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Geschrieben von MamaB71 am 11.02.2007, 6:04 Uhr

Ich bin wütend und enttäuscht

Hi,

ich liege schon seit zwei Stunden wach - so überfallen mir die Gefühle im Moment. Der letzte Woche ist ziemlich heftig gewesen.

Letzten Montag hatte ich hier schon vorsichtig geschrieben ("Unterfordert?") - und vielen Dank für alle eure Beiträge. Jeden einzeln hat mir Mut und Stärkung gegeben.

Während ich auf ein Termin mit der Lehrerin gewartet habe, habe ich mit Mehreren gesprochen. uA die frühere Kindergartenleiterin hat mich auf eine andere Mutter hingewiesen, dessen Sohn in eine Parallel-Klasse geht, und versucht, der Sprung zum Dritten zu machen.
Ich habe über eine Stunde mit ihr telefoniert . Sie erzählte auch, daß ihr Sohn seid diesen Mittwoch in eine spezielle Förderklasse für Mathe geht. Dies hatte ich schon in November für meine Tochter gebeten!!!

Ich habe die Klasselehrerin angerufen und Donnerstagmorgen hatte ich mit ihr und der Mathelehrerin ein kurzes Gespräch. Die fielen aus alle Wolken. Meine Tochter wäre einer der langsamsten, sie braucht noch den Zahlenschieber und versteht die Aufgaben nicht. (Aufgaben bis 13!!!) Ferner fragt meine Tochter auch nicht um schwierigere Aufgaben. Förderunterricht für sie wurden sie nicht wirklich (oder eher wirklich nicht) einsehen.
Ich habe sie förmlich gedrängt, ihr zumindest eine Stunde mit der Förderunterricht mitmachen zu lassen. Ich erhoffe mir da natürlich auch mal eine Meinung einer anderen Lehrerin. Und vielleicht blüht meine Tochter da auf.

Mittlerweile habe ich auch viel mit meiner Tochter gesprochen. Wo sie am Anfang doch sehr zurückhaltend war, aber auch gemerkt hat, daß nicht nur ich weiss, daß sie mehr kann als sie zeigt, kommen die Geschichten los. Und was ich da nun alles feststellen muss, da packt mich echt der Wut. Ich weiss noch nicht mal, ob ich mich in einem nächsten Gespräch beherrschen kann, die Mathelehrerin Unfähigkeit und vieles, vieles mehr vorzuwerfen!

Ich frage mich im allen ernstes, wie eine Lehrerin in Oktober von den Eltern angesprochen werden kann, daß da irgendwas mit dem Lerntempo nicht stimmt. Und die Lehrerin danach sieht, daß in den Lernmaterialien so gut wie nix gemacht wird, daß die Eltern darauf nicht mal angesprochen werden! Irgendwann müssen bei die Lehrerin doch auch mal die Glocken läuten, oder?

Diese Woche habe ich schon langsam angefangen, wieder Mathe mit unsere Tochter zu machen. Und ab heute habe ich ihr 100%-iges Freibrief gegeben, die Matheaufgaben zu machen, die Sie eigentlich nur in der Schule machen darf.

Wenn ich das richtig sehe, hat sie nämlich seid den Herbstferien kaum was gemacht! Ich weiss nicht ob Sie immer versucht hat mit der zweite Klasse mitzuhören, denn das Mal kann sie - zumindest im Ansatz - auch schon. (Sie sagt es auch, daß sie gerne mit der zweite Klasse mitmachen wurde, aber daß sie nicht darf)
Auch habe ich ihr für ab nächste Woche Zahlenschieberverbot gegeben. Mein Mann meinte auch: klar daß sie nix während der Unterricht schafft! Denn mit sowas wurde sie nur "rumspielen".

Ich habe mit meinem Mann entschieden, daß wir mit unsere Tochter zumindest mal mit dem Lernstoff der zweite Klasse anfangen. Dies haben wir auch mit ihr besprochen. Sie meinte, ok, dann machen wir das mo bis fr und dann ist Wochenende. Heute (Samstag) hat sie aber den ganzen Tag mit ein Rechenheft durch die Gegend gelaufen, immer mal wieder was gerechnet und sie hat dabei gestrahlt ohne Ende. So kenne ich sie wieder! Und das tut unheimlich gut.

(Und ich habe gemerkt, daß Sie sich unheimlich gern von Nebensächlichkeiten ablenken lässt. Immer schaut sie, wie viel sie noch machen muss, bis sie den nächsten Test machen kann. Malt den Zahlen nochmal nach usw. Trotzdem hat sie heute soviel geschafft, als sie in das ganzen Schuljahr in diesem Heft noch nicht geschafft hat!!!! (Plus und Minus bis 10) )

Auch haben wir ihr gesagt, daß es unter Umstände bedeuten könnte, daß Sie nach den Sommerferien in der dritte Klasse kommt. Das findet sie "ok". Sie weiss jetzt auch, daß es mehr "wie sie" gibt. Es ist uns mittlerweile klar, daß sie sich anders fühlt wie die anderen und daß sie nicht anders sein möchte.

Unsere Tochter ist bis 16h in der offenen Ganztagsschule, ein Grund wieso ich mich eigentlich davor sträube, zuhause immer noch Schulaufgaben machen zu müssen, aber wenn sie in der Schule offenbar nicht in der Lage sind, sich auf dem richtigen Niveau mit ihr auseinander zu setzen, müssen wir das offensichtlich machen. Auch passt es mir eigentlich nicht, "gegen" die Schule zu arbeiten. Aber da ich das Problem schon nach den Herbstferien angekartet habe, habe ich jetzt keinen Lust mehr, abzuwarten. Zumindest haben mir die Erfahrungen der letzte Wochen nur bestätigt, daß Sie das Potential und auch den Willen in sich hat, und dazu noch spaß dazu hat. Da die Lehrer noch nicht mal den Gedankensprung machen (können, wollen?), daß sie sich verstellen könnte, sehe ich da ein riesiges Problem der ggfs. nur mit auswertigen Tests usw. zu lösen sein wird. Das wird sicher kein einfacher Weg sein. Aber daß letzte, was ich will, ist zB in Mai die Erkenntnis von der Schulseite zu bekommen: "Ja, es wäre möglich gewesen..."
Und für ein glückliches und motiviertes Kind hole ich mir jetzt gerne den Prügel ein.

Liebe schlaflose Grüsse!

 
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