Frage: Baby möchte nicht auf dem Rücken liegen

Hallo, ich habe folgendes Problem! Mein Sohn (5Wochen) alt, fängt spätestens 5 Minuten nachdem ich ihn auf den Rücken lege, an bitterlich zu weinen und zu schreien. Sobald ich ihn dann wieder auf den Arm nehme und er auf meinem Bauch liegt, schläft er seelenruhig ein! Ich glaube, dass er viel körperliche Nähe benötigt, welche ich ihm auch gerne geben möchte! Für tagsüber habe ich mir auch schon ein Tragetuch geholt! Ich habe ein Problem mit der nächtlichen Situation! Ich Stille im Bett, er schläft ein, ich lege ihn in sein Baby Bay, wo er knapp 5 Minuten ruhig auf dem Rücken liegt! Dann fängt er plötzlich an, ganz schlimm mit seinen Armen und Beinen zu Rudern und zu "glucksen"! Danach folgt das Schreien und er lässt sich wieder nur auf Mamas/Papas Arm bzw. Bauch beruhigen und schläft augenblicklich dort ein! Sobald man ihn wieder hinlegen möchte, das gleiche Spiel! Manchmal sitzt noch ein Bäuerchen quer oder er muss spucken, was er auffällig oft muss, wenn er auf dem Rücken liegt! Oft habe ich aber einfach das Gefühl er fühlt sich auf Mamas Bauch wohler und geborgener. Aber ich weiß es einfach nicht. Pucken trauen mein Mann und ich uns nicht mehr, da er beim Arme Rudern so eine Kraft aufwendet, dass wir Angst haben, er kugelt sich die Schulter aus! Als er noch kleiner war, hat das Pucken ihm nachts schon geholfen, er war viel ruhiger! Ihn nachts bei uns auf dem Bauch schlafen zu lassen (Bauch an Bauch) kommt für uns auf Dauer einfach nicht in Frage, da zum einen er sehr schwer ist und es einfach sehr unbequem ist für die ganze Nacht über. Zum anderen haben wir Angst, dass wir ihn im Arm mal aus Versehen los lassen und er hinunter rutscht! Ich bin für Tipps sooo dankbar! Wir wissen wirklich nicht mehr weiter und fühlen uns sehr hilflos. Vielen Dank!

von flocke83 am 02.03.2012, 12:10



Antwort auf: Baby möchte nicht auf dem Rücken liegen

Liebe flocke, Ihr Sohn ist in seinem Bett orientierungslos! Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 5 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein! Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist! Ihr Kind schläft bei Ihnen mit Körperkontakt (in Sicherheit) oder beim Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert. Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben! Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen. Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so! Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt. Fiel vielleicht das Wort verwöhnen? Fragen Sie doch mal die anderen Leute, ob sie gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bißchen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tips. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, daß Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr KInd - auf dem Bauch! Wie wäre es mit Pucken in Papas Pullover? Hat Ihr Mann einen dünnen Pullover? Wolle? Baumwolle? Pullover ausbreiten, Kind mit dem Nacken auf den Halsausschnitt legen. Den linken Arm an den Körper legen, Pulloverseite überlegen und unter dem Rücken feststecken. Dann die Unterkante locker hochschlagen, sodass sich nachher ein Sack bildet. Danach den rechten Arm an den Körper legen und die Pulloverseite genau wie die erste umschlagen. Der Ärmel hilft beim Festzurren. Auch schön: eine dünne, schlicht kraus gestrickte Decke von mindestens 1m mal 1m. Das Gestrickte rutscht nicht so schnell auseinander wie Kinderdecken. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 03.03.2012



Antwort auf: Baby möchte nicht auf dem Rücken liegen

Hallo Flocke. Dein Beitrag ist schon lange her aber er hätte wortwörtlich von mir sein können. Wie habt ihr die Situation damals „gelöst“? Bzw wann hat es auf dem Rücken geklappt? Unsere kleine schläft selbst direkt neben uns mit Körper Kontakt nicht auf dem Rücken. :(

von Sophie143 am 14.12.2020, 06:16



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