Frage: Organisatorisches: Hebamme, Klinik, Leistungen

Liebe Martina, liebe Silke, mein Mann und ich versuchen gerade schwanger zu werden und da ich ein sehr strukturierter Mensch bin, der gerne plant und organisiert, mache ich mir natürlich schon Gedanken über "ungelegte Eier". Vielleicht können Sie mir aber trotzdem schon ein wenig helfen. Wenn ich eine Hebamme aufsuche und Betreuung bereits in der Schwangerschaft wünsche, gibt es hierfür festgelegte Kassenleistungen und wenn ja um welche handelt es sich hierbei? Können Sie mir diesbezüglich eine Internetseite mit weiteren Infos empfehlen? Ab welchem Zeitpunkt (SSW) spreche ich eine Hebamme am Besten an? Kann ich hierbei auf spezielle Dinge achten? Gibt spezielle Zertifizierungen die eine Hebamme haben muss oder reicht es "wenn die Chemie stimmt"? Kann ich die Vorsorgeuntersuchungen in meiner Wunschklinik (Arzt und Beleghebamme teilen die sich dort) statt bei meiner Frauenärztin oder meiner "normalen Hebamme" durchführen lassen? Muss ich dann hierbei etwas extra bezahlen? Dazu muss ich noch sagen, das Klinikum ist ca. 40 Autominuten von uns entfernt, die Beleghebammen haben dort auch eine Gemeinschaftspraxis, machen aber keine Hausbesuche zu uns (weil zu weit weg). Macht es Sinn, die Schwangerschaftsbetreuung und Vorsorge in der Gemeinschaftspraxis der Beleghebammen am Ort der Klinik durchführen zu lassen und für nach der Geburt eine Hebamme in unserem Ort zu suchen? Kann man überhaupt eine Hebamme nur für Wochenbett und "Nachsorge" bemühen? Und zuletzt würde ich gerne wissen: Wenn ich in der Schwangerschaft in unserer Wunschklinik angemeldet bin und ich mit dem Krankenwagen in die Klinik müsste, darf ich dann darauf bestehen, dass dieser mich in das Wunschklinikum fährt oder kann die Leitstelle anders entscheiden? Meine Freundin hatte z. B. einen Blasensprung, konnte nicht selbst Auto fahren und hat aus Unsicherheit den Krankenwagen gerufen, weil sie sonst keiner fahren konnte. Es lag kein akuter Notfall vor, so dass das nächstliegende KH hätte angefahren werden müssen, sie hatte auch noch keine Wehen, aber die Besatzung des KTW hat sie nur in die nächstliegende Klinik gebracht, da der Weg in die Wunschklinik 15 Min. länger gewesen wäre (Mainz statt Worms / Ausgangsort der Fahrt war Nieder-Olm)... Vielen Dank für Ihre Mühe, Farewell78

Mitglied inaktiv - 20.08.2012, 15:19



Antwort auf: Organisatorisches: Hebamme, Klinik, Leistungen

Hallo, ich musste zugegebenermaßen schmunzeln, als ich Deinen Beitrag las - sei Dir darüber im Klaren, dass mit einem Baby erstmal nichts mehr durchorganisiert werden kann ;-) Aber zu Deinen Fragen Ja, es gibt (recht viele) Hebammen, die nur die Betreuung nach der Geburt machen. Am besten suchst Du Dir bis zur 20.SSW eine. Du musst nicht auf spezielle Dinge achten, die Chemie ist das Wichtigste. Falls die bei der ersten, mit der Du Dich triffst nicht stimmig ist, solltest Du ehrlich sein. Allerdings bezahlt die KK nur ein Vorgespräch pro Frau, d.h. wenn Du eine weitere triffst, solltest Du ihr ehrlich sagen, dass sie nicht die erste ist, damit ihr das Finanzielle regeln könnt (ist nicht teuer!). Du kannst die Vorsorgen natürlich in Deiner Wunschklinik machen lassen, wenn es dort angeboten wird. Der Krankenkasse ist das egal. Am besten meldest Du Dich in der Klinik sobald Du schwanger bist. Es gibt festgelegte Kassenleistungen. Diese umfassen den gesamten Bereich der Schwangerenvorsorge, Geburtsbegleitung und Nachsorge/Wochenbettbetreuung sowie Kurse. Einige Leistungen sind auf ein bestimmtes Kontingent beschränkt, zB - Beratung in der Schwangerschaft (Telefonate, SMS, Emails...) max 12 - innerhalb der ersten 10 Tage nach der Geburt: max. 20 Kontakte (Besuch oder Telefonat, SMS, Email...) - ab 11. Tag bis 8 Wochen nach Geburt: weitere 16 Kontakte - Kurse: es wird nur dann von der Kasse bezahlt, wenn frau auch da war Um Deine Frage abschließend zu beantworten: Ja, es macht Sinn, die Vorsorgen in der Wunschklinik machen zu lassen und für die Nachsorge eine Hebamme am Ort zu suchen. Zu der Krankenwagenfrage: Die Sanitäter sind verpflichtet, Dich in das nächste geeignete Krankenhaus (also in dem Fall eines mit geburtshilflicher Abteilung) zu bringen. Wenn man via Notruf einen KTW ruft, gehen die davon aus, dass es sich um einen Notfall handelt und dann sind sie dazu verpflichtet, Dich so schnell wie möglich in die Klinik zu bringen. Etwas anderes wäre ein reiner Krankentransport - den zahlt in dem Fall aber nicht die Kasse. LG, Silke

von SilkeJulia am 20.08.2012, 23:24



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