Frage: Geburt

Hallo Frau Höfel, zunächst Danke für ihre Antwort letztens. Habe meine Mens am 32. Zyklustag bekommen also nicht wieder schwanger. Aber nun zu meinem Anliegen. Meine Tochter ist 13 Monate alt und immer wieder plagen mich die Gedanken an ihre Geburt. SS Verlauf war optimal, mini Beschwerden wiue Kreuzweh und anfängliche Übelkeit-das wars aber auch schon - ansonsten nur Wohlgefühl und Freude auf unsere Süße! Nun ja der ET rückte näher und sie wollte nicht kommen. 41+4 wurde dann mittels Tablette eingeleitet, MM Befund damals: reif fingerdurchlässig, aber keinerlei Wehen. Nach 7 Stunden wo sich nichts tat wurde mir erneut eine Tablette gelegt. Nach 2 Stunden wusste ich nicht mehr was mit mir geschah, Wehensturm war enorm- trotz 7stunden Wehen, kurzer Aufenthalt im Wasser, Durchfall und das Gefühl das Bewusstsein zu verlieren habe ich nicht aufgegeben und wollte durchhalten. Die sehr einfühlsame Hebi besprach mit meinem Mann das mir nur eine PDA helfen könne, da der MM nach 7 Stunden Wehensturm nur 3cm geöffnet war. Mein Mann willigte ein, ich war nicht mehr in der Lage klar zu denken. Also wurde mir eine PDA gelegt, die Blase geöffnet und innerhalb von einer dreiviertel Stunde war der MM auf 8cm. PDA wurde abgedreht. Ich habe die Wehen gespürt aber das war zu den vorigen Wehen natürlich kein Vergleich. Dann ging alles ganz schnell: Presswehen begannen, die Hebi wies mich aber ständig an nicht zu pressen. Ich konnte aber nicht ganz veratmen, musste etwas pressen, Arzt wurde hinzugezogen - kein Herzton unser Maus war zu hören, sie steckte fest. Der Arzt hatte leider einen sehr schlechten Tag und war äußerst ungehalten. Er wies mich an den Mund zu halten, nicht zu schreien, mich nicht zu bewegen, nicht den Kopf hin und herzuschmeissen etc. Mein Mann und die Hebi sagte zu diesem Zeitpunkt gar nichts mehr. Nach einigen Presswehen bei denen ich nicht mehr schreien durfte obwohl es mir unsagbar half den Schmerz rauszulassen sagte ich zu meinem Mann: Ich kann nicht mehr, worauf der Arzt erwiederte: Was soll diese Aussage? Wenn ihr Kind später schreit können sie auch nicht weglaufen? Nun ja, ich entwickelte eine enorme Wut auf diesen Menschen. Als meine Tochter dann endlich geboren war, waren wir unendlich glücklich. Der Arzt hat leider beim Nähen eine Tupfer in meiner Scheide vergessen, sodass ich Tage später mit einer Entzündung zu kämpfen hatte und Antibiotika brauchte. Auch für diesen Vorfall habe ich keine Entschuldigung gehört. Auch heute danke ich jeden Tag das es sie gibt. Wir wollen ein 2. Kind, aber der Gedanke an Geburt bereitet mir unwahrscheinlich viel Angst. Dieser Arzt hat mir mein Vertrauen zu den Ärtzen genommen, ich kann kaum beschreiben welche Gefühle der Gedanke an Geburt in mir auslöst. Das Unverstanden werden, das Angeschreie von diesem Mann; ich fühlte mich so wertlos. Nur was kann ich jetzt tun? Ich dachte die Zeit heile die Wunde, dem ist aber nicht so. Und es kann ja nicht so weit gehen dass ich mir ernsthaft überlege ob ich wohl jemals ein 2. Kind bekommen kann, oder? Haben sie mit solch einem Fall wie "mir" schon mal gearbeitet/gehört? Ich danke ihnen fürs lesen und freue mich auf ihre Antwort.

von Nana1500 am 19.06.2013, 23:56



Antwort auf: Geburt

... das hoert sich ja schlimm an. Klar ist eine Geburt, die dramatisch verlaeuft nicht schoen, aber gerade die Aerzte und Hebammen sollten einem doch ein Gefuehl der Sicherheit geben. Mit schlechter Laune ist das Verhalten Deines Arztes nicht zu entschuldigen. Das Du durch seine menschliche Unfaehigkeit Dir solche Gedanken machst finde ich echt schlimm. Gibt es bei Euch die Moeglichkeit in ein anderes Kkh zu gehen, oder ist es das Einzige im Umkreis? Vielleicht hilft Dir bei der Aufarbeitung auch noch mal ein Gespraech vor Ort? Ehrlichgesagt haette ich den Arzt darauf angesprochen. Und, nur weil diese Geburt doch recht dramatisch ablief, heisst es nicht, das die 2. auch so ablaufen wird. Die 2. sind ja oft schneller. Ich wuensche Dir alles Gute. Anne PS. Musste darauf antworten, da Dein Beitrag mich beruehrt hatte.

von AnneB79 am 20.06.2013, 07:52



Antwort auf: Geburt

Hallo Nana, ich hatte so ein Exemplar als Anästhesisten. Ich habe meine Geburt therapeutisch aufgearbeitet und zusammen mit meiner Therapeutin meinem A. eine Art "Schuldschein" geschrieben. Denn auch Dein Arzt ist an Dir schuldig geworden, das brauchst Du gar nicht relativieren. Hat er selber schon mal Wehenschmerzen gehabt? Nein? Dann braucht er auch nicht auf so einem hohen Roß sitzen und so tun als wenn Du Dich angestellt hättest. Solche Schmerzen sind die Hölle. Und daß er dann noch nicht mal den Tupfer entfernt... Er war sicher überfordert, aber das entschuldigt gar nichts, das ist sein Job. Zumindest in der Klinik, in der ich entbunden habe, werden Schulungen gegeben, wo genau solches Verhalten (Schmerzen werden relativiert oder nicht ernstgenommen) laut Statuten ein No-go sind. Schade, daß Deine Hebamme nicht eingegriffen hat. Aber ich glaube, das ist ein Problem, sobald es "pathologisch" wird, zumindest hat meine Therapeutin mir das so erklärt, eigentlich ist die Hebamme der Chef, aber wenn es von der Norm abweicht, übernimmt dann der Arzt und die sind sich oft wohl nicht bewußt, wie sie durch ihr unbedachtes Verhalten zu einer Traumatisierung beitragen. Ich hoffe, daß Du irgendwie mit der Situation Deinen Frieden schließen kannst. Vielleicht ja wirklich durchs Aufschreiben, Du mußt das ja nicht unbedingt abschicken. Und die nächste Geburt wird sicher ganz anders. Eine andere Patientin meiner Therapeutin hatte eine schlimme Geburt und einiges hing an einer bestimmten Hebamme. Als die Tür zum Kreißsaal bei der 2. Geburt aufging, wer macht ihr da auf? Die selbe Hebamme wie bei der 1. Geburt. Und wie war die Geburt? Zauberhaft! Alles ganz wunderbar gelaufen. Dir alles Gute!

von emilie.d. am 20.06.2013, 21:49



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