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Geschrieben von Kalli36 am 19.05.2010, 12:57 Uhr

Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit Winkelfehlsichtigkeit?
Unser Ältester (2. Klasse) kann gut Lesen (versteht aber nicht immer, was er liest), ist in vielen Bereichen ein sehr guter Schüler, aber mit Rechtschreibung hat er nichts am Hut. Selbst beim Abschreiben von Texten ist in jedem 2. Wort ein Fehler drin.
Leider gibt es an dieser Schule schon seit der 2. Klasse Noten. Jedes Diktat wird mit einer 6 quittiert. Ich war anfangs gelassen. Er hat seit der 1. Klasse immer gerne und viel geschrieben - wenn auch schon immer falsch.
Jetzt ist ihm die Schreiberei verständlicherweise vergangen und der einzige Tipp der Lehrerin ist: 20 min tägl. etwas abzuschreiben. Aber diesen Stress will ich weder mir noch meinem Sohn antun. Ich habe ihm einmal den Vorschlag gemacht und er hat von den 20 min ca. 18 min geheult und gebockt.
Wegen Kopfschmerzen waren wir schon beim Augenarzt. Er ist minimal weitsichtig. Normalerweise wird diese Stärke lt. Augenarzt nicht korrigiert, da er aber Symptome hat, wurde es mit einer Brille probiert. Die hat er jetzt 1 Jahr. Kopfschmerzen sind seltener, kommen aber noch vor.
Der Optiker hat uns jetzt auf die Möglichkeit der Winkelfehlsichtigkeit aufmerksam gemacht. Er gab uns eine Broschüre, in der so gut wie alle Auffälligkeiten unseres Sohnes aufgezählt wurden, wie z.B. schlecht schreiben, keine sinngemäße wiedergabe von gelesenen Texten möglich, lässt lieber vorlesen statt selbst zu lesen, Rechenschwäche (Minus im zweistelligen Bereich fällt ihm schwer), gestörte Grob- und Feinmotorik, Aggressivität am Abend (in der Schule ist er ein Lämmchen) etc.
Beim googlen bin ich auf unterschiedliche Ansichten gekommen, was das Thema betrifft. Augenärzte behaupten, es gäbe diese Winkelfehlsichtigkeit nicht und Optiker hätten sie erfunden, um Geld zu machen (die Korrektur bedarf bestimmter Brillengläser).
Eine befreundete Optikerin, die ich dazu befragt habe, erzählte mir, sie selbst hätte eine Winkelfehlsichtigkeit, und seit dem sie diese bestimmten Gläser hat, hätte sie nach über 20 Jahren endlich keine Migräne mehr gehabt. Auch sie hatte immer Schulschwierigkeiten.
Ich bin zwiegespalten.
In homöopathischer Behandlung ist mein Sohn schon lange, weil es schon immer "nervliche" Probleme gab (Schlafstörungen, Aggressivität, Überreiztheit, viel weinen ...).
Hat jemand Erfahrung mit der Korrektur von Winkelfehlsichtigkeit? Gute oder schlechte?

LG

 
8 Antworten:

Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von like am 19.05.2010, 13:04 Uhr

pffff

Das mit der Winkelfehlsichtigkeit ist seeehr umstritten. Laut offizieller Augenarztmeinung hat ein ganz großer Prozentsatz aller Menschen eine Winkelfehlsichtigkeit, die das Auge selber korrigiert. Die Prismengläser der Augenoptiker wären demnach nur Geldmacherei und würden das Auge zudem noch dazu bringen, "faul" zu werden, sodass man mit der Zeit wirklich nicht mehr ohne die Gläser kann.
Aber es gibt immer verschiedene Meinungen und viele M, die auf die Primengläser schwören.

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von SilvanaR am 19.05.2010, 13:13 Uhr

bei uns gibt es in der Verwandtschaft viele Kinder mit Winkelfehlsichtigkeit, ich hab es auch - umstritten ist es nur noch bei Augenärzten, die den Knall noch nicht gehört haben, selbst die Uniklinik in Frankfurt untersucht danach.

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von dani_j_j am 19.05.2010, 15:19 Uhr

...wir haben gute Erfahrungen mit der Prismenbrille gemacht, bei uns verschreibt sie ein Arzt und Fielmann macht die Brille, sodass es preislich überschaubar ist, es zu versuchen, ich hab damals auch viel im Netz dazu gelesen und zum Schluss mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Wenn sie nix gebracht hätte, hätten wir es einfach gelassen, es hat aber sehr viel gebracht... bei uns haben die Schreibübungen ohne Brille leider nix gebracht, versuchen solltest du es trotzdem, allerdings nicht, wenn es Tränen und Stress gibt, das Kind sollte einigermassen freiwillig davon überzeugt werden ;-) (find ich) versuch doch mal du mit ner Stempelkarte zu motivieren, also für eine abgeschriebene Seite 1 Stempel, wenns bes. schön ist 2 und bei ner vollen Stempelkarte gibts nen vorher vereinbarten "Bonus", Eis essen, Spassbad oder was materielles, da sind die Geschmäcker verschieden...
von mir gibts auf jeden Fall ein: "Versuch ist es wert mit der Brille", es gibt übrigens auch Visualtraining, dass soll auch helfen, kenn Eltern und Kinder denen es was gebracht hat
und jetzt noch meine Lieblingslinks zum Thema, in beiden gibt es tolle Foren:
http://www.reckhaus.info/adhskissreflex/index.htm
http://optometrieonline.de/
lg

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von lotte_1753 am 19.05.2010, 18:05 Uhr

Hi. Winkelfehlsichtigkeit ist eins dieser Dinge, die nur im deutschen Sprachraum zu existieren scheinen. Für Legasthenietest ist es zu früh, oder?

p.s. ich würde aufpassen, dass ich mit dem ganzen Hokuspokus dem Kinde keine Krankheit einrede.

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von babu am 19.05.2010, 19:28 Uhr

Hi,
gibt es evtl. die Möglichkeit bei einem 2. Augenarzt eine Meinung einzuholen ? Zur Winkelfehlsichtigkeit kann ich nicht viel sagen, aber bei einer Freundin brachte diese "Spezialbrille" auch gute Erfolge. Gerade die Kopfschmerzen gingen weg und generell Nackenverspannungen lösten sich, da sie ohne wohl unbewusst eine angespannte Haltung einnahm. Ich denke, wenn es Ärzte gibt, die eine solche Brille verschreiben, wird auch etwas dran sein, und nicht alles, was Ärzte gerade bei Kassenpatienten nicht gerne verschreiben, ist Humbuk.

Zum Thema abschreiben: 20 Minuten ist für einen 2-Klässler defintif zu lang, aber täglich 5 Minuten würden wahrscheinlich auch schon ungemein viel bringen, die Regelmäßigkeit machts´.

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von mami06 am 19.05.2010, 20:31 Uhr

Bei meiner Tochter war von Anfang an offensichtlich, dass sie mit dem Lesen Probleme hat. Das die Rechtschreibung schlimm war, fiel nicht weiter auf, weil ja fast alle nach Gehör schrieben. In Mathe hatte sie große Probleme, sich Mengen vorzustellen, kam aber einigermaßen mit. Erst hieß es, dass das sich alles von selbst geben würde. Mitte der 23 Klasse fand dann endlich auch die Lehrerin, dass meine Tochter viel zu langsam und holperig liest (trotz intensiven Übens). Ein Test auf Legasthenie erbrachte, dass sie wahrscheinlich nie ein Lesegenie wird, aber alles noch "normal" sei.
Gern gelesen hat sie noch nie.
Erste Noten in der vierten Klasse, und damit hagelte es in Deutsch 4en und 5en, weil es in der Rechtschreibung und beim Lesen erhebliche Mängel gab, die mit Üben allein nicht zu bewältigen waren. Kurz darauf bin ich auf die Sache mit der Winkelfehlsichtigkeit gestoßen. Witzigerweise war das eigentlich schon mein zweiter Vorstoß, weil ich Jahre zuvor anhand von Fotos von mir selbst bemerkt hatte, dass ich selbst mit einem Auge wegschiele (ist im normalen Leben nicht unbedingt zu sehen, aber auf Fotos ganz deutlich erkennbar). Ich hatte nie Beeinträchtigungen dadurch und hielt "tanzende Buchstaben" nach langer PC-ARbeit für Müdigkeitserscheinungen. Sonst keine Probleme, keine Kopfschmerzen, kein nichts.
Ich hatte mir dann von Augenarzt eine Prismenbrille verschreiben lassen, weil ich hoffte, dass das Schielen dann nicht so schlimm aussehen würde. Ich habe die Brille 45min getragenj, dann war mir von den verbeulten Bildern so schlecht, dass sie in den Schrank flog, wo sie heute noch liegt. Mit dieser Brille kann ich wirklich nicht gucken!

Jetzt nun der zweite Ansatz mit den Schulproblemen. Ganz auffällig war, dass meine Tochter beim Abschreiben katastrophal viele Fehler machte und dann immernoch behauptete, es habe falsch an der Tafel gestanden. Auch beim Lesen wurden Buchstaben verdreht, Endungen hinzugedichtet usw.

Auffällig auch, dass meine Tochter seit ihrem 5. Lebensjahr eindeutig unter Migräne leidet, deren Ursache nicht zu klären war.

Jedenfalls erfüllte sie auf der Winkelfehlsichtigkeitssymptomliste nahezu alle Kriterien, was mich letztlich zu einem zweiten Anlauf in puncto Prismenbrille bewegte. Diesmal aber nicht beim Augenarzt, sondern bei einem speziell darauf spezialisierten Optiker, der sogar eine Garantie auf seine Gläser gibt (wenn sie nicht helfen, tauscht er sie kostenlos aus!).

Die Untersuchung ergab, dass meine Tochter - wiesehr viele Menschen - tatsächlich winkelfehlsichtig ist, wobei es eine erhebliche Rolle spielen soll, ob die Abweichung in der Achse vertikal, horizontal oder in beiden Ebenen stattfindet. Ja nachdem, was der Fall ist, kann das Gehirn wohl besser oder schlechter die Überlagerungen korrigieren.

Lange Rede, kurzer Sinn, seit November 2009 hat sie ihre 300,- Euro-Brille und fühlte sich von Anfang an wohl damit (Sehschwäche hat sie kaum, wäre nicht korrigierenswert gewesen). Sie sah nie "verbeulte" Bilder, so wie ich mit meiner Brille und fand von Anfang an, dass es sich entspannter lesen würde mit Brille. Interessant war auch, dass der Optiker vor dem akribischen Ausmessen ein Brillengestell vorzuliegen haben wollte, weil er sagte, dass der Sitz der Brille ganz entscheidend sei dafür, wie genau die Gläser geschliffen werden müssen (kann natürlich ein Grund für meine komplett falsche Brille sein).

Ihr Schriftbild wurde seitdem deutlich besser (vorher war es ein einziges Geschmiere). Seitdem sie die Brille hat, schreibt sie in Diktaten - bei entsprechender Übung - auch mal 2en und 3en. Migräneanfälle sind deutlich seltener geworden.

Fazit: Nicht jeden beeinträchtigt die Winkelfehlsichtigkeit, und meine Tochter ist seit der Problembehandlung weder eine Superschülerin, noch ein Lese- oder Rechtschreibgenie geworden. Insgesamt fühlt sich sie aber besser und entspannter beim Arbeiten mit Brille und liefert im Schnitt auch deutlich bessere Leistungen ab.

Für uns haben sich die 300,- Euro gelohnt.

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von momworking am 19.05.2010, 22:46 Uhr

Meine kurze und knappe Meinung dazu:
Wer heilt hat Recht!

Wenn die Brille mit Prismengläsern helfen kann, dann macht es doch!

Wenn aber das Abschreiben nur nicht trainiert wird, weil du dir "das nicht antun willst", hm... grenzwertig.

VlG
Annette

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Re: Schulprobleme und Winkelfehlsichtigkeit

Antwort von LuAnJo am 19.05.2010, 22:48 Uhr

Hallo,
meine Tochter hat zwar keine Winkelfehlsichtigkeit, sondern ein beidseitiges Auswärtsschielen (daher motorische Probleme, Probleme mit Megen, schreiben und lesen geht noch- aber sie ist erst in der 1.Klasse), welches die ach so tollen Augnärzte nicht mal erkannt haben. Wir machen gerade bei einer Kinderortoptistin ein Visualtraining- es kostet uns eine Menge Geld- aber es hat in 6 Monaten mehr gebracht als 3 Jahre Krankenkassefinanzierte Ergotherapie. Empfohlen wurde es uns von unserer Hebamme, deren Tochter bei selber Kinderortoptistin, erfolgreich betreffs Winkelfehlsichtigkeit behandelt wurde.
Übrigens wir haben noch drei weitere Kinder und deren Augen vertraue ich nur noch der Kinderortoptistin an- Augenarzt nur noch bei Augenkrankheiten, die meisten haben von Sehfehlern kaum Ahnung.

LG Kathrin

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