Frage: Postpartale Depression

Habe ich eine postpartale depression? Mein sohn ist am 19.05.2011 geboren, und seit dem werden meine Stimmungsschwankungen immer mehr. Das hat mir mein Mann gesagt, ich selber bekomme das anscheinend nicht mit.. Ich bin immer wütend auf alles und jeden, sogar auf meinen sohn ich diskutiere gern, suche auch oft streit was unsere ehe sehr belastet. da kommen so viele sachen auf einmal. was ich dazu sagen muss, meine ss war nicht ganz einfach, vor 2 jahren hatte ich eine fehlgeburt und diese ss hatte ich immer angst das es wieder passiert. es gibt ja auch den sogenannten baby blues und jetzt weiss ich nicht sorecht, was los ist. liebe grüße carmen

von Carmen2011 am 07.06.2011, 23:06



Antwort auf: Postpartale Depression

Liebe Carmen, die Frage ist, WAS macht Sie WANN so wütend? Sind es bestimmte Dinge, z.B. das Stillen? Ist Ihnen ALLES zuviel? Ist das Leben mit Kind soooooo anders als geplant? Der erste Schritt sollte das Überprüfen der Schilddrüse sein. Manchmal liegt dort der Grund. Oft liegt dem Ganzen auch schlicht und ergreifend eine Überforderung zugrunde (merkt man selber gar nicht). Überforderung, weil alles zuviel ist oder weil man sich selber total unter Druck setzt (alles perfekt machen will oder die Schuld für manche Dinge bei sich sucht). Oder weil sich bestimmte Vorstellungen nicht erfüllen. Könnten Sie sich darauf einlassen, einfach mal "laut zu denken"? Dann wenden Sie sich bitte an die Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, an Donum vitae oder den Sozialdienst der Kath. Frauen. Dort arbeitet geschultes Personal und dort wird ergebnisoffen beraten. Trauen Sie sich! Schauen Sie auch hier http://www.schatten-und-licht.de/fragebogen_pp_erkrankung.html Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 08.06.2011



Antwort auf: Postpartale Depression

Ja es ist eher, das mein Sohn mich sehr fordert. Er möchte immer auf meinen Arm, wenn er dann mal eingeschlafen ist und wir ihn wieder hin legen, dann merkt er das wahrscheinlich das er nicht mehr auf meinem arm ist und fängt dann wieder an zu weinen. ich weiss auch nicht wie man ihm das etwas abgewöhnen kann!? oder nachts da er sehr aktiv ist, schlafe ich kaum, wenn es viel ist nur 2 stunden. Er bekommt Aptamil, ich stille nicht, da ich rauche. Das mit der schilddrüse habe ich schon abklären lassen, da ´habe ich nichts.. ich habe noch eine Tochter von 9 Jahren und da sie mich auch sehr fordert da sie ADHS hat und jetzt noch der kleine, ist das halt etwas viel, da ich auch kaum schlaf finde. Gestern Nacht zb. habe ich meinen Sohn noch nicht mal gehört. Als mein Mann mich heute früh weckte, war es schon um 6 uhr. Mein Mann hatte sich in der nacht um ihn gekümmert. Ganz liebe Grüße

von Carmen2011 am 09.06.2011, 09:26



Antwort auf: Postpartale Depression

Liebe Carmen, ich glaube nicht, dass Sie jetzt schon eine Depression entwickelt haben. Allerdings sollten Sie acht darauf geben, ob sich die Symptome verändern. Es kann nicht schaden, sich trotzdem einmal in einer Beratungsstelle vorzustellen. Wochenbettdepressionen sind meist die Folge von Überlastung - und vielleicht finden sich ja Wege es Ihnen etwas zu erleichtern. Eine Erleichterung könnte ein Tragetuch sein, denn Ihr Kind sucht tatsächlich Ihre Nähe und das ist ganz normal. Der Tipp in Bezug auf Ihren Sohn kann nur heißen: tragen, tragen, tragen und dasein und gelassen bleiben (und den Rest aller Beruhigungsrituale weglassen)! Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 3 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein! Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist! Ihr Kind schläft auf dem Arm (in Sicherheit) oder vom Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert. Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben! Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen. Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so! Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 10.06.2011



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