Frage: Tageschlaf mit 19 Wochen

Hallo! Meine Tochter hat, wie ich finde, einen relativ guten Rhythmus. Sie schlaft von abends 18.30/19.00 Uhr bis ca. 06.00/0630 Uhr (dazwischen Stillmahlzeiten ca 22.30, 01.30, 05.30 Uhr). Nachts hat sie manchmal Probleme wieder einzuschlafen. Ist dann hellwach und "erzählt" oder schreit auch mal (für mich ohne Begründung - satt, sauber und bei Mama) Dann ist sie für ca. 1 1/2 Stunden wach. Wir legen uns dann gemeinsam noch einmal schlafen für ca. 1 - 2 Stunden. Um ca. 11.30 Uhr ist dann Kinderwagenzeit für 3 manchmal auch 4 Stunden Mittagsschlaf. Nun hält sie trotzdem nicht gut bis zum Abend duch. Wird gegen 17.00 Uhr richtig quengelig und müde, so dass ich denke, das sie noch einmal schlafen würde, ich sie aber wach halte, da ich Angst habe, dass sie nachts nicht schläft! Insgesamt sind das ja ca. 16 bis 17 Stunden Schlaf pro Tag! Nun meine Fragen: Können Babys in diesem Alter am Tag zu viel schlafen? Wirkt sich der Tagesschlaf auf den Nachtschlaf aus? (Habe gelesen, die Stunden, die sie am Tag mehr schlafen fehlen dann in der Nacht) Sollte ich sie zum Stillen nach 4 Stunden wecken oder überhaupt am Tage wecken? Vielen Dank schonmal für die Antwort... LG

Mitglied inaktiv - 02.01.2012, 13:17



Antwort auf: Tageschlaf mit 19 Wochen

Liebe Snoopy, es gibt soooo viele Gründe, warum KInder mal mehr und mal weniger lange schlafen. Sieht es um 17 Uhr so aus: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw.? Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht." (Text Biggi Welter) Außerdem: Ihr KInd verarbeitet seinen Tag, auch wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. (Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Und das ist okay so! Meine Enkelin war, ist und wird wahrscheinlich auch so ein 17 Uhr-Kind bleiben. An manchen Tagen geht nach 17 Uhr einfach nichts mehr. Nicht mit mehr und nicht mit weniger Schlaf - da ist der Akku einfach leer! Gesunde KInder können nicht zuviel schlafen. Ob sich bei Ihrer Tochter ein Schläfchen um 17 Uhr auf den Nachtschlaf auswirkt, können Sie nur ausprobieren. Eine generelle Aussage wäre Spekulation. Nein, ein gesundes KInd sollte nicht zum Stillen geweckt werden (Ausnahme: Mutters Brüste drohen zu "platzen"!). Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 03.01.2012