Thema:
AFP-MOM Wert leicht erniedrigt
Hallo alle zusammen,
Ich habe Montag einen Anruf von der Sprechstundenhilfe meines Frauenarztes bekommen, dass der Blutwert (der in der 16.Ssw abgenommen wurde) leicht erniedrigt ist. Ich sollte mir dennoch keine Sorgen machen. Naja, ist ja immer leicht gesagt.
Heute sollte ich deshalb nochmal zum Gespräch beim Frauenarzt vorbei kommen. Er hat mir erklärt, dass der AFP-MOM Wert leicht unter Normalwert liegt (0,38) und ich zur Sicherheit zur Feindiagnostik gehen soll. Er hatte mir mir noch gesagt, dass wenn der Wert zu hoch wäre, es auf einen offenen Rücken hindeuten könnte und eben wenn dieser zu niedrig ist, auf eine Chromosomenstörung, sprich Trisomie.
Er meinte aber, dass da bestimmt nichts wäre, aber zu meiner Beruhigung, soll ich doch dahin. Ich hatte keine Nackenfaltenmessung machen lassen.
Hilft denn überhaupt bei so einem Verdacht ein Ultraschall? Oder muss dafür extra eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht werden?
Ich hätte sowieso eine Überweisung für die Feindiagnostik bekommen und habe schon am 1.2. einen Termin. Nun habe ich ja aber diese schlechten Neuigkeiten bekommen.... Ich weiß gerade gar nicht mehr, was ich eigentlich denken soll.
Sorry, für den langen Text... Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich.
Danke und liebe Grüße
Gusti (17+3)
von
gusti05
am 07.01.2016, 13:43
Ich bin jetzt etwas irritiert. Warum wurde der AfP denn überhaupt abgenommen?
Insgesamt gilt für diesen Laborwert das Selbe wie für die Nackenfalte: Auffälligkeiten können, müssen aber nicht mit einer Fehlbildung/ Erkrankung einhergehen.
Diese Werte können nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung ausdrücken, niemals ob eine Erkrankung auch tatsächlich besteht.
Ein erhöhter AfP-Wert kann ein Hinweis auf einen offenen Rücken und auch wenige andere Fehlbildungen sein. So eine Fehlbildung könnte man im Feinultraschall meist sehen.
Bei dir ist der Wert aber erniedrigt.
Das kann bei Trisomie 21 vorkommen oder auch bei Diabetes (und kann auch bei ganz normaler Schwangerschaft und gesundem Kind auftreten).
Beides lässt sich im Ultraschall nicht sicher bestimmen. Es gibt im Ultraschall wieder Auffälligkeiten, die auf eine Trisomie 21 hinweisen können, aber sicher diagnostizieren oder ausschließen lässt sich eine Trisomie 21 mit Ultraschall nicht.
LG Inge
von
IngeA
am 07.01.2016, 16:50
Danke für deine Antwort.
Das wurde einfach mit als Routine abgenommen.
von
gusti05
am 07.01.2016, 17:57
Ich finde es nur etwas seltsam, dass dieser Wert als Routine abgenommen wird bei einer Schwangeren bei der bekannt sein sollte dass sie solche Untersuchungen nicht wünscht.
Eigentlich ist die AFP-Bestimmung eine IGEL-Leistung es sei denn du bist privat versichert, da kann das anders sein.
LG Inge
von
IngeA
am 07.01.2016, 18:29
Bin auch nicht privat versichert. Letztlich bin ich nicht böse darüber, aber eine Verunsicherung ist es natürlich nun.
von
gusti05
am 07.01.2016, 19:10
Wir haben 1997 den Tripletest machen lassen und sein Ergebnis war schrecklich.
Wahrscheinlichkeit 1:9 !!!
Da ich nicht die ganze Rest-Schwangerschaft mit der Unsicherheit leben wollte, haben wir uns für die Fruchtwasseruntersuchung entschieden. Der Sohn ist gesund.
Trini
von
Trini
am 08.01.2016, 11:42
Du bist in der Schwangerschaft schon so weit, daß Feindiagnostik fast geht. Da sieht man zwar nicht die Chromosomen, aber Auswirkungen kann man oft gut erkennen und Ultraschall ist nebenwirkungsfrei, anders als eine Fruchtwasseruntersuchung. Wahrscheinlich ist mit dem Baby alles in Ordnung, überlegt aber schon mal, was Ihr machen würdet, sollte sich im Ultraschall auch der Verdacht auf eine Trisomie ergeben. Wollt Ihr das Kind trotzdem, müßt Ihr es nicht gefährden, wollt Ihr dann einen Abbruch, müßt Ihr eine Fruchtwasseruntersuchung, mit dem Risiko ein gesundes Kind zu verlieren, machen lassen.
Wenn Euer Baby bisher gut gewachsen ist und Deine FÄ zufrieden ist, verlaß Dich auf sie und nimm den "Sicherheitstermin" wahr. Ich wünsch Euch alles Gute, mach Dich wegen eines Laborwertes nicht zu verrückt.
Grüße,
Jomol
von
Jomol
am 08.01.2016, 23:45
Danke für eure Antworten. Momentan bin ich etwas beruhigter, als die letzten Tage. ich hatte gestern nochmal mit dem Arzt von der Feindiagnostik gesprochen. Der Termin bleibt beim 1.2. und er geht auch recht optimistisch ran, konnte es aber gut verstehen, dass ich etwas verunsichert bin.
Letztlich müssen wir es sowieso hinnehmen egal wie es kommt. Wir würden auch ein "krankes Kind" nehmen, da es ja zu uns gehört. Klar, etwas Angst hat man trotzdem, wie es dann werden wird, aber wir wären ja nicht die ersten, bei denen es passiert ist.
von
gusti05
am 09.01.2016, 07:13
Dieser blöde AFP Test hat mich schon vor 11 Jahren verunsichert und leider hatte ich mich damals nicht vorher ausführlich informiert.
Der Test ist längst umstritten und wie Inge schrieb eine IGEL Leistung. Entweder du hast ihn beauftragt oder deine Ärztin hat ihn selbst veranlasst, was nicht ok wäre.
Sei es drum, mach dir jetzt keine Gedanken und warte die FD ab, drücke dir die Daumen!
von
Tini_79
am 09.01.2016, 21:57