Guten Tag Frau Höfel,
Vielleicht haben sie ja einen Tipp für mich.
Und zwar hat mein Sohn- 6 Wochen- teilweise starke Probleme die Milch drin zu behalten.
Ich stille voll und meist klappt alles ohne Probleme.
Manchmal hat er aber Phasen, wo alles immer wieder hoch kommt. Manchmal windet er sich vorher an der Brust, dann nehme ich ihn schnell hoch. Manchmal reicht es, oft kommt dann aber alles raus.
Manchmal windet er sich nicht und macht auch seine bäuerchen, aber dann läuft es auf einmal einfach raus.
Die Kinderärztin meint, dass er vermutlich zu hastig trinkt und ich dann Pausen beim stillen machen soll.
Aber das klappt nicht, denn dann brüllt er sofort los. Außerdem dauern die Phasen dann Stunden an, auch wenn er ruhig trinkt und gar keine Luft mit einzieht.
Meist ist es morgrns der Fall, teilweise aber auch am Tag. Ich sehe keine Regelmäßigkeit, es hängt weder mit dem Abstand zur letzten Mahlzeit, noch mit seinem trinkverhalten zusammen.
Ich bin teilweise echt verzweifelt, weil entweder stille ich dann stundenlang vergeblich und bade in Milch und magensäure, oder der kleine schreit sich die Seele aus dem Leib.
Komisch ist, dass er außerhalb dieser Phasen gar nicht spuckt, nicht einmal ein bisschen.
Haben Sie vielleicht eine Idee?
Vielen Dank im voraus.
von
Ashey
am 31.07.2017, 11:23
Antwort auf:
Baby behält Milch nicht drin
Liebe Ashey,
nimmt Ihr Kind ausreichend zu? Wenn ja, dann besteht im Moment nur eine Wäscheproblematik.
Hier der Standardtext:
Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend.
Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.).
Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem.
Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun.
Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme!
Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist.
Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen.
Vielleicht schafft das Abhilfe: probieren Sie das Bergauf-Stillen (Sie liegen dabei fast auf dem Rücken und Ihr Kind auf Ihnen). Beim Bergaufstillen, muss das Kind gegen die Schwerkraft trinken und hat mit weniger Milch im Rachen zu kämpfen.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 31.07.2017