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Geschrieben von Geburtstagsmama am 04.05.2007, 17:09 Uhr

Wer hat Erfahrungen mit Zappelin gemacht?

Hallo,

hat vielleicht eins eurer Kinder "Zappelin" genommen? Hat es geholfen im Bezug auf Konzentration?

Seit 2,5 Monaten ist meine Tochter (8,5 J., 2. Kl.) bei ner Ergotherapeutin. Nachdem jetzt schon fast alle "augewerteten" Gespräche und Tests vorliegen, kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass es sich bei meiner Tochter eine Konzentrationsstörung und u. U. eine Wahnehmungsstörung handelt. Sehr wahrscheinlich sogar ADS.

Heute hat mir die Ergotherapeutin geraten, einen Termin bei der Kinderpsychiatrischen Ambulanz in der Klinik zu machen. (Diesen Termin werden wir wahrscheinlich erst nach den Sommerferien im September bekommen. Ich warte auch schon auf den Termin beim Schulpsychologen.)

Vor 2 Wochen in einem Gespräch, sagte mir die Ergo, dass man mit Hilfe von "Zappelin" die Konzentration verbessern könnte. Es schlägt, aber nicht bei allen Kindern an.

Welches Kind hat es schon mal eingenommen? Hat es geholfen?

LG Violetta

 
17 Antworten:

Re: Wer hat Erfahrungen mit

Antwort von KKM am 04.05.2007, 18:11 Uhr

Huhu

Mein Sohn hat über etwas längere Zeit Zappelin genommen - ohne Erfolg! Zappelin ist ein Kombipräparat mit mehreren homöopathischen Mitteln, ein echter Homöopath würde austesten und dann nur ein einziges, hochpotentiertes Mittel geben. Meine Kinderärztin hält nichts davon, man kann aber mal testen, Nebenwirkungen gibt es ja nicht...

Wenn Dein Kind tatsächlich ADS hat, fehlt im Gehirn der Botenstoff Dopamin. Der kann ggf. medikamentös zugeführt werden.
Man gibt einem Diabetiker ja auch keinen Kamillentee....

Teste es aus, Du kannst auch Omega 3 Fettsäuren (als Kapsel oder eben viel Seefisch) probieren, die steigern die Leistung im Gehirn. Meide Transfettsäuren (= gehärtete Fette, z.B. in Margarine, die verhindern die Aufnahme von Omega 3 Fettsäuren).
Oder meide Zucker, meide künstliche Zusätze in Lebensmitteln (E - Nrn).

Es gibt ganz viele Ansätze, ich habe ganz vieles durch, leider bei meinem Süßen ohne Erfolg.

Richtig helfen kann Euch sicher erst einmal der Kinderpsychiater, der ist darauf spezialisiert...

Oder versuche psychomotorisches Turnen / Reittherapie / Kampfsportarten (Karate, Tae - Kwon - Do), das alles unterstützt die Konzentrationsfähigkeit.

Ergo machen wir auch, ich bin begeistert, die Kinderärztin auch, der Psychiater hält es für Quatsch... (zumindest bei meinem Sohn)...

Ganz viel Erfolg, KKM

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Re: Wer hat Erfahrungen mit

Antwort von Familie05 am 04.05.2007, 18:55 Uhr

Hallo
gleich vorn weg wir haben keine erfahrung aber ich habe 2 Kinder der eine hat ADS Träumer und ist 13j nimmt seit 2 jahren concerta und wir sind glücklich die Tochter ist 8 jahre und hat auch Wahrn. störung bekommt aber keine medi sie bekommen beider Ergo wir sind in Behandlung im SPZ vielleicht gibt es bei euch auch so was leider sind da die Termine aucht etwas lang aber ich würd es mal versuchen im übrigen gehen beide in Kanuslalom ist gut für die Konzentration .LG

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Re: Wer hat Erfahrungen mit

Antwort von MamaMalZwei am 04.05.2007, 21:16 Uhr

Hallo KKM, wieso hält der Kinderpsychiater Ergotherapie für Quatsch? Wenn die Therapie flankiert wird durch Judo oder psychomotorisches Turnen gibt es da sehr wohl Erfolge. Man muss nur früh genug damit anfangen. Will er etwa lebenslang Medikamente geben? LG

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Neurofeedback

Antwort von like am 04.05.2007, 21:50 Uhr

Scheint bei ADS zu helfen, schau mal:
http://www.spuren.ch/archiv/archiv_comments/110_0_50_0_C/ oder google selber mal.
Zappelin halte ich wie andere homöopathische Mittel für wirkungslos. Hier auch ein Link: http://www.handrick-net.de/homoeopathie/homoeopathie.html

Im kranke Kinder-Forum wurde das Mittel auch schon diskutiert, evtl. den Suchlauf benutzen.

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Re: Danke...

Antwort von Geburtstagsmama am 05.05.2007, 10:21 Uhr

... für die Tips!

Mit dem Thema ADS habe ich mich schon vor Jahren sehr intensiv befasst. Leider (muss ich so sagen) ist das Thema AD(H)S bei uns in der Familie allgegenwärtig: mein Opa, meine Mutter, mein Bruder (jahrelang Ritalin, da nix mehr half). Bei meinem Sohn bestand Verdacht auf, da es aber nie zu Debatte stand, dass er Medikamente nehmen musste/sollte, habe ich ihn nie testen lassen. Ich bin ein absoluter Gegner von Test - da verlasse ich mich auf die Ergo. Und das beunruhigt mich, weil die Therapeutin eine Zusammenarbeit mit einem Kinderpsychiater erwägt (wo doch eigentlich einer von anderm nichts hält!!)

Bei dem "Zappelin" geht es lediglich darum, ob es gg. die Konzentrationsschwäche helfen würde. Nich zum "ruhigstellen", denn ruhig ist sie ja genug (Träumele ist schon gar kein Ausdruck)

LG Violetta

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Re: Danke...

Antwort von like am 05.05.2007, 11:50 Uhr

Wenn´s die Träumer-Variante ist, hast du wahrscheinlich auch nicht so den Druck, Medikamente zu geben, da dann das Leben zu Hause nicht so belastet ist. Problem ist halt dann eher die Schule wegen der Konzentration. Ich hab auch einen Träumer, aber wohl kein ADS (ist aber nie getestet worden). Hier noch einen Link zum Konzentration fördern: http://www.winkonz.com/ . Das Programm ist gut und billig und total einfach anzuwenden.
Und: http://www.eeg-neurofeedback.de/index.shtml.
Die biten Freizeiten für Kinder mit ADS samt Neurofeedback an - da kann man mal probieren, ob es was bringt.

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Erfahrung...

Antwort von ClaudiP68 am 05.05.2007, 12:19 Uhr

Hallo!

Wenn Du Dich intensiv mit dem Thema beschäftigt hast, macht mich Deine Aussage ganz schön stutzig.
Zum ersten ist es der normale Weg, das mehrere Komponenten einbezogen werden. Das macht eigentlich eine gute Diagnostik/Therapie aus. Das heißt, am erfolgsversprechendsten ist immer die multimodale Therapie. Wieso hält da einer vom Andren nichts???? Also unser Psychologe hält da sehr viel von. Dann würde ich einen der Beiden ersetzen.
Und zum Thema ""ruhigstellen" das braucht sie nicht , sie ist ruhig genug" .Methylphenidat stellt auch das Träumerle nicht ruhig (habe auch eins (7)). Es verbessert die Aufmerksamkeit und läßt, nach seiner Aussage, das Chaos im Kopf verschwinden. Er ist ansprechbarer und aufnehmbarer und er ist konzentrierter. Er wirkt zwar auf den ersten Blick etwas ruhiger, seine Reaktiongeschwindigkeit und Spontanität ist aber viel höher. Er träumt also nicht nur vor sich hin.

Ob Zappelin da was bewirkt, hab keine Ahnung. Aber vielleicht kann Dir mein Erfahrungsbericht auch weiterhelfen.

Gruß Claudia

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@like

Antwort von ClaudiP68 am 05.05.2007, 12:25 Uhr

...wieso ist bei einem Träumer das Leben zu Hause nicht belastet??? Hast Du eins zu Hause?? Ich kann von meinem Sohn (7) sagen, dass es sehr belastet war. Ein Kind, was ständig in seiner eigenen Welt lebt, selten zuhören kann, nicht in der Lage sich auch nur ein kleines bisserl zu organisieren, Stimmungswechsel von jetzt auf gleich und und...

Nur mal so am Rande!

Gruß Claudia

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Re: Danke...

Antwort von LeeAnn am 05.05.2007, 13:08 Uhr

Hi,
wir haben das auch durch. Zappelin hat bei uns nicht geholfen. Was aber hilft ist regelmäßige Kinesiologische Übungen machen(morgens und abends je 5-10 Minuten).
Ein Buch darüber gibt es hier:
http://www.amazon.de/Lerngymnastik-Kinder-Kinesiologische-Kindergarten-Schulalter/dp/3426760908/ref=sr_1_1/303-5251973-9103435?ie=UTF8&s=books&qid=1178363232&sr=8-1

Aber wichtig dabei ist die Regelmäßigkeit. Achso- Sohni hat alle wahrnehmungsstörungen die es gibt ausser die auditiven.

VG
Leeann

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Re: @like

Antwort von like am 05.05.2007, 13:44 Uhr

Entschuldigung, wollte dir nicht zu nahe treten!!! Du legst aber gleich los!!
Ja, ich hatte einen Träumer zu Hause. Das mit dem belastend ist halt alles eine Frage der Relation. Natürlich ist es nervig, immer und bei allem hinterher sein zu müssen, damit es auch funktioniert. Aber ein hyperaktives Kind ist sicher noch bedeutend nerviger. Solange ich nichts konkretes von meinem Träumer wollte (z.B. anziehen oder Hausis machen), konnte er sich wunderbar und friedlich allein oder mit den Geschwistern beschäftigen - das ist bei Hyperaktiven sicher nicht so. Stimmungsschwankungen kenne ich allerdings kaum. Inzwischen hat sich das alles ziemlich gegeben und relativert - er wechselt jetzt übrigens aufs Gym - aber das war kein leichter Weg für uns - v.a. in den ersten zwei Klassen - da hieß es nämlich wirklich daneben sitzen bei den Hausis - sonst ging gar nichts - und so manches negative Urteil der Lehrer ertragen.
Aber wie gesagt - er ist nie getestet worden, v.a. weil ich zu Hause keinen wirklich großen Leidensdruck empfand.
Da aber ja 50 % der ADS-Diagnosen sowieso falsch sind, sagt ein Test auch nicht wirklich was aus.
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/88207/index.html

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Re: @like

Antwort von like am 05.05.2007, 14:23 Uhr

Ach ja, dass Ritalin etc. bei Gesunden die gleichen Wirkungen erzielt, weißt du sicher [Methylphenidat steigert die Wachheit und die Aufmerksamkeit. "Gesunde Versuchspersonen zeigten bei Problemlösungsaufgaben und bei Aufgaben, bei denen das räumliche Arbeitsgedächtnis gefragt war, eine erhöhte Leistung, wenn sie zuvor Methylphenidat eingenommen hatten"]
http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/sonstiges/Neuropsychologie/Medikamente/Rita_II.htm#2.%20Methylphenidat%20:%20Ein

Interessant z.B. auch:
http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/medikamente.pdf

Oder : http://www.wdr.de/tv/q21/2130.0.phtml

Auch ich habe mich schon viel mit dem Thema befasst und bin sehr kritisch geworden, was Diagnose und medikamentöse Behandlung der Kinder anbelangt.

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Re: @like

Antwort von MamaMalZwei am 05.05.2007, 19:50 Uhr

...Bomberpiloten im zweiten Weltkrieg nahmen Ritalin, um in der Nacht konzentriert durchfliegen zu können, hab ich neulich mal gelesen, übrigens mit Erfolg. Die werden ja nicht alle ADS gehabt haben. Ja like, ich freue mich, dass auch andere das Medikament kritisch sehen.LG

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Re: @like und MamaMalZwei

Antwort von ClaudiP68 am 05.05.2007, 22:06 Uhr

...in diesem Artikel geht es um das Zappelphilipp-Syndrom.
Aber egal, wir haben sorgfältig diagnostiziert, 2 Jahre lang. Er hat lang an sich gearbeitet aber es hatte nicht viel Erfolg. Die Motivation war am Boden. Aber ich will hier nicht zu weit ausholen.

Es kommt natürlich auch auf die Stärke der Ausprägung an. Mich hat nur diese Verallgemeinerung gestört (NUR Träumer, da hat man keinen Druck). Den größten Druck haben die Kinder selbst.

Das heißt noch lange nicht, dass ich nicht kritisch gegenüber den Medikamenten bin.
Bomberpiloten hatten sicher kein ADS. Da war die Störung noch gar nicht definiert.In den 50-iger Jahren wurden in den USA viele einfach mal so behandeln. Es gibt einige Medikamente, die zweckentfremdet wurden und werden. Aber bei sorgfältiger Diagnostik u.s.w. ist das aus einer anderen Sicht zu betrachten. Da muß man halt den Einzelfall sehen. Es gibt sicher eine Menge falscher Diagnosen, was aber nicht heißt, dass ich keinem Arzt mehr traue.

Gruß Claudia

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http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dbt/volltexte/2004/1456/pdf/Diss_gesamt.pdf

Antwort von CLaudiP68 am 05.05.2007, 22:24 Uhr

ddd

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Kenn ich schon

Antwort von like am 05.05.2007, 22:51 Uhr

d.h., hab´s nicht komplett gelesen, aber alles, was mich interessierte. Fand ich auch sehr aufschlussreich. Tübingen ist ja auch das Institut, welches intensiv über Neurofeedback bei ADS forscht.

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Re: @like und MamaMalZwei

Antwort von MamaMalZwei am 07.05.2007, 9:39 Uhr

Hallo Claudia, ich wollte Euch und Eure Diagnose auch gar nicht in Frage stellen. Mir ging es um die Aussage, die ich oft höre: "Gib Deinem Kind Ritalin, es wirkt nur dann, wenn es ADHS hat!" Das ist, wie ja auch like schreibt, Unsinn.
Dass das Medikament hilft, ist unbestritten. Aber kann es eine Dauerlösung sein? Ich habe manchmal das Gefühl, dass Eltern glauben, sie brauchen nur Medikamente einwerfen, dann klappt das schon. Auch Psychiater sagen dann, wenn der Rebound zu heftig ausfällt, dass man da einfach nur nachdosiren muss. Ich habe mich schon mit vielen dieser verzweifelten Eltern unterhalten und dann nach dem Gespräch gedacht, dass deren eigene Unruhe und Rastlosigkeit massiv auf das Kind abfärben muss. Wenn man diese Eltern dann darauf anspricht heißt es: "Ja, ich habe auch ADHS!" Versteh mich nicht falsch: Medikamentengabe ja, aber es kann nur der letzte Ausweg sein. Und es kann doch nicht sein, dass einfach Medikamente gegeben werden, ohne dass es flankierende Massnahmen wie eine Verhaltenstherapie gibt! LG

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Re: @like und MamaMalZwei

Antwort von ClaudiP68 am 07.05.2007, 11:57 Uhr

Hallo!

Also ich persönlich kenne keinen Arzt, der ohne nötige Therapien Methylphenidat verschreibt. Da bin wohl verwöhnt von verantwortungsbewußten Ärzten. Ich habe "strenge" Auflagen zu erfüllen. Das heißt ohne zusätzliche Therapien (Ergo,VT) bekommen wir es gar nicht. Mir ist klar, dass die Pille allein nichts bringt und auch keine Dauerlösung ist. Sie ist ein kleiner Teil der Therapie.
Dann scheint es Ärzte zu geben, die schlechte Aufklärungsarbeit leisten.

Es werden leider durch Hören/Sagen viel zu viele Dinge in einen Topf geschmissen und verallgemeinert.

Gruß Claudia

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