Frage: Unruhige Nächte, Zahnen

Hallo Frau Höfel, unser Kleiner, 5 Monate alt, hat bis vor einer Woche super durchgeschlafen. Wir bringen ihn um 19 Uhr ins Bett und dann schlief er wirklich tief und fest bis 6/7 Uhr am nächsten Morgen. Aber seit einer Woche wacht er nachts mehrfach für längere Zeit auf und jammert heftig. Zunächst hab ich es auf das erste Zähnchen geschoben, das gerade durchbricht, aber inzwischen hab ich häufig das Gefühl, dass er gar nicht unbedingt Schmerzen hat. Er weint auch nicht, wie gesagt, nur dieses permanente Jammern. Hunger hat er auch nicht, denn wenn ich ihn anlege, trinkt er nur ein wenig und nuckelt dann zufrieden. Tagsüber schläft er aber trotzdem nicht mehr, holt also den verpassten Nachtschlaf nicht nach. Trotzdem ist er fast immer ausgeglichen und fröhlich. Müsste er, wenn die nächtliche Unruhe am Zahnen liegt, das dann nicht auch tagsüber zeigen? Daher meine Frage, warum er plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr gut schlafen kann, kann das nur am Zahnen liegen oder ist vielleicht noch etwas anderes im Spiel? Ach ja, und er hat auch verstärkt Blähungen, die aber nicht schmerzhaft zu sein scheinen. Kann das auch vom Zahnen kommen? Ich esse das Gleiche wie zuvor auch. Vielen Dank schonmal für Ihre Hilfe und viele Grüße, Conny

Mitglied inaktiv - 29.10.2009, 13:55



Antwort auf: Unruhige Nächte, Zahnen

Liebe conny, dieses Alter bringt viele Veränderungen und oft hat Mutter dann Zähne oder Hunger in Verdacht. Die Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen." Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Oder das Nähe-/Sicherheitsbedürfnis erfüllen und das Kind mit ins Bett nehmen." Ob es tatsächlich Zähne sind, können Sie erfühlen. Das Zahnfleisch ist dann hoch aufgebaut und darunter ist ein Zahn zu tasten. Bis zum Durchbruch dauert es dann aber meist noch Wochen. Auch der Darm macht einen weiteren Reifeprozess durch, da die Kinder jetzt wirklich alles was sie bekommen können in den Mund stecken. Wenn die Blähungen also keine Probleme machen, dann ist es so okay. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 30.10.2009



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