Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Diabetes Typ 1

Thema: Diabetes Typ 1

Meine Tochter wurde am Pfingstmontag in die Kinderklinik eingewiesen. Sie war die Woche zuvor recht angeschlagen u. k.o. - trank vermehrt und hat viel Urin ausgeschieden. NIE hätte ich an Diabetes gedacht. Gut, für einen Bruchteil dachte ich... sie wird doch nicht... aber der Gedanke verschwand schnell, als sie dann auch noch leicht schnupfte u. ein wenig hustete. Am Wochenende wurde ihre Müdigkeit stärker. Pfingstmontag früh fuhren wir in die Notaufnahme, da sie in der Nacht 3 x das Bett einnässte. Ihr Blutzucker lag bei 611 !!! Seit dem liegt sie ihm KH. Ihr gehts gut. Sie ist wieder recht fit, fühlt sie aber unwohl und sagt ständig... "mama, gehen wir jetzt heim?" Mir bricht es das Herz. Seit zwei Tagen weine ich durch - mit ihr. Sie schreit u. weint bei den spritzen. Ich fühle mich überfordert bei den Schulungen. Mahlzeiten berechnen zu müssen - was darf u. soll sie essen, etc. Kohlenhydrate, Ballaststoffe, etc... Zur Zeit bekommt sie am Tag 9 BE. Sie hat unsagbaren hunger und ruft immer wieder nach essen. Heute Abend erhielt sie eine halbe scheibe Schwarzbrot und ein kleines Wiener Würstchen. Käse dazu, den sie nicht mochte. Wie soll sie da satt werden? Nach 2 Std. schreit sie wieder sie hätte hunger. Dann bekommt sie einen Fruchtzwerg oder eine 1/3 Banane. Meine Tochter zählt zu den zierlichen, schlanken, grossen Kinder führ ihr Alter - gerade deswegen würde ich sie wirklich sooo gerne satt u. zufrieden sehen :-( Ich bin erschöpft u. glaube wirklich ich schaffe das nicht zu Hause wenn sie wieder bei uns ist. Ich habe zwei ältere Töchter noch. Sie sind 7 u. 9 Jahre. Mein Mann wird nach dem KH Aufenthalt wieder arbeiten müssen. Ich habe solch eine Panik. Mit Blutzucker messen u. Insulin vergeben habe ich keine Probleme.... aber das Essen... mir bricht es das Herz. Ich bin völlig k.o. Meine Tochter ist 2 1/2 Jahre alt.

von MadamePompadour am 15.06.2011, 22:24



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Hallo So haben sich meine Eltern vor über 40 jahren auch angefühlt den ich war noch nicht mal 1 Jahr alt als ich Diabetes bekamm. An deiner stelle such dir eine richtige Diabetes Klinik bzw.lass dich zur reha fahren wo schwer punkt diabetes bei kleinkinder denn das brauchst du dringend mein Arzt hat immer gesagt das der Patient mehr wissen muß wie der Doc. Klar am Anfang ist es schwer mit den Essen und spritzen .Obwohl das mit den Essen auch nicht mehr ganz so schlimm ist wie früher .Ich kauf zum bsp keine Diat produkte mehr einfach raus geschmissenes Geld . Wenn dann deine kleine mal größer ist kann sie von spritzen auf Pumpe umstellen einfach easy. Schau mal bei rehakids da würst du auch was finden oder gib einfach mal Kinderdiabetes in goggle es gibt viele seiten .Ich drück dir und deiner Maus die Daumen das ihr leben auch so schön würd wie meins trotz pieksen,messen usw. Inzwischen bin ich verh hab 3 Kinder (haben noch keinDiab.)Lg

von findelkind am 16.06.2011, 06:02



Antwort auf Beitrag von MadamePompadour

Hallo! Meine Tochter wird im Juli 5 Jahre und hat seit 2 Jahren Diabetes Typ 1. Ich kann gut nachfühlen, wie Du Dich fühlst... diese Ohnmacht... Aber es wird besser! Ihr seid ja noch ganz am Anfang. Ihr schafft das! Und Dein kleines Mädchen wird sich auch an alles gewöhnen. Wenn Du magst kannst Du mir gerne ne PN schicken und wir "unterhalten" uns n bißchen. Ich schicke Euch ganz ganz viel Kraft! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 16.06.2011, 13:25



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Ich hab noch eins vergessen... Wo wohnt Ihr denn? Wir kommen aus NRW.

Mitglied inaktiv - 16.06.2011, 13:27



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Ich kann dich so gut verstehen. Meine Tochter hat seit Dez. letzten Jahres Diabetes Typ 1 und uns hat es ganz genauso den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie ist 4 Jahre alt und es war die erste Woche wirklich sehr schlimm für uns alle. Niemals haben wir mit sowas gerechnet, wir haben diese Krankheit seitdem man zurückdenken kann nicht in der Familie. Aber die Frage nach dem WARUM wird dir keiner beantworten und es macht eine Seele kaputt immer wieder danach zu fragen. Es ist so. Mann muss es so hinnehmen. Nach 6 monaten kann ich dir sagen wir haben ein fröhliches, aufgeschlossenes und selbstbewusstes Mädchen das bald ihren 5. Geb. feiert. Sie geht in den Kindergarten, sie hat Freunde, sie macht wirklich ALLES was andere Kinder auch tun und das wichtigste: Sie liebt ihr Leben so wie es ist! Ich möchte Dir Mut machen, es wird besser! Man kann mit dieser Krankheit wirklich gut leben, man muss natürlich mehr auf die Mäuschen achten aber man lernt damit umzugehen. Wenn du fragen hast, melde dich doch - auch gerne per email. Ich hab gerade gelesen sie hat nur 9 BE? Ihr macht wohl nicht ICT? Meine Tochter wählt vor dem Essen was sie Essen möchte, ich berechne ihr das und je nachdem spritzen wir. Wir haben keine festen BE, was auch total beschauert ist denn man hat ja nicht immer den gleichen hunger...? Ganz Liebe Grüße aus Bayern, und alles erdenklich Gute für euch

Mitglied inaktiv - 16.06.2011, 20:55



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hallo, die tochter meiner freundin hat dia. typ 1 und was ich nicht verstehe, es gibt doch einiges was nicht angerechnet werden muss- viele gemüsesorten. wenn sie hier ist gibt es nachmittags eben gurke, tomate, paprika u.ä. finden alle kinder die dann meist auch hier sind völlig ok. das würde euch wegen dem hunger sehr helfen. und ich verstehe auch die starren 9 be nicht, bei ihr wird einfach immer neu gerechnet, wenn sie hier ist rechne ich entweder selber ( habe ne tabelle von ihren eltern bekommen) oder sage vorher bescheid was ich koche. such dir wirklich ne gute klinik... es gibt in süddeutschland wohl so einen "diabetisgott". die eltern von der kleinen hier waren davon total begeistert was der in den schulung erklärt hat. ( viel besser als das was hier vermittelt wurde). wenn du mehr wissen möchtest bekomme ich das für dich raus. ich wünsch euch alles gute! lg christine

von Itzy am 17.06.2011, 08:03



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Ja klar, Gemüse kann sie zwischendurch immer haben und es gibt beispielsweise auch Chips (sowas wie Speckis) ohne Kohlenhydrate. Auch kann zwischendurch mal ein Wienerle drin sein oder eine dicke Scheibe Wurst. Ich weiß, viele sagen Eiweiß verwandelt sich nach Stunden in Zucker aber mal ehrlich - soviel Wurst kann so ein Kind garnicht essen das es sich auf den BZ auswirken könnte. Meine Tochter kann auch ein Glas Milch trinken ohne das der BZ ansteigt... Man muss einfahc durchprobieren und danach messen um zu sehen auf was die Kinder mit BZ-Anstieg reagieren. So hab ich auch herausfinden können was zwischendurch mal geht und was nicht...

Mitglied inaktiv - 17.06.2011, 13:03