Hallo Frau Höfel,
ich bin mit meinem dritten Kind schwanger und habe eine Schwangerschaftsdiabetes entwickelt.
Beide Kinder zuvor waren sehr groß und schwer (54/ 56 cm und je 4100g) bei der Geburt, wir Eltern sind beide auch sehr groß (186 cm und 200 cm), kleine Kinder haben wir nie erwartet. Die Ärzte haben es immer sehr entspannt gesehen. Jetzt habe ich einen neuen Gyn und eben SsDiabetes.
Ich habe gelesen, dass die Geburt zum ET grundsätzlich eingeleitet werden muss.
Meine SsDiabetes ist gut eingestellt. Bisher ohne Insulin.
Heute bei dem Ultraschall ist herausgekommen, dass der Bauchumfang der 35 SSW entspricht, ich bin aber in der 33 SSW.
Wie verlässlich/genau sind die Messungen?
Verläuft das Wachstum immer linear?
Meine Kinder waren im Ultraschall immer größer und stabil. Die Proportionen passten immer.
Müsste tatsächlich eingeleitet werden nur auf Grund der SsDiabetes?
Ich möchte nicht eingeleitet werden, nur weil mein Kind über der Perzentile liegt, was es von Natur aus eh tun würde, und eines eingestellten Diabetes.
Was sind nach Ihrer Erfahrung die harten Fakten, was eine Einleitung zum ET unumgänglich machen würde. Was muss auffällig sein?
Vielen Dank!
von
Kathrin234
am 08.02.2019, 15:41
Antwort auf:
Muss eingeleitet werden bei einer Schwangerschaftsdiabetes?
Liebe Kathrin,
mit der Diagnose Schwangerschaftsdiabetes steht die die Empfehlung, dass spätestens mit Erreichen des Entbindungstermins die Einleitung begonnen wird.
Wenn Sie das nicht wünschen, dann wird es hierzu ein ausführliches Gespräch geben (Thema erhöhtes Risiko der Plazentainsuffizienz bei Schwangerschaftsdiabetes und Alter der Mutter).
Machen Sie einen Termin in der Klinik und besprechen Sie dortdas Vorgehen. Vielleicht kann nach umfassender Aufklärung und Zustimmung individuell vorgegangen werden.
Noch zur Frage der Werte im Schall.
Die Kinder wachsen nur in den ersten 20 Wochen linear, danach individuell.
Der Ultraschall basiert auf bestimmten Maßen. Diese müssen korrekt erhoben werden - dann "rechnet" der Computer. Und der bedenkt keine Individualitäten.
In der späteren Schwangerschaft sind das u.a. BPD, ATD und spezifisches Gewicht Mensch.
Nehmen wir an, korrekt erhoben sind diese Maße alle "5". Der PC rechnet 5x5x5=125
Wird nur ein Maß (bedingt durch Schallschatten, unkorrekte Messung, ungünstige Lage des Kindes - z.B. das Kind liegt nach hinten gewandt!!) anders gemessen, dann ergeben sich veränderte Maße.
Die Daten geben also nur einen groben Überblick, da es sich immer nur um Schätzwerte handelt!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 10.02.2019