Nagelpflege - wann schneide ich die Finger- und Zehennägel?

Babyfinger

© Adobe Stock, Igor Stepovik

Die Fingernägel des Babys müssen die Eltern in aller Regel nicht sofort schneiden. In der ersten Zeit sind die Nägel noch sehr weich. 

Solange die Kleinen sich nicht verletzen, weil sie unruhig sind und sich im Gesicht kratzen, kann man getrost abwarten. Es ist ausreichend, sie erst nach der 6. Lebenswoche zu schneiden. Nur wenn die Nägel vor dieser Zeit schon recht lang oder sehr scharfkantig sind, kann man sie mit einem rauen Handtuch nach einem Bad abrubbeln, mit einem Nagelknipser vorsichtig kürzen oder mit einer Glasfeile feilen. Eventuell hilft es auch schon, vorerst weiche Fäustlinge oder Söckchen über die Hände zu ziehen und auszuharren bis sich die Fingernägel weiter gehärtet haben.

Nägelschneiden - besser geht es zu zweit

Viele Mamas und Papas haben ohnehin mehr oder weniger Sorge, sie könnten ihr Baby beim Schneiden der Fingernägel mit der Schere verletzen. Am besten erledigt man diese Aufgabe zu zweit, zum passenden Zeitpunkt und mit der richtigen Gerätschaft:

Je nach Temperament des Kleinen könnte es hilfreich sein, wenn einer das Händchen festhält und die Nägel schneidet. Der andere Elternteil lenkt das Baby ab und unterhält es mit lustigen Grimmassen und Liedchen. Wenn dies nicht möglich ist, legen Sie Ihr Kind vor sich hin, mit dem Kopf zu ihrem Körper, die Hand hält man fest, so dass die Fingergelenke blockiert sind. Wedelt das Kleine dann mit der Hand, können Sie mit der Schere mitgehen, der zu schneidende Finger ist ruhig gestellt. Schneiden Sie zügig, während Sie dabei einen lustigen Reim aufsagen.

Manche Mamas schneiden die Nägel auch, wenn ihr Kleines schläft. Halten Sie auch dabei das Händchen immer gut fest, falls Ihr Schatz im Schlaf zuckt. Ebenso ganz wichtig: Achten Sie auf gutes Licht, schneiden Sie nicht im Dunkeln! Außerdem bietet sich die Zeit nach einem Bad, wenn die Nägel schön weich sind, an, um die Nagelpflege vorzunehmen.

Das richtige Hilfsmittel: spezielle Baby-Nagelschere

Benutzen Sie zum Kürzen eine spezielle Baby-Nagelschere. Solch eine kleine Schere liegt gut in der Hand und sie verfügt über gerundete Spitzen, so dass Sie Ihr Baby, wenn es zappeln sollte, nicht verletzen können. Als Alternative können Sie auch einen Knipser zum Nägelschneiden verwenden, damit ist die Verletzungsgefahr sogar noch geringer als mit der Schere. Jedoch dürfen Sie nach dem Abknipsen das Rundfeilen nicht vergessen. Auch wenn die Nägel nach dem Schneiden mit der Schere noch sehr scharfkantig sind, runden Sie sie anschließend noch ab. Dazu nehmen Sie bitte eine Glasfeile. Mit einer Sandblattfeile, wie sie Erwachsene verwenden, kann man die Fingerkuppen des Babys schnell verletzen.

Die Nagelpflege ist nicht schwierig: Drücken Sie die Fingerkuppe ein klein wenig vom Nagel weg und folgen Sie der natürlichen Biegung. Die Fingernägel sollten nur so kurz sein, dass sie mit der Fingerkuppe abschließen. Schauen Sie, dass Sie wirklich nur die Nägel schneiden und keine Haut einschneiden! Sollte es trotzdem mal zu einer kleinen Verletzung gekommen sein, so tupfen Sie das Blutströpfchen mit sauberem Zellstoff ab und tragen eine antiseptische Salbe auf.

Generell werden die Fingernägel rund geschnitten, die Fußnägel, um ein Einwachsen zu verhindern, gerade. Aber die Zehennägel können Sie wirklich erst eine ganze Weile beobachten, ehe sie zu kürzen sind, denn die Fußnägel wachsen im Vergleich zu den Fingernägeln langsamer. Leider schiebt sich hier die Haut nicht selten über das Nagelbett, was das Schneiden komplizierter macht. Darüber hinaus sind manche Babys an den Zehen besonders empfindlich oder kitzelig, weshalb Sie vorsichtig - und vielleicht besser mit einem Nagelknipser - arbeiten sollten.

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