Frage: PH Wert sorry wegen der Länge

Hallo ich wurde gestern ganz arg verunsichert und bräuchte nun eine Auskunft.Stimmt das dass ein Ph wert der nabelschnur von 7,16 zu Hirnschäden führen kann? Meine Tochter ist am 14.9.08 geboren bnach einer extrem schwierigen Schwangerschaft. Ich hatte eine Chorangiom in der Größe eines tennisballs und dann ab der 29. Woche vorzeitige Wehen mit öffnung des muttermundes auf 3 cm. lag dann im Krankenhaus an der Tokolyse. Ende der 36. Woche wurde ich heimgeschickt und mußte täglich zum Ctg, da die Gefahr bestand, dass meine Kleine nicht mehr gut versorgt wird. Bei einem Ctg bei meiner Hebamme waren die Herztöne meiner kleinen nur noch bei 90 und das für ein paar Minuten. Meine Hebamme hat mich direkt ins krankenhaus geschickt. Dort haben sie ein Ctg geschrieben und alles war wieder normal. Trotzdem haben sie sich entschieden die Geburt einzuleiten. ( wegen meiner Angst , da ich ein kind in der 20. SSw verloren habe)Erst wurde ein Wehenbelastungstest gemacht(war alles okay) Meine Kleine ist dann auch 3 Stunden später auf die Welt gekommen. Putzmunter Agparwerte beide bei 10. Allerdings war der Nabelschnurph- wert nur 7,16. Ist das so schlimm? zu mir hat niemand etwas gesagt. weder in der Klinik noch meine Hebamme. meine kleine ist ein ganz aufgewecktes mädel die schon rumkrabbelt und auch "erzählt". Mache mir jetzt wirklich sorgen, nachdem mir gestern jemand gesagt hat, dass es bei diesen werten bereits zu Hirnschäden kommt.

Mitglied inaktiv - 08.04.2009, 16:20



Antwort auf: PH Wert sorry wegen der Länge

Liebe nelele, Säuren und Basen (Laugen) sollten im Blut in einem gesunden Verhältnis zueinander vorhanden sein. Sollte der Säureanteil im Blut höher sein als der Anteil an Basen (Laugen), kommt es zu einer Übersäuerung (Azidose). Der sogenannte pH-Wert ist eine Messgröße für den Säuerungsgrad des Blutes. Der pH-Wert des Blutes bezeichnet das Verhältnis von Säuren und Basen im Blut und lässt sich mittels einer Blutuntersuchung feststellen. Der ph-Wert sollte nur geringfügig schwanken, sonst kann es zu Störungen des gesamten Stoffwechsels und der Atmung kommen. Ein Ergebnis zwischen 7,35 und 7,45 bedeutet, dass Säure- und Basenanteile in einem gesunden Verhältnis im Blut vorhanden sind. Neugeborene weisen unmittelbar nach der Geburt in der Regel einen leicht erniedrigten pH um 7,2 bis 7,3 auf. Nach der Geburt wird untersucht, ob bei dem Neugeborenen der pH-Wert des Blutes im gesunden Bereich liegt oder ob dessen Blut auf eine Übersäuerung (Azidose) des kindlichen Organismus hinweist. Das für die Untersuchung benötigte Blut wird aus einem Blutgefäß in der Nabelschnur (Nabelschnurarterie) entnommen und der pH-Wert dann im Rahmen einer Laboruntersuchung gemessen. Das Messergebnis wird Nabelarterien-pH-Wert genannt. Diese Untersuchung ist vor allem deshalb bedeutsam, weil eine Azidose bei Neugeborenen auf einen während der Geburt erlittenen Sauerstoffmangel hinweisen kann. Wenn es im Verlauf der Geburt Anzeichen gibt, dass ein Sauerstoffmangel beim Kind vorliegen könnte – dies kann beispielsweise durch die Wehen- und Herztonmessung (CTG = Cardiotokogramm) festgestellt werden – sollte die Geburt möglichst rasch beendet werden, um das Kind nicht zu gefährden. Ein Messergebnis eines pH von weniger als 7,00 wird als bedenklich eingestuft. Ein pH-Wert unterhalb von 7,00 bedeutet ein gesteigertes Risiko für dauerhafte Schädigungen. Bei einem nur für kurze Zeit bestehenden niedrigen pH-Wert kommt es nicht zwangsläufig zu bleibenden Schädigungen des Kindes. Der Indikator bezieht sich auf „reife“ Kinder. Bei Frühgeborenen ist ein niedriger pH-Wert häufiger als bei reif geborenen Kindern ein niedriger pH-Wert unvermeidbar. http://www.google.de/search?hl=de&ie=ISO-8859-1&q=Azidose+%2B+Neugeborenes&meta= http://books.google.de/books?id=FD48qzqJ27QC&pg=PA81&lpg=PA80&ots=7h-u8kABg2&dq=Azidose+%2B+Neugeborenes+%2B+Base+Excess&ie=ISO-8859-1&output=html http://books.google.de/books?id=UoEzmmyF-esC&pg=PA456&lpg=PA455&ots=fX0IPVi-uR&dq=Azidose+%2B+Neugeborenes+%2B+Base+Excess&ie=ISO-8859-1&output=html Ihr Kind hatte eine leichte Azidose. Hat diese nur kurz bestanden (wissen Sie den Wert des Base Excess?) - und davon ist bei idealen APGAR-Werten auszugehen, ist kein Hirnschaden vorstellbar! Ihr Kind hatte unter der Geburt kurzfristig Stress - völlig normal bei der Geburtsgeschichte. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 08.04.2009