Geschrieben von MissKate am 20.06.2006, 21:54 Uhr |
Mal eine Überlegung...
... würdet ihr es sinnvoll finden wenn man auch in der Grundschule schon verschiedene Zweige wählen könnte? Also schon ab dem 1. Schuljahr.
Zum Beispiel musischer Zweig oder ein Zweig mit Schwerpunkt Computerarbeit oder handwerklicher Zweig etc...
Ich kann mich noch genau an meine Grundschulzeit erinnern und es einige in meiner Klasse die zwar sonst nicht schlecht waren in der Schule aber für die halt z. B. Musik oder Handarbeit/Werken überhaupt nichts war.
So könnte man die Fächer nach den persönlichen Fähigkeiten der Kinder auswählen und diese noch intensiver fördern und sie müssten sich nicht durch irgendwelche Fächer quälen die ihnen schwer fallen.
Naja war mal so eine Idee...
Kate
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von Henriette am 20.06.2006, 22:03 Uhr
Hallo,
ganz kurz und knapp: definitiv NEIN. EIne Profilbildung erfolgt inzwischen doch bereits ab Klasse 6 bzw. 7. In den Grundschuljahren ist mir eine breit gefächerte, solide Grundausbildung in allen Fächern wichtig. Darüber hinaus finde ich es äußerst wichtig, die Kinder auch mit Fächern zu "konfrontieren", die ihnen naturgemäß nicht unbedingt liegen. Nicht selten schlummern unentdeckte Kompetenzen und außerdem ist es auch für weiterführende Schule nicht unwichtig,die Kinder nicht nur nach dem Neigungs oder Lustprinzip wählen zu lassen.
An vielen Schule gibt es ja bereits Extraprogramme, wie zB Streicherklassen, die das musische Profil stärken.
Henriette
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von Sturmkind am 20.06.2006, 22:41 Uhr
Ich wüsste zwar ungefähr, aber nicht genau, was meine Tochter besonders gerne mag oder besonders gut kann. Ich finde es gut, dass sie erst einmal alles lernt und später - viel später sich entscheiden muss, was sie vertiefen will. So erarbeitet sie sich eine gute Allgemeinbildung und lernt auch, dass es Fächer gibt, die einem nicht so liegen und für die man trotzdem arbeiten muss.
Re: NEIN
Antwort von KatjaR am 20.06.2006, 23:02 Uhr
Hallo,
nein, das würde mir auf gar keinen Fall gefallen.
Wir mußten jetzt für die 5. Klasse Gymnasium wählen, ob sie den naturwissenschaftlichen, den sprachlichen oder den musischen Zweig besuchen soll und selbst das fand ich schon zu früh.
Grüße
Katja
Re: NEIN
Antwort von Blue am 20.06.2006, 23:30 Uhr
*auch mal was sagen will*
auf keinen Fall!!!!
ich habe mich während der schulzeit (realschule) für den franzöisch-zweig entschieden und musste danach zwangsläufig in den sozialen zweig wechseln (da ich kein Buchhaltung etc. hatte.. zumindest net als Hauptfach!)
Jetzt habe ich mich für einen technisch-wirtschaftlichen Beruf entschieden und auch beworben und musste ziemlich gut argumentieren, WARUM ich mich zu SChulzeiten schon nicht für diese Richtung entschieden habe...
tja..aus dem Job wurde leider nix.. vor allem, weil ich während der Schulzeit keine solchen Erfahrungen gesammelt hab..
das mal nur so als Beispiel, was eine zu frühe Entscheidung anrichten kann ;-)
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von SusanneZ am 20.06.2006, 23:54 Uhr
Grundsätzlich ja, aber keine komplette Abzweigung. denn Grundschule bildet den Grund bzw. die Basis für das weitere Wissen. Allerdings fände ich es schon schön, wenn verschiedene AGs angeboten werden, wobei die Kinder dann wählen können was sie gern wollen. Gerne auch ohne Verpflichtung, sodass das eigene Interesse aus breitem Angebotsspektrum gefördert wird.
Grundschule sollte schon prägend sein
Antwort von Claudia36 am 21.06.2006, 8:00 Uhr
um alles auszuprobieren.
Weil es dann immer Kinder und Eltern gibt die den Weg des geringstzen Wiederstandes gehen und die Kinder in Profile schicken wo sie besonders begabt sind und das ist nicht der Sinn der Grundschule.
Kinder sollten alles ausprobieren.
Außerdem können sie in diesem Alter noch nicht entscheiden was sie wollen oder was ihnen liegt.
Grundsätzlich sollte man in der Grundschule mehr AG anbietnen um diese individuellen Fähigkeiten zu fördern, denn das fehlt manchmal ( sicher auch am Personalmangel)
Aber ich wäre dafür Kindern in den Fächern Kunst, Musik und Sport keine Noten zu geben.
Wenn ein Kind nicht singen kann bekommt es immer schlechte Noten genau so wie bei malen oder Sport das motiviert nicht gerade.
Profile sind eher was für die weiterführenden Schulen.
Claudia
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von bigwusch am 21.06.2006, 8:01 Uhr
Hallo :o)
Fände ich auch nicht gut! Ich wüßte auch nicht wo ich dann meine Tochter lassen würde. Denn sie liebt Musik, werken, turnen, Naturwissen, usw. usw.
LG
Mel
Re: Grundschule sollte schon prägend sein
Antwort von dhana am 21.06.2006, 8:33 Uhr
Hallo,
von mir auch ein NEIN.
Grundschule vermittelt einfach das grundlegende Wissen in alle Richtungen - nur so können viele Kinder überhaupt er feststellen welche Richtungen ihnen liegen. Und das man manchmal auch wirklich sich etwas erarbeiten muß und nicht alles gleich leicht fällt.
Und bei uns in der Schule gibt es ab der 2. Klasse viele Wahlfächer aus denen sich intressierte Kinder aussuchen können. z.B. Chor, Orff-Gruppe, Schulgarten, ... ich weiß gar nicht was noch alles.
Steffi
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von Heike1972 am 21.06.2006, 8:43 Uhr
Hallo Kate,
ich denke nicht das es sinnvoll ist, wenn die Kinder in der Grundschule keine Werken, Zeichnen usw. haben. Ich persönlich würde dafür sein, das diese Fächer nicht zensiert werden. Bei uns gibt es ab 2. Klasse Zensuren und ich finde das gerade Fächer wie Zeichnen, Werken, Sport eigentlich zum Entspannen dienen sollten. Mein Sohn kann z.B. nicht besonders Zeichnen (ich möchte aber trotzdem das er Zeichnen mitmacht) bekommt aber immer nur eine drei manchmal eine zwei. Er ärgert sich darüber natürlich, obwohl ich die Zensur nicht so wichtig finde. Würde es hier keine Benotung geben, wäre mein Kind mit viel mehr Eifer dabei. Das haben wir in der 1.Klasse gesehen (gab es noch keine Zensur).
LG v. Heike
Auch von mir ein klares NEIN!!!
Antwort von Trini am 21.06.2006, 9:32 Uhr
Die persönlichen Talente gehören in der Freizeit gefördert.
Die Schule (und zuallererst die Grundschule) soll Allgemeinwissen vermitteln.
Wäre ja schlimm, wenn (im Extremfall) die Kinder schon nach der ersten Klasse Mathe abwählen könnten, weil sie es nicht mögen.
Und auch Musik, Kunst, Werken sind wichtigSTE Bestandteile der Allgemeinbildung.
Ich fürchte, es gäbe sonst viele Kinder, die NIE ein klassisches Gemälde betrachten oder klassische Musik hören würden.
Auch Werken und Handarbeiten schaden KEINEM.
Allerdings stimme ich zu, daß eine Benotung von Kunst, Musik, Sport die Kinder demotivieren KANN.
Trini
Re:das könnte ich mir schon vorstellen
Antwort von Daggi2511 am 21.06.2006, 10:07 Uhr
Ich meine die Hauptfächer müssten schon noch sein da gabe es nichts abzuwählen. aber warum nicht man muss aber auch alles mal ausprobieren können nicht das man immer nur eins macht und dann später die lust verliert wie das so bei den Kindern ist und dann zwangsweiße weiter machen muss. Jeder darf selber aussuchen was er machen will. Wie in den AG´s bei uns ab der 3 Klasse.
Bei uns ist es so....
Antwort von schnecke71 am 21.06.2006, 13:08 Uhr
...eine zusätzliche STunde in der ersten Klasse je nach Zweig. Also bei meiner Tochter französisch und in der Nebenklasse Sport. Im Vorjahr gab es die Möglichkeit zwischen Musik und Kreativität (Zeichnen, Werken) zu wählen.
Ich persönlich finde es nicht gut. Diese ganzen Spezialisierungen unterdrücken meiner Meinung nach die freie Entfaltung und das Suchen/Finden der eigenen Fähigkeiten und pressen die Kinder sehr bald in eine bestimmte Richtung. Ich wäre daher dafür bis zum 15 LJ (Ende der Pflichtschulzeit) keine Spezialisierung vorzunehmen, sondern mit Zusatzangeboten , die man jährlich zu und abwählen kann, die Kinder zu fördern. Nach der Pflichtschulzeit haben Kinder schon eher heraußen, ob es nun Musik ist, die sie lieben oder doch eher Biologie etc. So entscheiden sie sich (oder besser gesagt die Eltern) für oder gegen etwas, wovon sie noch gar keine Ahnung haben - wie zB im Gymnasium, wo sie einen Zweig "Naturwissenschaften" wählen können und noch gar nicht wissen, was Chemie/Biologie/Physik wirklich heißt.
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von jokasilemi am 21.06.2006, 14:28 Uhr
definitiv nein, denn alle kinder brauchen erstmal ein grundwissen. für spezielle interessen gibt es an unserer schule ein sehr großes und umfangreiches nachmittags-angebot
Re: Mal eine Überlegung...
Antwort von Birgit 2 am 21.06.2006, 20:08 Uhr
Hallo,
von mir auch ein klares "nein" aus den schon erwähnten Gründen. Auch bin ich gegen eine Benotung der Fächer Sport, Musik und Kunst, denn meines Erachtens kann man dafür nicht "lernen". Entweder man kann gut malen, oder eher nicht, man kann gut singen oder musizieren, oder nicht und entweder man ist sportlich oder eben auch nicht. Meine Tochter ist gut in Musik und Kunst, aber ziemlich unsportlich wie einst ich in der Schule. Das demotiviert derart, das man Sport zu hassen beginnt, wobei es doch eigentlich förderlich für die Gesundheit ist und Spaß machen sollte....
Gruß
Birgit