Guten Tag.
Ich suche eine Hebamme in meiner Stadt und bin bisschen überfragt. Kann nicht auf eine Empfehlung zurück greifen und weiß nun nicht wonach ich gehen soll. Woher weiß ich welche die "Richtige" für mich ist?
Würde mich über eine Antwort freuen.
LG Doreen.
Mitglied inaktiv - 25.01.2011, 23:16
Antwort auf:
Wonach gehe ich bei der Hebammensuche?
o.T.
von
Martina Höfel
am 26.01.2011
Antwort auf:
Wonach gehe ich bei der Hebammensuche?
Hallo,
es gibt ja zwei "Sorten" von Hebammen: Die Nachsorge-Hebammen, die oft auch Geburtsvorbereitungskurse anbieten, die man aber vor allem nach der Entbindung braucht. Und zweitens die Beleghebammen, die auch die Vorsorge machen können, zur Geburt mit in die Klinik (oder auch nach Hause oder ins Geburtshaus) kommen UND auch noch die Nachsorge machen - also sozusagen das Komplettpaket. :-)
Möchte man nur eine Nachsorge-Hebi, kann man sich gut eine aus den Gelben Seiten suchen, aber auch eine Empfehlung kann natürlich nicht schaden.
Möchte man aber eine Beleghebamme, die einen dann auch schon während der ganzen Schwangerschaft begleitet und zum Beispiel die Vorsorge abwechselnd mit dem Gyn macht, spielen Sympathie und Vertrauen natürlich eine besondes große Rolle.
Ich selbst habe mir beim zweiten Kind eine Beleghebamme genommen, weil ich von den Klinikhebammen (Stress, Schichtwechsel, Desinteresse etc.) sehr enttäuscht war. Die Beleg-Hebi hat in der Schwangerschaft abwechselnd mit meiner Frauenärztin die Vorsorge gemacht. Das war schön, denn Hebis nehmen sich viel mehr Zeit als Ärzte und umsorgen einen ganz anders. Zugleich ist man auf der sicheren Seite, weil man auch noch regelmäpig beim Gynäkologen ist. Meine Hebi ist dann auch mit zur Geburt gekommen. Wir haben uns geduzt, ich hatte Vertrauen zu ihr, kannte sie seit Monaten, es gab keinen blöden Schichtwechsel mitten in der Entbindung, sie konzentrierte sich nur auf mich und nicht noch auf andere Fruaen usw. Ich kann das nur sehr, sehr empfehlen.
Eine Beleg-Hebamme muss man sich frühzeitig suchen, sie sind oft lange ausgebucht (ruhig schon kurz nach dem 3. Monat). Man findet sie über Geburtshäuser (auch, wenn man nicht dort entbinden will!) und auch über die Kliniken (die haben Listen, welche Hebammen sie als Beleg-Hebi zulassen).
Für die Suche einer reinen Nachsorge-Hebi hat man etwas mehr Zeit, aber auch hier sollte man vor der 20. Woche aktiv werden, um sicherzugehen.
LG
von
Hexhex
am 26.01.2011, 11:43
Antwort auf:
Wonach gehe ich bei der Hebammensuche?
Hallo,
HexHex hat eigentlich schon alles gesagt.
Nur zwei Anmerkungen.
"Sicherheit" - auch die Vorsorge durch die Hebamme ist keine "Duziduzi-Kräuterchensalbe-Blümchentee"-Sache, sondern sie macht dieselben Untersuchungen, die der Arzt macht (Blutdruck, Blutentnahme/Abstrich bei Bedarf, Herztöne, Kindslage, Urinuntersuchung, vaginale Untersuchung bei Bedarf,... - das alles aber mit mehr Zeit, Ruhe und in angenehmerer Atmosphäre) Ausnahme ist der Ultraschall, den macht eine Hebamme nicht, aber der ist ja auch nur 3x in der Schwangerschaft sinnvoll ist. Mehr Ultraschalle (das ist wissenschaftlich erwiesen) verbessern keinesfalls die Rate an "früh genug erkannten Beeinträchtigungen", sondern verunsichern einfach nur mehr.
Über www.hebammensuche.de oder www.babyclub.de findest du schonmal Hebammen in deiner Nähe. Nicht wenige haben auch eine Homepage.
Du wirst eine gute Hebamme finden, keine Sorge!
LG,
Silke
von
SilkeJulia
am 26.01.2011, 19:44