Hallo,
mein Sohn ist 4,5 Wochen alt und hat sich bislang völlig problemlos gezeigt als Stillkind. Er mußte als er ein paar Tage alt war für 2 Tage ausschliesslich mit der Flasche ernährt werden (Brustwarzenproblem bei mir), und dann mußten wir über 1 Woche mal zufüttern zur MuMilch, weil er sein Gewicht nicht aufgeholt hat. Er hat stets ohne große Irritationen wieder die Brustwarze bzw. das Fläschen genommen, wofür wir auch echt dankbar waren.
Meine Frage wäre nun: ich überlege irgendwann in den nächsten Wochen mal abzupumpen damit ich für mich etwas flexibel sein und mein Freund den Kleinen füttern kann. Falls das mit der Muttermilch-abpumpen nicht klappen sollte: kann ich eigentlich auch einmalig dann Säuglingsnahrung füttern? Wissen Sie ob das vielleicht irgendwelche Probleme mit sich bringen kann an die ich jetzt nicht denke?
Wie oben beschrieben: er wird sich wohl problemlos darauf einstellen können mal zwischendurch einmal ein Fläschchen anstelle meiner Brust zu kriegen, aber ich mach mir Gedanken ob sowas irgendwelche anderen Nachteile mit sich bringen kann?
Danke für Ihre Hilfe!
Liebe Grüsse,
Juli
Mitglied inaktiv - 23.06.2008, 21:35
Antwort auf:
Zwischendurch mal Flasche anstelle MuMilch?
Liebe BayJuli,
Ött hat es gut beschrieben! Es sind tatsächlich 2 Probleme: Kind verweigert die Flasche oder Sie greifen öfter zur Flasche, weil es so herrlich bequem ist und der Beutel mit dem Milchpulver auch nur 14 Tage haltbar ist!
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 24.06.2008
Antwort auf:
Zwischendurch mal Flasche anstelle MuMilch?
wissenschaftlich bewiesen ist , dass die muttermilch die beste nahrung für babys ist. säuglingsnahrung die es zu kaufen gibt kommt da leider nicht ran.
Stillen bietet genau das, was ein Säugling braucht
Stillen bietet die ideale Möglichkeit, Ihrem Baby genau das zu geben, was es gut gedeihen lässt: Die Muttermilch ist ganz auf die Bedürfnisse eines Säuglings abgestimmt, und wenn Ihr Baby an Ihrer Brust saugt, empfindet es Geborgenheit, Sicherheit und Schutz. Doch auch wenn Ihr Baby die Flasche bekommt, wird es mit Ihrer liebevollen Zuwendung und Aufmerksamkeit prächtig gedeihen.
Körperliche Nähe spüren
In den ersten Lebensmonaten erfährt ein Säugling Nähe, Wärme, und Zuwendung vor allem über einen engen körperlichen Kontakt. Wenn Ihr Baby im Arm gewiegt oder liebkost wird, vor allem aber beim Stillen spürt es hautnah Ihre Wärme und Nähe. Durch Ihre Zuwendung und Aufmerksamkeit fühlt es sich angenommen und geborgen. Dieser enge körperliche Kontakt unterstützt das gegenseitige Kennenlernen und hilft Ihnen beiden rasch, miteinander vertraut zu werden und sich besser auszutauschen.
Verlässlichkeit und Verständnis erfahren
Nach vielleicht anfänglichen Unsicherheiten werden Sie die Signale und Regungen Ihres Babys wahrscheinlich immer besser verstehen und beantworten können: Wenn es zum Beispiel mit den Lippen schmatzt und sich der Brust zuwendet, oder je nachdem, wie es schreit, wissen Sie, dass es Hunger hat und geben ihm Nahrung. Wenn es sich abwendet oder wegdreht, erkennen Sie daran schon bald, dass es satt ist und genug hat. Auf diese Weise zeigen Sie Ihrem Baby, dass es sich auf Sie verlassen kann und es spürt Ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge. Gleichzeitig macht es hierbei die wichtige Erfahrung, dass es verstanden wird und etwas bewirken kann. In diesem Miteinander lernen Sie beide, sich immer besser aufeinander abzustimmen und werden schon bald ein "eingespieltes Team".
Für das Stillen spricht:
* Das Risiko, dass das Kind später allergisch wird, sinkt durch 6 Monate Stillzeit. Dies ist besonders wichtig, wenn ein oder beide Elternteile Allergiker sind.
* Die Beziehung zum Kind wird durch den intensiven Hautkontakt, die Nähe und Verbundenheit beim Stillen gefördert.
* Durch das Stillen ist Ihr Kind während der Stillzeit vor vielen Krankheiten geschützte ("Nestschutz") weil die Antikörper (Immunglobuline) der Mutter mit der Milch in den Körper des Kindes gelangen.
* Fertignahrung ist teuer. Mütter, die ca. ein halbes Jahr stillen, sparen dabei ungefähr 750,00 €. Zu der Nahrung kommen noch Kosten für die Flaschen und Sauger, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen und evtl. auch für Wasser, das für die Säuglingsernährung geeignet ist, sofern das Wasser aus der Leitung bei Ihnen nicht geeignet sein sollte.
* Muttermilch ist leichter verdaulich und führt seltener zu Magen-Darm-Störungen.
* Stillen ist praktisch, Sie haben es immer dabei, die Menge und Zusammensetzung entspricht genau den Bedürfnissen des Kindes und es hat immer die richtige Temperatur.
* Sie sparen (insbesondere Nachts) Zeit, die Sie sonst mit der Zubereitung der Nahrung und mit der Reinigung und der Sterilisation der Flaschen zubringen.
* Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass gestillte Kinder schlauer werden.
* Keine Gefahr der Überfütterung wie bei der Flasche.
* Durch das Stillen kommt die Mutter schneller wieder zu ihrem Normalgewicht.
* Die Hormone beim Stillen fördern die Rückbildung der Gebärmutter, machen "mütterlich", helfen, mit dem Stress (insbesondere mit den nächtlichen Störungen) besser zurecht zukommen.
Für die Flasche spricht:
* Sie sind unabhängiger und können das Baby auch einmal von anderen Personen längere Zeit betreuen lassen.
* Sie wissen immer wie viel Ihr Kind getrunken hat.
* Der Partner kann in die Mahlzeiten des Kindes besser einbezogen werden und fühlt sich weniger ausgegrenzt.
* Das Kind nimmt meist schneller zu.
* Man kann als Mutter normal essen und auch mal Alkohol trinken und auch rauchen.
* Wenn man nicht stillt, kann man eine Diät machen.
* Keine "auslaufenden Brüste" mit nassen Shirts.
* Keine Brustentzündungen oder Schmerzen beim Anlegen.
* Die Brust wächst nicht weiter durch die Milchproduktion, somit ist die Gefahr von (evtl. zusätzlichen) Dehnungsstreifen gebannt.
allerdings haben frauen selten probleme muttermilch abzupumpen. diese lässt sich auch sehr gut portionieren (es gibt so tüten extra für muttermilch im handel) und einfrieren und problemlos wieder auftauen.
aber bitte aufgetaute muttermilch nicht wieder einfrieren sondern wegwerfen. auch neuabgepumpte muttermilch nicht mit älterer mischen da die muttermilch von tag zu tag anders ist.
viel erfolg
lg
Mitglied inaktiv - 23.06.2008, 21:59
Antwort auf:
Zwischendurch mal Flasche anstelle MuMilch?
Hallo bayJuli2007,
das kann funktionieren, muss aber nicht. Es gibt Babies, wo das klappt, das man (selten!) mal eine Flasche gibt, ohne daß es sich auf das Stillen auswirkt. Ich hatte auch so eines, wenn ich mal (vielleicht 1x im Monat) ausgegangen bin, hat er die Flasche bekommen, danach haben wir normal weiter gestillt. Die Vorraussetzungen, daß Dein Kind bisher sowas problemlos mitgemacht hat, sind schon mal gut.
ABER: es kann halt auch passieren, daß das Kind dann doch die Brust verweigert, oder, daß man eben einmal zu oft die Flasche gibt, und damit die Milchproduktion durcheinander bringt, und dadurch dann Probleme beim Stillen bekommt. D.h. daß dann weniger MM gebildet wird, Du evtl. dadurch zur Flasche greifst, was wiederum zu weniger MM führt usw.
Es wäre idealer, wenn Du die Muttermilch für solche Fälle abpumpst, weil dann wenigstens die Menge stimmt, d.h. es ist definitiv genug MM da.
Aber wie gesagt, in einzelnen Ausnahmefällen, wenn Du es nicht alle 2 Tage machst, kann es auch klappen.
LG Ött
Mitglied inaktiv - 23.06.2008, 23:54