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Asthma oder Infekt?

Thema: Asthma oder Infekt?

Wie unterscheidet man das im akuten Fall? Mein Sohn, 11 J., hat seit einigen Jahren Heuschnupfen, vor drei Jahren leichet asthmatische Beschwerden unter Birkenpollenflug; seit ca. 2,5 Jahren Desensibilisierung gegen Frühblüher und Gräser. Nun hat er seit drei Wochen etwa eine verstopfte Nase und hustet mehr oder weniger stark. Die Nase wird mit abschwellenden Nasentropfen frei; wenn er Cetirizin und Livocab-Spray anwendet, ändert sich nichts. Im Freien hustet und schnöft er nicht stärker als im Haus, finde ich. Im Skiurlaub in der Alpen (>1500 m) war es auch nicht weg. Das alles spricht meiner Meinung nach gegen allergisches Asthma. Oder nicht? Nach einen langen Sport-WE, wo sie wirklich drei Tage lang Sport gemacht haben und viel draußen waren klagte er gestern Abend (wohl auch schon die Abende davor, nur hat er den Betreuern nichts gesagt *grrrr*) über angestrengte Atmung, wohl v.a. beim EINatmen; m.E. nach giemte er leise.... Wir haben ihm dann sein Notfallspray (habe den Namen gerade nicht griffbereit) inhalieren lassen, wonach es etwas besser wurde, aber nicht weg war - das hilft aber auch bei Bronchitis, oder? Hm, wir gehen natürlich mit ihm zum Kinderarzt, aber mich würde Eure Meinung doch arg interessieren - v.a., wie man Atmenot im Rahmen eines Infekts von einem Asthmaanfall / asthmatischen Beschwerden unterscheiden kann????? LG Fee

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 10:13



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Hallo, also meine Tochter 5.5 Jahre alt hat auch Heuschnupfen und sie hatte auch 2 Jahre Asthma.Ich musste ihr sobald sie keine Luft bzw.schwer einatmen konnte immer Salbutamol (Notfallspray) geben.Dann wurde es besser. Bei einem Infekt hatte sie bis jetzt noch keinen Atem Beschwerden ausser verstopfte Nase.Wir mussten mit ihr auch alle 3 Monate zum Lufu um zu testen in wie weit das Asthma sich entwickelt hat.Seit gut einem Jahr ist sie jetzt zum Glück ohne Medikamente allerdings kann es jeder Zeit wieder kommen hat uns unser Arzt gesagt deswegen habe ich die Medikamente auch immer noch zuhause parat falls es wieder anfangen sollte. Wenn er beim einatmen Probleme hat dann müsste es leider das Asthma sein. Pfeift er beim einatmen oder so? Liebe Grüsse, Miri

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 11:43



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Ich meine mich zu erinnern, dass der Arzt uns damals erklärte, bei Asthma sei die AUSatmung erschwert. Daher grübel ich hier gerade.... So ein leichtes Giemen/Pfeifen hat man wohl gehört, gibt es ja aber auch bei Bronchitis. Kann der Arzt den Unterschied eigentlich beim Abhören feststellen oder erkennt man diesen nur durch die weiterführenden Untersuchungen?

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 11:56



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Hallo Fee, also bei Asthma (egal welcher Ursache) ziehen sich die Bronchien zusammen. Das Giemen fällt nur besonders beim Ausatmen auf, da das normalerweise passiv passiert. Beim Einatmen dagegen muss man immer aktiv Muskeln bewegen. Ob dein Sohn Asthma hat, kann man nicht an der Allergie festmachen. Es gibt z.B. auch Belastungsasthma. Die Symptome klingen für mich eher nach Infekt, denn zumindest Livocab direkt - Spray (meintest du das - es gibt verschiedene) wirkt bei uns immer sofort (Cetirizin oder Lorano nicht unbedingt). Die Atemnot nach den Anstrengungen kann auch am Infekt liegen, man soll sich dann ja eigentlich auch schonen (ich weiß, wie einsichtig die lieben "Kleinen" sind ). Zum Unterscheiden muss man das Ende des Infekts abwarten , ansonsten entscheidet wahrscheinlich die Vorgeschichte. LG + Gute Besserung Anja

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 12:11



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Da gibt es keinen Unterschied. Atemnot ist das Symptom. Dieses Symptom tritt bei verschiedenen Erkrankungen auf. Landläufig wird fast jede Atemnot als Asthma bezeichnet, egal ob durch Allergie, Infekt oder Belastung ausgelöst. Die Atemnot ist in all diesen Fällen die gleiche, tritt vor allem bei Ausatmung auf. Du wirst aber kaum jemanden finden, der seine Atemnot auch bei Ausatmung beschreibt, fast alle sagen, sie könnten nicht mehr einatmen. Das liegt aber eher daran, dass die Luft nicht richtig raus kommt und man dann natürlich auch keine mehr in die schon volle Lunge reinbekommt. Es gibt aber natürlich auch noch andere Atemnot (bei Einatmung), aber sehr selten. Übrigens sind mehrere obstruktive Bronchitiden auch Asthma, oder, der Arzt nennt es bis zum Schulalter obstruktive Bronchitis, dann eher Asthma, weil dann von einer Chronizität der Erkrankung ausgegangen werden kann. Also aber alles das gleiche, beim Abhören nicht zu unterscheiden, da kein Unterschied. Bei deinem werden es wahrscheinlich die vielen Sachen auf einmal sein, die zu den Atembeschwerden führen. Jeder hat seine Grenze, bei der seine Lunge mit Atemnot reagiert. Für "Gesunde" ist es quasi unmöglich diese Grenze zu erreichen. Kinder mit sensiblen Atemwegen erreichen diese aber schon, und deiner hatte jetzt Allergiezeit, wahrscheinlich zusätzlich Infekt und starke Belastung. Man kann es mit Sicherheit nicht nur einer Ursache zuschieben, dass Problem ist das Aufeinandertreffen all dieser.

Mitglied inaktiv - 22.04.2009, 13:52