Ambulant entbinden - wie plane ich das?

Schwangerschaftsbauch

© Adobe Stock, Fotowerk

Manche Frauen möchten ihr Kind zwar in der Klinik zur Welt bringen - dann aber so schnell wie möglich nach Hause. Ihnen ist die gewohnte häusliche Umgebung, das eigene Bett und die Hilfe ihrer Hebamme lieber, als die Wochenstation.

Eine solche ambulante Entbindung ist durchaus möglich. Allerdings ist es unabdingbar, vorher gut zu planen. Denn läuft alles, wie erhofft, kommen Sie bereits ein paar Stunden nach der Geburt mit Ihrem neugeborenen Kind heim.

  • Es ist sehr wichtig, dass Sie sich rechtzeitig eine Hebamme suchen, die Sie daheim betreut. Sie kommt noch am Tag ihrer Rückkehr oder einen Tag später zu Ihnen nach Hause. Viele Krankenhäuser betrachten das als ein entscheidendes Kriterium dafür, ob sie dem Wunsch nach einer ambulanten Geburt entgegen kommen.

Sollten Sie es sich während oder nach der Geburt spontan anders überlegen, ist das kein Problem. Sie und ihr Baby können selbstverständlich in der Klinik bleiben. Das kann sehr sinnvoll oder gar medizinisch geboten sein, falls die Geburt sehr anstrengend war oder es Komplikationen gab. Vertrauen Sie da ruhig auf den Rat der Hebamme im Krankenhaus, sie hat viel Erfahrung. Manchmal braucht ein Baby auch ärztliche Hilfe. Dann ist es natürlich am besten, wenn seine Mutter ebenfalls in der Klinik und damit in seiner Nähe ist.

Ist die Geburt gut verlaufen, bleiben Mutter und Kind normalerweise noch eine Weile zur Beobachtung. Bestätigt dann ein Arzt, dass es beiden gut geht, können sie nach Hause aufbrechen.

  • In Ihren Klinikkoffer gehören natürlich unbedingt auch Anziehsachen für Ihr Baby (Body, Pulli, Strampler, Jacke, Mütze, warme Söckchen). Außerdem benötigen Sie einen altersgerechten Kindersitz fürs Auto und eine (Baby-)Decke. Daheim sollte ebenfalls alles für das neue Familienmitglied vorbereitet sein.
  • Bitte denken Sie daran: Als frisch entbundene Mutter befinden Sie sich im Wochenbett. Und es heißt nicht umsonst WochenBETT! Denn Sie sollten sich wirklich Ruhe gönnten. Das fördert die Rückbildung und erleichtert den Start in die Stillzeit. Schwer oder viel heben und tragen, lange auf den Beinen sein - das tut Ihnen jetzt nicht gut. Eine Geburt ist harte Arbeit, der Körper ist erst einmal geschwächt, auch durch den Blutverlust. Außerdem haben die meisten frisch gebackenen Mütter wenig oder gar keinen Schlaf bekommen und kaum etwas gegessen. Falls Sie eine Dammnaht haben, sollten Sie erst recht viel liegen und somit auch Ihren Beckenboden schonen.
  • Das heißt: Sie brauchen gute Unterstützung. Wenn Sie ambulant entbinden wollen, ist es noch wichtiger als sonst schon, die Hilfe rechtzeitig zu organisieren. Es sollte klar geregelt sein, wer in der ersten Zeit kocht und den restlichen Haushalt macht (inklusive Putzen, Waschen, Einkaufen ...).
  • Zwischen dem 3. bis 10. Lebenstag steht die Vorsorgeuntersuchung U2 für Ihr Baby an. Diese sehr wichtige Untersuchung ist Sache eines Kinderarztes. Am besten klären Sie rechtzeitig vor der Entbindung mit einem Kinderarzt, ob er für die U2 zu Ihnen ins Haus kommt. Manche Kinderärzte tun das. Ansonsten bleibt Ihnen nur, in die Praxis zu fahren. Tipp: Lange Wartezeiten sind weder für Sie, noch Ihr Neugeborenes ideal. Am besten rufen Sie vorher in der Praxis an, und fragen, wann Sie kommen sollen.

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