Frage: Was ist nur los mir mir ?

Mein Sohn ist nun 9 Wochen alt. Er wurde per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Er ist kerngesund. Ich hab immer noch mit meiner Narbe zu kämpfen, bekam eine Wundrezession. Hab aber keine Schmerzen diesbezüglich. Ich nehme keine Hormone mehr. Als ich meine Tochter vor 5 Jahren bekam konzentrierte ich mich nur darauf mich gut um Sie zu kümmern. Jetzt kennt man das ja alles schon und nun ist es so...(ist mir sogar etwas peinlich) das ich sehr oft bzw. immer öfter einfach so weinen muss. Also ich meine ...auf der einen Seite wenn der kleine lange nicht aufhört zu schreien z.b. das fühlt sich dann an als seien meine Nerven schnell am Ende obwohl ich immer versuche ganz ruhig und geduldig zu bleiben. Auf der andren Seite fang ich schon an zu heulen wenn ich Ihm beim schlafen zusehe, oder wenn er mich einfach nur anlächelt. Wieder leide ich, wenn es ihm nicht gut geht und er leiden muss (z.b. der Picks bei der ersten Impfung nun) da kamen mir auch gleich wieder die Tränen. Bin ich beim zweiten Kind übersensibel, spielen die Hormone verrückt. Nicht das es mir deswegen jetzt schlechter geht...aber ich kenne das einfach gar nicht und ehrlich gesagt verstecke ich mich dann vor meiner Tochter und meinem Mann damit weil die es eh nicht verstehen. Versteh es ja selber nicht. Gruss blackangel

von blackangel1979 am 28.07.2015, 10:35



Antwort auf: Was ist nur los mir mir ?

Liebe blackangel, ein zweites Kind bringt noch einmal eine große Veränderung. Ja, die große Euphorie bleibt tatsächlich aus. Aber eigentlich sucht man dieses Gefühl wieder. In Ansätzen ist es ja auch da! Aber: ist das nicht albern (fragt frau sich)? Eigentlich ist doch schon alles Routine. Aber es stürmt auch so viel Neues auf die Familie ein! Wie reagiert die Große? Schaffe ich das mit zwei Kindern? Kann ich beide gleich liebhaben? Und auch die Hormone (z.B. die Schilddrüse) machen manchmal die Achterbahnfahrt. Also alles in Maßen normal! Was Sie nur nicht tun sollten: sich verstecken! Sie sitzen im Moment in dieser Achterbahn! Lassen Sie die anderen mitfahren. Nur so können Sie einer Krise aus dem Weg gehen! Zusätzlich: Bitte wenden Sie sich an die Schwangerschaftskonfliktberatung (ja, auch nach der Entbindung!) der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihr Anliegen nimmt, Raum für Ihre Fragen und Ihre Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 29.07.2015