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Cerebrales Anfallsgeschehen, wer kennt sich damit aus!?

Thema: Cerebrales Anfallsgeschehen, wer kennt sich damit aus!?

Wir müssen am 20. zum Kinderneurologen wegen Verdacht auf ADHS oder Wahrnehmungsstörung. Mein Sohn ist 4 geworden und sein Vater hat das oben genannte. Er hatte zwar nur 3 Anfälle(alle über 10 Jahre her), dennoch muss er Tabletten nehmen und ist noch immer sehr zittrig. Werde dem Arzt die Bescheinigung seines Arztes mal mitnehmen, nicht das es relevant ist(die KiÄ konnte uns das nämlich auch nicht sagen). Aber wer von Euch kennt sich denn damit aus, weiß ob es vererbbar ist etc!?(sehe seinen Vater nicht so oft und er mag da nicht so drüber reden, Männer eben)

Mitglied inaktiv - 11.08.2010, 12:37



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Leider keine Ahnung in wie weit das vererbt sein kann. Der Neffe meines Mann hat ADHS (mit Medikamente eingestellt, weil nichts anderes mehr half, aber schon seit einigen Jahren). Davon der Cousin hat es leicht. Die Eltern und auch Großeltern haben nichts. Mein Mann auch nicht. Bei unserer Tochter (5) besteht aktuell noch der Verdacht auf Wahrnehmungsstörung, sind aber noch am Anfang der Diagnostik. Würde da Facharzt fragen oder vielleicht sonst erstmal hier im Forum unter den Fachärzten. Lg

Mitglied inaktiv - 11.08.2010, 13:20



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Also, wenn ich das richtig verstehe, hat der Kindsvater eine Epilepsie. Diese kann unterschiedliche Ursachen haben: z.B. Narbengewebe (nach Verletzung oder Absterben von Hirnzellen) - sowas ist dann natürlich nicht vererbbar, aber auch Stoffwechselerkrankungen (die eventuell verebbar sein können) oder auch unbekannter Ursache (die auch vererbbar sein kann). Wenn er immernoch Tabletten nehmen muss, heißt das, dass sein EEG nicht in Ordnung ist (er also ohne Medikament Anfälle haben würde oder aber man die Anfälle nur nicht sieht). Möglich wäre allerdings auch, dass er die Anfälle wegen einer Durchblutungsstörung hat und diese mit den Medikamenten behandelt wird (das müsstest du vielleicht doch irgendwie herausbekommen - was für Medikamente sind es denn?). Sicher ist es ratsam auch bei deinem Sohn mal ein EEG (evt. auch Schlaf-EEG) zu machen und das von einem FACHMANN auswerten zu lassen. Damit kann dann zumindest ein Anfallsgeschehen als Ursache für seine Probleme ausgeschlossen werden oder falls er doch so was hat kann ihm vielleicht medikamentös geholfen werden (wenn dann sicher nicht sehr hochdosiert und dann sind die Nebenwirkungen der Medikamente eher gering). Liebe Grüße Anja

Mitglied inaktiv - 11.08.2010, 16:08



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Er nimmt Orfiril long 1300mg. Er nahm mal 1000mg und würde dann vor ca 4 Jahren hochgestuft, muss immernoch 1x im Jahr zum EEG etc.

Mitglied inaktiv - 11.08.2010, 22:43



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Orfiril long ist ein Antiepileptikum (bekommt mein Sohn auch). D.h. er hat Epilepsie und nur keine Anfälle wegen dem Medikament. Wie schon geschrieben, ist es wohl am besten das bei deinem Kleinen abklären zu lassen, da es vererbbare Epilepsieformen gibt. Die gute Nachricht ist, das die Epilepsie beim Vater ja offensichtlich gut eingestellt werden konnte (er braucht nur 1 Medikament und es wirkt ja). Falls es das sein sollte, hast du wenigstens eine Erklärung und vielleicht kann man dann ja was mit Medis machen. Natürlich bedeutet es auch einige Umstellungen (er sollte dann z.B. nie alleine baden und es wäre wahrscheinlich wichtig auf einen geregelten Schlafrhythmus zu achten), aber damit kann man leben. Liebe Grüße Anja

Mitglied inaktiv - 12.08.2010, 04:11



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Hallo es gibt ADHS-Medikamente, die dürfen bei einer Epilepsie nicht eingenommen werden. U.a. deswegen MUß vor jeder Medikamenteneinstellung und auch regelmäßig zur Kontrolle ein EEG gemacht werden.

Mitglied inaktiv - 13.08.2010, 13:10



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Danke! Naja, ob es ADHS ist, wird sich zeigen. Denn sowas ist ja immer schnell dahin gestellt. Freitag wissen wir vielleicht schon mehr, werde auf alle Fälle alle Unterlagen vom Vater mitnehmen.

Mitglied inaktiv - 14.08.2010, 11:15