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Geschrieben von Mijou am 20.11.2005, 12:44 Uhr

@Tadewi nochmal...

Hallo Sabine,

klar ist es so, dass man sich hier nur aus ein paar Zeilen kein wirkliches Bild von jemandem machen kann. Vielleicht kenne ich Dich daher wirklich zu wenig, um was dazu sagen zu können, und war zu krass in meiner Ablehnung der Internate.

Du merkst aber vielleicht nicht, dass Du recht arrogant rüberkommst, was natürlich Vorurteile, Du seist etwas einseitig leistungsfixiert, bestätigt. Obwohl Du es teilweise eingeschränkt hast, hast Du Dich z.B. recht lieblos über Deine Schwester geäußert - sie mag Dir ja an Bildung nachstehen, aber vielleicht ist sie dafür menschlich wesentlich interessanter als Du...?

Auch ist es natürlich platt, wenn man Kritik an Internaten mit angeblichem Neid vom Tisch wischt. Das ist immer die billigste Methode, mit Kritikern fertig zu werden, ohne auf Sachargumente eingehen zu müssen. Und auch das zeigt wiederum, dass Du Materielles über Geistiges stellst, was vielleicht an Deiner eigenen Erziehung liegt...? Da mein Mann und ich beide (ohne Internat ;-)) Akademiker sind und gut verdienen, wäre das bei uns z.B. überhaupt kein Thema. Trotzdem käme das für uns nie in Frage, der Gedanke würde uns gar nicht kommen. Vielleicht ist es aber bei Euch in der Umgebung (Belgien?) ja üblicher, das Kind ins Internat zu geben als in Deutschland? Die Internats-Eltern, die ich kenne, tun dies in erster Linie, weil sie keine andere Möglichkeit haben: Es sind Angehörige des Auwärtigen Amtes, die alle drei Jahre in ein neues Land versetzt werden. Oder Scheidungseltern, die beide berufstätig sind und keine Zeit haben etc.

Letztlich muss ja jeder selbst wissen, was er macht. Dass Kinder frei entscheiden können, was gut für sie ist, stimmt nur sehr eingeschränkt. Kinder entscheiden in dem Alter immer im Sinne ihrer Eltern. Das sieht nur auf den ersten Blick frei aus, ist es aber nicht. Frühestens mit Ende der Pubertät (16 Jahre und aufwärts) entscheiden Jugendliche wirklich schon gelegentlich autonom und auch gegen den Willen der Eltern.

Wenn Du an der kindlichen Entwicklung und der Denkweise Deiner Kinder interessiert bist, lies doch mal das Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller. Man versteht seine Kinder und sich selbst hinterher noch besser - es ist ein Standardwerk, das eigentlich alle Eltern kennen sollten. Es hat auch mir viele wichtige Impulse und Erkenntnisse verschaft.

Grüßle,

Mimi

 
1 Antwort:

Hör mal...

Antwort von Tadewi am 23.11.2005, 22:07 Uhr

...ich habe noch nie materielles über geistiges gestellt.
Und tatsächlich habe ich die Ablehnung von Internaten immer nur von den Personen erfahren, die es sich nicht hätten leisten können.
Klar, logisch ich tanze durch die Strassen und rufe aus das ich reicher bin als alle anderen und mein Kind auf ein sauteures Internat schicke.
(Du weisst schon was Sarkasmus ist, oder?)
Und meine Schwester ist ein eigenes Thema.
Ja, wir verstehen uns nicht gut. Und das werden wir auch nie.
Weil ich bei meiner Oma aufgewachsen bin, und sie bei meiner Mutter. Sie hat IMMER alles bekommen was sie wollte und ist an Egoismus und materiellem Unsinn in ihrem Leben gar nicht zu übertreffen.
Der Witz dabei ist doch, daß MIR vorgeworfen wird ich sei materiell (was WIRKLICH nicht so ist!!!). Ich habe von meiner Oma ihre ganze Liebe und Herzenswärme bekommen und das war mir mehr als genug, weil meine Mutter nur Kälte für mich übrig hatte.
ABER ich habe sie nie vermisst, verstehe mich nicht falsch. Sie ist für mich sowas wie eine Freundin. Eine Bindung haben wir nie aufbauen können.
Ich bin auch nicht frustriert darüber, daß meine Schwester von ihr alles bekam. Obwohl du sicher wieder sagen wirst, daß genau das der Grund sei für meine Einstellung gegenüber meiner Schwester.
Sie hat Sachen gemacht, die kann sich ein normal denkender Mensch nicht vorstellen. Und dazu müsstest du mich einfach besser kennen. Das ist ein Fakt.
So, und ich höre mich vielleicht eingebildet an aber BIN es defnitiv NICHT.
Weiss nicht, wann ich mich einer völlig Fremden Person gegenüber jemals so habe rechtfertigen müssen.
Aber du steckst mich in eine Kiste, in die ich nicht gehöre.
Wenn ich bösartig wäre, würde ich vermuten das es das "Journalistengen" in dir ist. *ggg*
Komm schon, nicht schon wieder falsch verstehen.
Aber zu Sicherheit:"DAS WAR EIN SCHERZ" :o)))

Ich bin Deutsche. Und ich lebe in Luxemburg nicht in Belgien. Und ich bin nach wie vor der Meinung, daß ich meinem Sohn was Gutes tue.
Aber wenn man die Erfahrung nicht gemacht hat, kann man da einfach nicht wirklich objektiv sein.
Und ich war auf einer normalen Schule und später erst auf einem Internat.
Ich kenne also beide Seiten.
Ist nicht für jeden Ideal. Aber ich fands toll.

Was ich nicht auf mir sitzen lassen werde ist das du behauptet hast ich würde aus beruflichem Ehrgeiz die Erziehung meines Sohnes anderen überlassen.
Nein nein und nochmals nein.
Ein Internat ist, wie schon sehr treffend gesagt wurde, kein Straflager!!!!!!!!!!!!!!!

Ich werde mir das Buch das du erwähnt hast holen. Danke für den Ratschlag.:o)

Ich denke schon, daß mein Sohn mir in einigen Jahren sagen kann was er möchte und was nicht. Ich habe das damals auch gekonnt. Und ich habe ganz sicher nicht im Sinne meiner Eltern gehandelt. Wenn es danach gegangen wäre.....

LG Tadewi

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