Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Autismus --- Wer kennt sich aus und kann mir helfen??? Sry sehr lang

Thema: Autismus --- Wer kennt sich aus und kann mir helfen??? Sry sehr lang

Ich habe mit meiner Tochter (7) sehr große Schwierigkeiten und vermute eine ernsthafte Erkrankung dahinter, nur leider bin ich bisher nur auf taube Ohren gestossen und wurde nur kommentarlos stehen gelassen! Seit sehr langer Zeit fallen mir und den Menschen aus meinem Umfeld seltsame Verhaltensweisen an meiner Tochter auf! Es geht damit los, das sie scheinbar aus einer Verhaltensweise in eine Andere verfällt und das innerhalb von wenigen Minuten! Sie schreit brüllt und tobt in einem Moment, und wenige Minuten später bricht sie weinend zusammen und sagt, das sie das nicht wollte und das es ihr leid tut und das sie eigentlich gar nicht weiß, warum sie gerade so wütend war! Man hat das Gefühl, das bei ihr im Kopf ein kleiner Schalter ist, der sich von einer Minute zur Nächsten umlegt und aus einem wütenden Kind ein Liebes macht und umgekehrt! Kleinste Anweisungen führen zu schwerwiegenden Auseinandersetzung, sie verweigert sich uns ständig! Es ist so extrem, das wir mittlerweile Hilfe bei Psychologen, Verhaltenstherapeuten und Erziehungsberatungsstellen in Anspruch genommen haben, weil wir den Fehler in unserer Erziehung gesucht haben! Wir haben sogar den Kurs „Starke Kinder – Starke Eltern“ gemacht! Sind aber seit der Geburt unsere 2. Tochter vor 3 Jahren davon abgekommen den Fehler gänzlich bei uns zu suchen, da wir immer mehr merken, das bei der Kleinen alles leichter, einfacher und vernünftiger läuft und die Erziehung bei der kleinen Schwester scheinbar funktioniert! Die Schwangerschaft mit unserer Großen verlief schon schwierig, ich bekam Medikamente, die nicht für schwangere geeignet sind und sie wurde ca. 3 Wochen übertragen und kam trotzdem nur mit 2800 g auf die Welt! Sie wurde per Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand geholt! In Ihrem 1. Lebensjahr fiel auf, das sie viel weinte und stundenlang sich nicht beruhigen lies! Wir fuhren oftmals mitten in der nacht mit dem Kinderwagen oder Auto durch die Strassen um sie zu beruhigen oder vielleicht einzuschläfern! Sie hatte ständig Verstopfungen und mit 13 Monaten wurde sie Krank mit Mittelohr und Mandelentzündung und verweigerte über einige Zeit gänzlich die Nahrungsaufnahme, so extrem, das sie per Infusion wegen Dehydration im Krankenhaus behandelt werden musste! Sie leidet seit ihrer Geburt unter Einschlafstörungen und liegt abends täglich 2 Stunden im Bett mit offenen Augen, die einfach nicht zufallen möchten! Sie hat sehr spät gesprochen und hat bis heute in Ihrer Sprache starke Auffälligkeiten! Sie kann bestimmte Worte einfach nicht sprechen! Bei ihr heisst wegnehmen einfach wegmehmen oder Katze – Kaxe und auch nach ewigem üben verbessert sich nix 1 ½ Jahre war sie in logopädischer Behandlung! Auch spricht sie lange Sätze so abgehackt und man hat das Gefühl oft, das sie nach Wörtern sucht, das man am Ende eines Satzes schon vergessen hat, wie der Anfang des Satzes lautete! Das ist nicht immer der Fall, aber leider sehr oft! Und es ist sehr anstrengend ihr zuzuhören! Sie ist ein sehr aufgedrehtes Kind , das sehr laut und ständig schreiend spielt, so sehr, das sie den Rest der Familie arg beeinträchtigt! Auch bei Ermahnungen sind die nächsten 2 Wörter leiser und dann geht es in der Gleichen Lautstärke weiter! Sie spielt unentwegt mit nicht anwesenden Personen, und schreit sie an! Das seltsame ist, das sie diese Hyperaktiven und scheinbar unerzogenen Verhaltensweisen nur zu Hause an den Tag legt, in der öffentlichkeit, Schule, Verein und Therapeuten, ist sie ein absolut liebes zurückgezogenes Kind, die sich wenig zutraut! Sie ist lt. Kinderpsychologen ca. 1Jahr in Ihrer Entwicklung zurück und hat vor 2 Monaten auf eine Förderschule gewechselt, weil sie mit den Anforderungen der normalen Grundschule nicht zurechtkam! Und selbst die Förderschule fällt ihr sehr schwer! Sie hat Ticks entwickelt, wie ständiges Räuspern und leise laute, die sie unentwegt von sich gibt, sie klimpert unentwegt mit den Augen (das hat sie schon wenige Wochen nach der Geburt gehabt, das hörte dann irgendwann auf und hat vor ca. 1 Jahr wieder angefangen!) und leckt sich ständig ihrer Lippen wund! Sie hat ein geringes Selbstbewusstsein, wiegt 17,8 kg bei 1,20 und findet sich selber zu dick und isst wirklich sehr wenig! Sie hat seltsame Anwandlungen, das sie kein Samt anfassen möchte, und sie keinerlei Metall anfasst, da es stinkt! Sie riecht sehr extrem und kann bestimmte Materialien nicht berühren, weil sie sich davor richtiggehend ekelt! Sie reagiert oft sehr rücksichtslos, sodass man sie nicht wiedererkennt, dann plant sie andere Kinder zu ärgern, lacht laut wenn sich jemand wehtut und ich frage mich dann oftmals, was wir falsch gemacht haben! Nun habe ich heute ein wenig im Internet gelesen und festgestellt, das einige Symptome vielleicht auf Autismus hindeuten könnten und ich frage mich, ob es wirklich lohnt dies untersuchen zu lassen oder ob ich einfach nur ein absolut wiederspenstiges Kind habe! Ich liebe meine Tochter und möchte ihr helfen, aber leider weiß ich im Moment nicht mehr wie ich das machen soll! Ich hoffe ihr macht euch die Mühe meine Anfrage zu lesen, auch wenn sie riesig lang ist! Aber für einen Ratschlag wäre ich sehr Dankbar! Herzlichen Dank im Voraus Ylenija

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 08:10



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in dem was du schreibts erkenne ich meine beide Kids wieder. Meine Große hat als Baby tagsüber nur gebrüllt, war ständig unzufrieden. ging bei ihr fliesend mit 1,5 in die trotzphase über. Scheu vor fremden kannte sie nicht. Auch sie fühlt sich zu dick und ist neidisch auf mich, daß ich dünn bin, obwohl ich gut esse. Mein Sohn war zwar als Baby ruhig, doch mit 3 fing es an, daß er austickte sollte er anweisungen folgen oder man sprach ihn nur falsch an...er tickte dann regelrecht aus, schlug schrie etc. Sprachlich hatte er eine starke dyslalie, die mit 3 jahren logopädisch behandelt wurde, ohne Erfolg. Ich selbst suchte anfangs auch die schuld bei mir, Kinderarzt meinte immer nur ich hätte halt aufgeweckte kids. Erziehungsberatung in dre Mukikur nannte den standardsatz sie müssen konsequenter sein (was ich aber schon war und auch von außenstehenden immer bestätigt bekam) waren dann bei einer speziellen Kinderpsychologin und heraus kam, daß beide ADHS haben, bei meiner großen gekoppelt an eine Hochbegabung. die sprache von meinem Sohn wurde schlagartig besser, seit dem er Medikinet nimmmt. Meine Große ist ruhiger geworden... geh zu einem speziellen Kinderpsychologen und laß sie testen. Liebe grüße und viel kraft wünsche ich dir Moni

von lovemoni am 03.03.2011, 08:25



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Aber AdHs ist doch nicht mit solchen Tics und Über- bzw. unempfindlichkeiten verbunden, oder?

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 08:34



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Liest sich für mich wie das Tourette-Syndrom in Verbindung mit ADHS.

von Dreierbande am 03.03.2011, 10:19



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In einigen Punkten erkannte ich meine Tochter (8) wieder... bei ihr wurtde Kiss und ADHS diagnostiziert. Ich war oft am Verzweifeln, sie, ich oder wir beide am weinen. Seit ca. 3/4 Jahr bekommt auch sie Medikinet und Ausraster gibt es keine bedeutsamen mehr (gab es vorher täglich) sondern nur noch "ganz normales Kindergezicke". lG mf4

von mf4 am 03.03.2011, 15:08



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Hallo, Nach dieser schweren Geburt kann es auch zu einem Sauerstoffmangel gekommen sein. Wurde schon mal ein MRT gemacht? Diese Überempfindlichkeiten hören sich nach Wahrnehmungstörung an. Die Sprachprobleme werden motorische Probleme im Mundbereich sein. Welche Therapien machst du denn mit deiner Tochter? Liebe Grüße Schnecke-lucy

von Schnecke-Lucy am 03.03.2011, 09:12



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Hast du sie schon einmal einem guten osteopathen vorgestellt? Die beschreibung des babyalters erinnert mich sehr an meine tochter. Diese Kinder nehmen die Wirbelverschiebungen am Anfang als Schmerz war und später kennen sie es nicht anders versuchen aber instinktiv mit bestimmten Verhaltensweisen den Schmerz loszuwerden. Einschlafstörungen, viel Schreien, Empfindlichkeiten, Agressionsausbrüche, Konzentrationsstörungen auch verschobene Wahrnehmung, Störungen der Fein und Mundmotorik usw. Das alles sind typische Symptome für Kiss Kinder. Gerade auch deine Schilderung Geburtsstillstand, Übertragung etc verstärkt den Eindruck noch dass das Kind irgendwie blockiert ist und evtl auch körperlich nicht in der lage war in den geburtskanal zu rutschen. Lass mal draufschauen. Aber geh wirklich zu einem sehr guten. Auf der Seite Kiss-Kid findest du Ärzte die empfohlen werden und viele Erafhrungsberichte. Alles gute und LG reni

von Reni+Lena am 03.03.2011, 09:14



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Also beim Osteopathen waren wir bereits mehrfach! Sprachtherapie, ergotherapie und ne Verhaltens-/Psychotherapie haben wir bereits gemacht! Ein Verdacht der mir noch kam wären eventuell Depressionen, aber ich bin im Moment wirklich überfragt! Sie hat vor kurzem geäußert, das sie nicht mehr leben möchte, und der Therapeut sagte ich solle das nicht zu ernst nehmen, aber ich finde es dennoch alarmierend, wenn ne 7 jährige sowas sagt!

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 09:26



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Ich könnte diese Äußerung vom nicht mehr leben wollen, auch nicht überhören. Vielleicht könntet Ihr das Tempo rausnehmen. Ich meine, das Mädchen merkt doch, irgendwie ist etwas anders. Sie möchte aber nicht anders sein. Was spricht gegen eine stationäre Aufnahme in einer Kinderklinik wo sie gründlichst untersucht wird. Einen Aufenthalt in einer Tagesklinik wäre auch eine Alternative. Welche Form der Förderschule besucht sie? Wenn Kinder beständig unter- oder überfordert werden, können schwere Verhaltensprobleme entstehen. Ich hätte bei dieser Aussage keine Ruhe und würde in eine Klinik mit angegliederten SPZ fahren. LG. Tesafilm

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 11:30



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Haben sie jetzt im spz angemeldet, dauert aber locker 3 Monate! Alle anderen Therapien laufen spätestens in 2 Wochen aus und dann kehrt hier ruhe ein! Trotzdem waren alle Therapien bisher notwendig um Hänseleien in der Schule vorzubeugen! Jetzt auf der Förderschule(Lernen), die sie seit Januar besucht, ist es zum Glück nicht so schlimm, wenn man ein bisschen anders ist! Das Problem ist, das mir so eine Aufnahme in einer Klinik nie angeboten wurde, da immer nur gesagt wird, das sie entwicklungsverzögert sei und das sich die Tics,etc wieder legen würden! Ich würde mir zu viel Sorgen machen! Irgendwann denkt man dann einfach das diese Ärzte recht haben und traut sich nicht mehr dagegen anzugehen!

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 12:06



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Meine Tochter hat immer gesagt, sie weiß nicht warum sie sich anders fühlt, anders ist, warum sie so scheiße ist und und und. Sie hat sich manchmal gehasst und mich denke ich manchmal auch. Sie hat ihre Wut auch gegen andere gerichtet, beschimpfte jeden der in die Quere kam, ihr Bruder (1 jahr jünger) litt regelrecht unter ihr. Das tat mir so weh, daß mein Kind sich so fühlt und ich weiß jetzt sehr zu schätzen wie "normal" sie ist, wie sie mal meckert wie andere kleinen Zicklein aber sonst alles recht normal abläuft. Die Schule war eine Katastrophe... jetzt ist sie eine tolle Schülerin.

von mf4 am 03.03.2011, 15:13



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Meine Tochter (8, ADHS) entwickelte körperliche Ticks unter denen sie auch litt, da es sie nervös amchte, da sie es nicht unter Kontrolle hatte. Sie war oft so fahrig, daß sie nicht essen konnte ohne x mal ihr Besteck fallen zu lassen und sie stürzte auch ständig, weil sie abwesend oder abgelenkt war. Von Zeit zu Zeit gab (und gibt es selten) leichte Probleme mit Inkontinez. Das nahm auch keiner als Detail richtig ernst, paßt aber durchaus ins Gesamtbild. Die Tests im SPZ dauern aber der Weg ist der richtige... ich war soooo froh Antworten zu bekommen über mein Kind, welches für mich öft ein Rätsel war.

von mf4 am 03.03.2011, 15:19



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Hallo, ich würde sie trotzdem auch auf Autismus untersuchen lassen. Einige Details sind da sicher dabei - mein Sohn lacht auch immer, wenn sich jemand wehtut - er hat das Aspergersyndrom. Er kann es nicht verstehen,was das ist. Er hat einen sehr stark empfindlichen Geruchssinn - er mag den Geruch von Metall od. einigen anderen Sachen überhaupt nicht. er hat auch erst mit 4 Jahren gesprochen, ist zeitweise in seiner eigenen Welt und er versteht uns nicht u. wir ihn nicht. Liebe Grüße sweety

von sweet am 03.03.2011, 14:45



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Hallo! Ich bin über die Stelle gestolpert: "Sind aber seit der Geburt unsere 2. Tochter vor 3 Jahren davon abgekommen den Fehler gänzlich bei uns zu suchen, da wir immer mehr merken, das bei der Kleinen alles leichter, einfacher und vernünftiger läuft und die Erziehung bei der kleinen Schwester scheinbar funktioniert! " Das liegt nicht daran, dass Kind 1 ein fehlerhaftes Modell ist, sondern dass Kinder halt verschieden sind. Meine 3 sind komplett unterschiedlich und das, was für das eine ein vernünftiges Argument ist, bringt den anderen völlig zum Austicken, was das eine für einen Denkanstoß hält, ist für das andere Kritik usw. usf. Sucht ruhig weiter bei euch :-) Und natürlich gute fachliche Meinungen einholen. Ich würde mal einen klassischen Homöopathen aufsuchen. Um auch die frühkindlichen Geschichten, mögliche Impfschäden etc. mit abzuklären. Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 16:13



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Ich wuerde erst mal einen koeperlichen Schaden ausschliessen lassen, dazu wirst du zum paediatrischen Neurologen gehen muessen und ein MRT des Gehirns machen. Vorher bewegt sich doch alles im Spekulationsbereich. Was die Empfindlichkeiten und Wahrnehmungsstoerungen betrifft: Es gibt einen riesengrossen normalen Bereich. Viele davon kann man sorglos als persoenliche Spezialitaet hinnehmen. (Ich bspw. kann Schimmel im Fruehstadium riechen, fast jede Obst-/Gemueseabteilung im Lebensmittelgeschaeft "stinkt" fuer mich) Entscheidend ist wie man lernt mit den eigenen Besonderheiten umzugehen. Also: Erst mal richtig durchchecken lassen und weniger spekulieren. Und immer den Aerzten fragen stellen und vor allem immer den Arzt wechseln bis ein Vertrauensverhaeltnis moeglich ist.

von Pamo am 03.03.2011, 17:14



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Hallo, ein MRT muss zum jetztigen Zeitpunkt nicht mehr unbedingt was zeigen. Man kann aber aufgrund der Vorgeschichte schlußfolgern, dass ein Sauerstoffmangel vorgelegen haben kann und auch (eher geringe) Hirnschäden verursacht haben kann. Auswirkungen wie eine eingeschränkte Wahrnehmung (Tiefenwahrnehmung, Vibration, Druck ......) können daraus entstanden sein. Diese können auch zu den beschriebenen Ticks, Misempfindungen und "Ausrastern" führen. Andere Symptome (Geruch ...) passen für mich auch zu anderen Möglichkeiten, z.B. einem erhöhten Hirndruck (Ferndiagnosen ...). Das wird sicher im SPZ genauer hinterfragt. Auch können die dort viel eher einschätzen, ob dein Kind eher autistisch ist (glaub ich aber nicht, da die Probleme zu Hause ja größer sind - obwohl die Sprache dafür sprechen könnte) oder ADHS haben könnte. Übrigens können "autistische" Symptome auch aus ganz anderen Gründen auftreten. So können auch organische Ursachen bewirken, dass das Kind in einer eigenen Welt lebt (Hörprobleme, Migräne ...). Ich wundere mich immer wieder, warum Eltern nicht viel früher ans SPZ verwiesen werden. Die Therapien, die ihr gemacht habt, sind sicher nicht schlecht gewesen, aber so wie du das beschrieben hast, war wohl jemand der Meinung, dass ihr damit jeweils "fertig" seid. Aber die Probleme bestehen doch immer noch! Eine Therapie (besonders bei Kindern) ist doch nicht dann zu Ende, wenn das Rezept zu Ende ist. Therapien sind doch eher als entwicklungsbegleitend zu betrachten. (Es sei denn es handelt sich um ein sehr eng umschriebenes Proplem, das mit vielleicht 20 Terminen behoben werden kann.) Wenn ein Therapeut mit einem Problem nicht weiterkommt, dann sollte er doch wenigstens die Eltern an einen Spezialisten verweisen (SPZ). So ist leider bei euch wertvolle Zeit "verloren" gegangen. Liebe Grüße Anja

von 4hamänner am 03.03.2011, 20:26



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denn sie ist mehrfach zusammengeklappt im letzten Jahr und es musste eine Epilepsie oder Gehirntumor ausgeschlossen werden! Wir wissen mittlerweile, das sie eine Herzrhythmusstörung hat, die diese Probleme hervorruft! Das bei der Geburt nicht alles gut gelaufen ist, kann man ganz laut sagen, das Fruchtwasser war grün und der Apgar lag bei 5/7/8 ! Was ja eindeutig auch nicht in Ordnung ist! Die Therapeuten haben einfach eine Therapiepause vorgeschlagen und wir wurden da gar nicht gefragt, aber ich muss auch ehrlich gestehen, das ich froh bin, das wir mal durchatmen könnnen! Nun ja, den Verhaltenstherapeuten haben wir wg. Meinungsverschiedenheiten in den Wind geschossen, aber mal sehen, was in 3 Monaten im SPZ rauskommt! Lieben Dank auf jeden Fall für die Antworten!!!

Mitglied inaktiv - 03.03.2011, 20:46



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Hallo, hoffe du liest das noch. Wollte mal fragen , wann ihr mit den Therapien begonnen habt? Frage wegen der vergeudeten Zeit. Finde es ganz schön nachlässig, wenn man im Krankenhaus keinen Hinweis bekommt, das etwas nicht stimmen könnte. War bei uns nämlich so. Meine Tochter wurde durch Kaiserschnitt beboren. Sie hatte die besten Abgarwerte, nämlich 10 und der Nabelschnur PH-wert war auch in Ordnung. Sie hatte aber grünes Fruchtwasser getrunken und bekam deshalb eine Infektion, die mit Antibiotikum behandelt wurde. Wir wurden dann als gesund entlassen. Bis zum 7 Monat entwickelte sie sich zeitgerecht und dann blieb die Entwicklung stehen. Es wurde immer gesagt, sie wäre ein Spätentwickler und bekam dann erst mit fast ein Jahr die ersten Therapien. Ein Jahr vergeudete Zeit für mich. Frühchen werden auch von Geburt an therapiert, dies sollte man bei grünen Fruchtwasser auch machen. Sie war auch ein Schreibaby und schlief erst nachts durch, als bei ihr mit 3,5 Jahren die Mandeln gekappt wurden, weil sie riesengroß waren. Es gab Nächte da wusste ich nicht wie oft ich aufgestanden war. Beim SPZ waren wir anfangs auch, aber nach jeden Besuch wurde ich frusttrierter, weil uns vor Augen gehalten wurde, was sie alles nicht kann. Ich will und wollte mich lieber dadran erfreuen, was sie gelernt hatte. Jetzt ist sie 9 und wird seit dem 1. Lebensjahr therapiert. Pausen treten automatisch ein durch Krankheit, Ferienzeit und Urlaubszeit. Sie hat Wahrnehmungsprobleme, ist geistig und sprachbehindert, hat motorische Defizite. Ausraster gibt es bei ihr auch, welche bis jetzt aber immer schnell kontrollierbar sind. Nachts braucht sie noch Windeln und braucht in allen Lebensbereichen Hilfe. Liebe Grüße schnecke-lucy

von Schnecke-Lucy am 04.03.2011, 09:30



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also ich finde dort viele Verhaltenssachen wieder die auf ADHS zutreffen KÖNNTEN, genauso wie auf Autismus, ganz oft vermischen sich die auffälligkeiten der beiden Krankheitsbilder, deshalb finde ich es ganz wichtig das ein Termin im SPZ endlich ansteht, denn normalerweise wird dort beides untersucht wenn nicht relativ frühzeitig eine enorme Tendenz in eine Richtung geht. Ansonsten gibts auch Autismus-Ambulanzen die sich sehr gut mit ADHS auskennen, was ich in eurem fall wirklich wichtig finde. Unsere empfehlung für eine stationäre Aufnahme kam übrigens vom SPZ. Wir waren aber wirklich schon früh dort, unser großer war damals 3,5 als wir das erste mal dort einen Termin hatten. Und das verhalten was du so beschreibst finde ich nicht normal und da muss dringend weiter geguckt werden, warum sie so ist und warum sie so unglücklich ist.

von Luni2701 am 04.03.2011, 14:04



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bin froh, das nich andere mir bestätigen, das das Verhalten so nicht normal sein kann! Das beruhigt mich ein bisschen, ich stelle immer mehr Verhaltensweisen an ihr fest, die ich lange als normal angesehen habe, aber die jetzt wo man sich ein bisschen schlauer gemacht hat über autismus und damit verbundene Verhaltensauffälligkeiten ein bisschen in ein anderes Blickfeld wandern! So hat meine Tochter seit vielen Jahren ein übergroßes Problem mit ihrer Bettdecke, die immer auf die gleiche Weise hingelegt werden muss und die beiden hinteren Ecken müssen 1x eingerollt werden und dann in der hintersten Ecke anliegen! Sie ist wenn die Decke so liegt kaum zugedekt, akzeptiert aber nicht, wenn man die Bettdecke nach oben zieht! gibt dann ein riesen Theater! Oder aber sie singt laut bzw. gibt laute Geräusche von sich und ist manchmal in diesem Stadium nicht ansprechbar, man kann 3x sagen sie soll bitte leiser sein und es ist als ob man nicht zu ihr durchdringt! So als ob sie zwar hört das man mit ihr spricht, sie aber nicht versteht, was man von ihr will! Bisher dachte ich sie möchte mich ärgern, aber jetzt frage ich mich, ob das wirklich böswillig ist oder ob sie einfach nicht anders kann!

Mitglied inaktiv - 04.03.2011, 20:13



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Hallo Ylenija, ich habe selbst ein autistisches Kind und anhand Deiner Beschreibung erkenne ich vieles was sehr untypisch ist, z.b. wenn sie plant andere zu ärgern. Kann eure Tochter lügen? Dies lernen Autisten manchmal erst spät oder gar nicht, da sie sich dafür in einen anderen reinversetzen müßten. Ich denke, es ist erstmal ein wichtiger Schritt ins SPZ zu gehen und ich bin verwundert, daß keiner der bisherigen Therapeuten Euch darauf hingewiesen hat, denn drei bis sechs Monate Wartezeit sind normal und nicht ungewöhnlich. Schade, daß Ihr bisher so wenig Unterstützung erhalten habt von Seiten der Mediziner :-( LG Luna

von Luna511 am 07.03.2011, 13:07