Hallo liebe Frau Höfel, bei mir wurde vor kurzem ein Schließmuskelriß per Ultraschall festgestellt, da ich seit der Geburt meines ersten Kindes (spontan, Wassergeburt, 38 cm KU, 56 cm, 4600g, Scheiden-, Schamlippenriß und Dammriß 2. Grad) vor 4 Monaten den Stuhl manchmal nicht lange halten kann. Der Chefarzt meinte, es sei eine OP nötig, früher oder später. Ich habe seit der Geburt auch manchmal mit dem Urin Probleme, es kommt ca. 1-2x wöchentlich vor, dass der Urin einfach rausläuft in teils größeren Mengen, wenn ich bei starkem Harndrang nicht schnell genug zur Toilette gehe. Dies passiert vor allem, wenn ich aufstehe und ne Zeit rumgehe, dann hab ich plötzlich den Harndrang. Die Blase ist dabei aber oft gar nicht so wahnsinnig voll, sondern nur mäßig gefüllt. Ein anderes Mal ist viel mehr in der Blase, der Urin bleibt aber drin. Im Beckenbodenzentrum wurde mir dazu auch nichts weiter gesagt, ich soll jetzt erstmal Beckenbodenübungen weiterhin machen (mache ich seit 2 Monaten bereits regelmäßig) Beim Niesen, Lachen usw gehen auch mal einige Tropfen verloren. Denken Sie, dass das Urin-Problem mit der Zeit verschwinden wird? Dass durch den großen Kopf des Kindes die Nerven überdehnt sind und sich wieder regenerieren? Und besteht eine Chance, wenn ich den Beckenboden weiter fleißig trainiere, den Stuhlgang wieder besser halten kann, obwohl ja der Schließmuskel (der äußere, der innere ist intakt) ca 140 Grad gerissen ist und nur noch in U-Form besteht? Ich möchte eine OP gern so lang wie möglich rauszögern. Wir möchten eigentlich gern noch ein Kind, da die Geburt aber so massive Folgen für mich hat, muss ich ein zweites Kind wohl besser per Kaiserschnitt zur Welt bringen oder wie sehen Sie das? Die Geburt an sich war komplikationslos und nicht traumatisch für mich, hab aber Angst, dass die Inkontinenz noch schlimmer wird. Ein Zuckertest wurde in der 24. SSW gemacht und war unauffällig. Die Hebamme bei der Geburt hat mich auch ermuntert so stark wie nur möglich zu pressen die letzte halbe Stunde, was ich auch gemacht habe. Sie haben aber bei einem anderen Beitrag geschrieben, man sollte eigentlich nicht pressen, war das dann falsch? Wir haben im Geburtsvorbereitungskurs auch nie gehechelt.. Nach dem Kopf des Kindes ist der Rest des Körpers auch nach wenigen Sekunden gleich nachgerutscht, was wohl auch nicht so ideal war.. Hätte der Schließmuskel bei meinem großen Kind nicht gleich kontrolliert werden sollen von der Ärztin? Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße Anna, 30 Jahre
von Anna201 am 08.07.2011, 11:12