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Geschrieben von DorisF am 11.01.2007, 10:43 Uhr

2 Fragen

Hallo,
ich bin zum erstenmal hier, ich hoffe es klappt.

Meine Tochter Johanna geht seit September in die erste Grundschulklasse und kommt soweit auch gut zurecht. Lt. Lehrerin macht sie grds. alles ganz prima. Allerdings sei sie extrem schlampig und unkonzentriert. Stimmt leider. Die anderen Kinder können beim Austeilen manchmal nicht mal ihren Namen lesen.

Auch bei den Hausaufgaben zappelt sie ständig herum und braucht ewig. Manchmal weint sie und sagt sie kann es nicht. Wenn ich dann sage, sie soll es nochmal in Ruhe probieren klappt es meistens in null komma nicht. Allerdings macht sie oft Flüchtigkeitsfehler, (Zeilen auslassen ect. ) Gestern hat sie einen totalen Wutanfall bekommen und sogar das Heft auf den Boden geworfen, weil sie was ausmalen musste. OK, es waren sehr viele kleine Felder, aber deswegen muß man ja nicht so ausrasten. Von anderen habe ich dann auch noch gehört, man musste das nicht oder nicht mit 1000 verschiedenen Farben ausmalen. Sie hat sich also einen riesen Stress selbst gemacht.

Mein Problem ist nun, wie ich mit ihrer schlaperei umgehen soll. Lt. Lehrerin soll ich da schon hinterher sein, klar das ist schon auch mein Gedanke. Aber ich kann da ständig nebendran sitzen und ausradieren, ausradieren. Da verliert sie doch noch mehr die Lust dran.

Seit einem Jahr spielt sie auch Klavier. Sie hat es sich gewünscht und möchte es auch auf keinen Fall aufgeben. Das habe ich vorgeschlagen, nachdem sie überhaupt nicht übt. Jedenfalls nicht das, was sie soll. Sie möchte gerne aus meinen Klavierheften spielen. Aber das ist natürlich einfach noch zu schwer. Sie fängt ja erst an.

Gestern hat mich ihre Klavierlehrerin angesprochen, es ginge so nicht weiter, wenn sie nicht übt, sie meinte Johanna wäre sehr begabt und könnte nicht einsehen, das sie trotzdem üben müsste und ihr nicht alles zufliegt. Wir sollten mal einen Tagesplan aufstellen mit allen ihren Aufgaben usw. usw.

Ich bin echt total verunsichert. Braucht das Kind mit 7 Jahren wirklich so starre Regeln oder wird es dann noch schlimmer.

Nie und nimmer habe ich gedacht, dass wir in der 1. Klasse schon so einen Stress haben könnten. Vorallem, weil er m.E. total unnötig ist. Sie kommt gut zurecht und sie braucht nicht Klassenbeste zu sein. Nur finde ich dass man schon das leisten soll, was man kann. Nur weil man keine Lust hat muss man nicht "hintendran" sein.

Sorry, jetzt ist es ganz schön lang geworden.
DoJoLu

 
10 Antworten:

Re: 2 Fragen

Antwort von RenateK am 11.01.2007, 11:24 Uhr

Hallo,
ja das kenn ich, vor allem das mit der schlechten Schrift. Unser Sohn hat die Hausaufgaben zum Glück im Hort gemacht, da gab es dafür eine feste Zeit und es bleib ihm nichts anderes übrig. Ich denke auch, dass man das zu Hause auch so machen muss - und vor allem klar machen, dass man es - wenn man konzentriert arbeitet - schnell hinter sich hat, obwohl das offenbar schwer zu verstehen ist, bei meinem Sohn jedenfalls.
Was den Instrumentalunterricht betrifft, kann man von einem Kind in dem Alter - und auch mit 8 noch nicht, so alt ist mein Sohn - erwarten, dass es allein ans Üben denkt. Ich erinnere täglich daran, aber dann bestehe ich auch darauf. Unser Sohn spielt seit er 5 ist Flöte und es ist klar, dass 5 mal in der Woche geübt wird (10 inzwischen 15 Minuten) reichen, sonst geht es mit dem Unterricht nicht weiter. Das klappt auch, aber den Rahmen muss ich vorgeben. Langsam macht er es auch von allein, aber er ist ja auch schon im 3. Schuljahr.
Gruß, Renate

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Re: 2 Fragen

Antwort von venena am 11.01.2007, 11:25 Uhr

meiner meinung nach brauchen manche kinder "so starre regeln" bzw. besondere sicherheit (?) und andere nicht - ich habe von jeder sorte ein exemplar zuhause...
zusätzlich wäre vielleicht eine sportliche betätigung zum ausgleich und streßabbau nicht schlecht?
lg v

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Und noch was

Antwort von RenateK am 11.01.2007, 11:28 Uhr

was nämliche die schlechte Schrift betrifft, das haben wir auch (ansonsten überall ein super Schüler). Ich würde da in der 1. Klasse nichts dran machen, wenn es dann aber nicht irgendwann besser wird, muss man das schon, unser Sohn ist in der 3. Klasse und ich achte jetzt mehr drauf und spreche mit ihm drüber, dass das auf dem Gymnasium später mal wichtig ist, leserlich zu schreiben.
Gruß, Renate

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Re: 2 Fragen

Antwort von mamaj am 11.01.2007, 11:50 Uhr

Hallo,

ich denke in erster Linie kennst Du Dein Kind am besten.
Bringt sie die Leistung, die sie bringen kann, dann ist das doch in Ordnung.

ich schreibe Dir mal wie ich es handhabe, vieleicht hilft es Dir ja etwas.


Ich erwarte das unsere Tochter(8 Jahre / 2.Kl.) zeigt was sie kann und sich Mühe gibt, reicht das im Mathetest "nur" für eine 3 und sie hat alles gegeben, dann bin ich voll zufrieden...und sie auch (sie hat im allgemeinen Einser und Zweier, ist aber selber seeeehhhr ergeizig)

Ordnung...muß sein und das bei uns vom ersten Schultag an.
Ordnung erleichtert vieles, aber sie müssen es lernen.
Ich bin der Ansicht das man damit schon in der Grundschule beginnen muß, damit es Routine wird und später selbstverständlich ist.
In den weiterführenden Schulen kommt so viel Neues auf die Kinder zu, da sollten viele Dinge einfach selbstverständlich sein. Z.B. Hausaufgaben machen, zusätzlich üben, Schultasche in Ordnung halten..etc.pp.

Üben für Mathearbeiten oder Diktat...ja auch unser leidiges Thema...aber da habe ich meine Tochter einfach mal auflaufen lassen.
Sie kann alles im Diktat? Kann rechnen?Braucht nicht üben zu Hause? Rechtschreibung ist kinderleicht? Mathe ist ein Klacks??

Okay...

Und dann war sie erstaunt, das "nur" eine 3 im Diktat dabei rausram....sie hat es schnell gelernt, heute üben wir vorher, wenn SIE es möchte.

Oder..schwimmen, ihr Hobby...ich kann alles, ich brauche Kraulen und tauchen nicht zu lernen...nein! Ich kann das!!!!!

Gut, dann haben wir sie im Schwimmverein angemeldet und siehe da....gleich am ertsen Tag die ersten Tränen, weil sie den Mund zu voll genommen hat...von wegen ich brauche nicht in die Anfängergruppe...ich brauche nicht üben..ich kann ja alles von allein!!

Heute, ein Jahr später, macht sie demnächst das bronzene Schwimmabzeichen, übt fleißig, kann kraulen,tauchen und, vor allem ganz wichtig, ihr macht es Spaß, und....sie hat dazu gelernt.

Was ich damit sagen will...

Ich habe Regeln aufgestellt und seitdem klappt es toll.

Diese Regeln sind nicht starr, werden immer wieder den Umständen angepasst und ich gebe ihr immer wieder die Möglichkeit zur eigenen Entscheidung..

lerne ich..bekomme ich gute Noten
lerne ich wenig, oder garnicht...bekomme nicht so gute Noten

Sie muß für sich überlegen was sie will...und ich helfe ihr zu überlegen, wie man ans Ziel kommen kann.

Zum anderen erkennt unsere Tochter jetzt, wie wichtig Ordnung und ein geregelter Tagesablauf ist....sie weiß, z.B. das sie normalerweise mit den Hausaufgaben gegen 15 Uhr fertig ist und kann sich mit Freunden verabreden.

Für uns ist wichtig, darauf achte ich besonders:
-Hausaufgaben(normal von 13.45-14.45Uhr),nach einer kurzen Mittagspause
-Schulsachen daheim an einen bestimmten Platz legen
-das aufräumen der Schul- und Sporttasche
-Federmappe kontollieren und Stifte anspitzen


Ausmalen...bei den Zeilen mußte ich echt schmunzeln, das sah bei uns auch so aus.
Das ausmalen ist bei uns nun immer das letzte was von den Hausaufgaben gemacht wird und ich mache ihr dann für die Zeit eine schöne, spannende CD an.
Die Idee fand sie von anfang an toll und hat es so beibehalten, denn beim malen muß man ja nicht so arg denken ;-) und seitdem malt sie sogar freiwillig und gern.

LG
mamaj

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Re: 2 Fragen

Antwort von Birgit 2 am 11.01.2007, 13:06 Uhr

Hallo,
ich kann mich einfach nur mamaj anschließen. Diese Regeln gibt es für meine Tochter auch und ich bin auch der Meinung, das es Kindern Sicherheit gibt. Da gibt es auch nie Diskussionen - klar, anfangs schon mal - aber mittlerweile klappt das schon lange selbstverständlich (sie ist in der 3. Klasse). Sie ist auch von sich aus sehr ehrgeizig und ich erwarte auch nur das, was sie selbst leisten kann, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Meine Tochter lernt seit gut einem Jahr Blockflöte. Bei uns steht es auch in den Regeln der Schule, dass man das Kind zum täglichen Üben anhalten soll, damit der Erfolg gewährleistet ist. Nicht üben und somit kein Vorwärtskommen ist ein Kriterium zur Kündigung seitens der Schule. Außerdem würde ich es nicht einsehen, den teuren Unterricht zu zahlen, wenn es keine Fortschritte gibt. Aber von allein "vergißt" meine Tochter das auch mal gerne. Meistens spielen wir dann zusammen, was für sie ein großer Anreiz ist.

Gruß
Birgit

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kann mich nur anschließen...

Antwort von HeidiRahm am 11.01.2007, 13:52 Uhr

Regeln sind wichtig.

Wir haben auch einen einigermaßen geregelten Ablauf.

Nach der Schule und dem Mittagessen gib es bei uns erst mal Freizeit zum Entspannen. Denn ich habe gemerkt, dass Laura nach der Schule schon manchmal ganzschön fertig ist. Manchmal schläft sie sogar Mittags etwas, aber nur, wenn sie es möchte.

Hat sie viel Hausaufgaben, machen wir auch mal ´ne Pause zwischendrin und spielen z.bsp. etwas schönes.

Laura lernt seit September Gitarre, sie hat auch des öfteren keine Lust zum Üben. Aber trotzdem müssen jeden Tag mind. 15 min sein. Das habe ich ihr erklärt und dann klappt es auch.

Kein Kind (oder sehr wenige) würden üben, wenn man ihnen die Entscheidung überlassen würde.

Mach mit deinem Kind zusammen einen Wochenplan. Dann kann sie abhaken, was schon erledigt ist. Vielleicht ist das eine kleine Hilfe.

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?

Antwort von teichlein am 11.01.2007, 15:46 Uhr

Hat sie viellicht ADHS ?

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Danke für die Antworten

Antwort von DorisF am 11.01.2007, 16:58 Uhr

ADHS?? Keine Ahnung. Hat bisher noch niemand in Erwägung gezogen. Ich kenne mich da auch nicht aus. Wie äußert sich das?


Danke für die vielen Antworten. Ich habe es heute einfach mal mit "Programm" ausprobiert. Klavierüben hat super geklappt. Sie ist dann auch los zum Hausaufgaben machen. Allerdings hat sie jetzt ca. 2,5 Stunden gebraucht, weil sie mehrer Pausen zum spielen und malen gebraucht hat.
Naja, bis jetzt ein Teilerfolg. Aber ich werde nacher noch einen Wochenplan mit ihr gmeinsam ausarbeiten. Vielleicht hilft uns das weiter.
Lg
Doris

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Ich nochmal...

Antwort von mamaj am 11.01.2007, 20:12 Uhr

Hallo! :-)

Du schreibst, sie ist dann los zum Hausaufgaben machen, dafür hat sie dann 2,5 Stundengebraucht.

Macht sie die HA schon alleine?

Ich war in der 1.Klasse immer dabei, oder wenigstens in der Nähe(Wäsche bügeln machte sich immer sehr gut ;-) )...und nun in der 2.Kl. bin ich nur noch in der Nähe, manchmal lasse ich sie bewußt auch mal allein.

Einmal..aber nur einmal...habe ich sie alleine wurschteln lassen in der 1.Kl....4 Stunden hat sie gebraucht, nein so soll das mit den HA ja nicht sein.

Ich habe mit der Lehrerin gesprochen, sie meinte die HA sollten in max.30min. zu schaffen sein.
Ich gebe ihr 1 Stunde, sonst hat sie ja nichts mehr vom Tag.

Ich stelle ihr den Küchenwecker, sie sieht dann wie die Zeit vergeht. Das war auch noch zusätzlich gut für sie, damit sie auch mal eoin Zeitgefühl bekommt z.B. für die Mathetests in der Schule.

Malen,spieln, lesen, singen das gibt es nicht während der Hausaufgabenzeit, außer es ist Lernstoff ;-)

Gut finde ich, das Du Dir Gedanken machst, ich denke dann wirst du auch die passende Lösung für Euch finden.

LG
mamaj

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Re: ?

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 12.01.2007, 15:30 Uhr

Ich dachte auch an AD(H)S ;-).

Mit Fumi hatte ich den gleichen Ärger, nur schlimmer. Bis sich herausgestellt hat, daß sie ADS hat. ADS-ler brauchen einen ganz festen/starren Tagesplan, der möglichst wenig Ausnahmen zuläßt. Ich würde es mal mit so einem Plan versuchen. Und dranbleiben, nicht weggehen. ADS-ler können die Konzentration nicht selbstständig halten. Fumi mußte immer zurück in die Konzentration gebracht werden, damit sie weitermachen konnte. Oft hat es gereicht, wenn ich sie kurz an die Schulter gefaßt oder ihren Namen gesagt habe. Aber es bedeutete eben, immer daneben zu stehen und zu schauen, ob sie die Konzentration hält oder rausfällt.

Inzwischen ist sie in der 5. Klasse einer speziellen Ganztagsshule für Legastheniker, die auch viel Erfahung mit ADS-lern haben, weil es diese Kombination sehr oft gibt. Dort gibt es auch sehr strenge Tagesabläufe, aber einen rhythmisierten Unterricht, wo sich Lernen, Vertiefen und Bewegung ständig abwechseln. Seitdem ist ihr Notendurchschnitt von fast 4 auf 1,33 gestiegen. Sie braucht einfach den sehr engen Rahemn und nimmt das auch dankbar an.

Für mich war es eine Umstellung, weil ich auch nicht so "streng" und durchgeplant sein wollte. Aber seit ich sehe, wie sie aufblüht, ziehe ich das gut durch und glaube inzwischen einfach, daß es Kinder gibt, die viel Struktur brauhen (und andere, die mit wenig Struktur besser klarkommen).

Ein guter Kinderarzt kann einen AD(H)S-Test machen. Aber vielleicht versuchst Du es erstmal nur mit einem festen Struktur und schaust, wie es ihr damit geht.

Alles Gute,
Elisabeth.

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