.05.2016, 20:00
wie unterscheidet er sich zu anderen .. hmm
ich muss immer dabei stehen eigentlich wenn er zur toilette muss, er vergisst schlicht weg sich den popo abzuwischen wenn er groß gemacht hat , wäscht sich dann nur nach aufforderung die hände
wischt sich täglich mund und nase in den pullover ( woebi cih glaube das machen auch andere 8 Jährige? )
er würde im schlafpullover, ohne socken zur schule rennen, ohne schulranzen
ja ich bin im moemnt viel am lesen
von
Kruemel_08
am 03.05.2016, 21:01
ich hab auch einen inzwischen 10 jährigen der seit 2 jahren die diagnose asperger hat...davor schon 4 jahre adhs. Bei meiner großen wäre ich froh endlich die diagnose zu bekommen..bis lang hat sie nur adhs und sozialphobie....
MIt der Diagnose ist es an sich leichter Förderung zu bekommen, wobei man auch damit meist noch kämpfen muss , je nach sozialamt, jugendamt, KK, Schule....
Sie sind einfach beide anderster, und werden dadurch eher behindert, als dass ich sie als behindert sehe. trotzdem habe ich für meinen Sohn eine Pflegestufe und sba und für meine große jetzt den sba beantragt. Meine Große ist nicht ganz so arg betroffen, geht auch aufs gymnasium und wird ihren Weg gehen. Der Kleine steht sich leider oft selbst im Weg und braucht einfach mehr betreuung und Pflege und Förderung, damit er hoffentlich später ein selbstständiges Leben führen kann. WEnn nicht haben wir im Haus schon eine Einliegerwohnung eingeplant, in die er dann einziehen könnte...
von
lovemoni
am 03.05.2016, 21:50
So etwas macht auch mein 10-Jähriger mit ADHS - auch wenn das mit der Toilette so langsam besser wird. Er würd auch mit Schlafanzug in die Schule laufen... . Ist sicher nicht immer einfach. Wenn ihr aber einen Behindertenausweis bekommt, würde ich ihn beantragen - wie gesagt - man muss ihn ja nicht jedem vorzeigen.
LG, Leonessa
von
leonessa
am 05.05.2016, 00:54
Uns hat die Diagnose damals unheimlich geholfen,vorher hieß es immer wir wären unfähig unser Kind zu erziehen,wir sollten ihr ihre ganzen Marotten gefälligst austreiben und verbieten,mit der Diagnose hörte zumindest dieser Kampf auf,weil wir da endlich wussten das sie nicht anders kann(sie gehört zu den Zwanghaften,trägt nur ganz bestimmte Stoffe,Schnitte,sammelt und sortiert penibelst,und ist in bestimmten Situationen ausgeflippt,weil sie sie ganz einfach nicht ertragen konnte) wir haben keinen Pflegebedarf in dem Sinne,aber die Förderungen waren schon.sehr hilfreich,sie hat es immerhin auf die Gesamtschule geschafft und ist eher bei den guten Schülern in der Klasse,sie kann aber vom Sonderpädagogen mitbetreut werden sollte es nötig sein-wobei wir immer versuchen sie einfach machen zu lassen,ohne die Krankheit in den Vordergrund zu stellen (das kann auch mal gewaltig nach hinten losgehen,sie wollte z.b. beim Weihnachtskonzert des Schulchores mitsingen,fühlte sich dann in der Kirche so unwohl das sie ausgetickt ist,wir haben sie dann bei vollbesetztem Haus raustragen müssen,da sie dann kreischt und wild um sich schlägt -aber wenn man nicht versucht wie weit sie es schafft und alles abwimmelt kann man die Grenze auch nie ausloten )
Mitglied inaktiv - 04.05.2016, 08:09
so wie Tony Attwood sagt: Herzichen Glückwunsch, Sie haben das Asperger Syndrom!
Also, Herzlichen Glückwunsch!
von
Filu07
am 04.05.2016, 14:07