Zahngesundheit: Knirschen bei Babys ist nicht schlimm

Zahngesundheit: Knirschen bei Babys ist nicht schlimm

© Adobe Stock, Maygutyak

Ein Geräusch aus dem Babybett überrascht viele Eltern: Knirscht unser Baby mit den Zähnen?

Dieses Phänomen, bei dem das Kind tief und fest schläft, aber währenddessen die Kiefer gegeneinander presst und die Zähne gegeneinander reibt, wird in der Fachsprache als Bruxismus bezeichnet und kann schon mit dem Durchbruch der ersten Zähne auftreten.

Zähneknirschen - weit verbreitet

Bruxismus ist stark verbreitet, etwa 40 Prozent der Babys und Kleinkinder zwischen dem achten Lebensmonat und dem dritten Lebensjahr sind davon betroffen und knirschen hauptsächlich nachts, aber auch tagsüber mit den Zähnen.

Das Zähneknirschen in diesem frühen Alter ist einerseits ungefährlich und andererseits natürlich. Denn anfangs stehen Ober- und Unterkiefer noch nicht richtig verzahnt zueinander, die nach und nach einwachsenden Milchzähne müssen sich erst aufeinander einstellen. Dies passiert durch das Knirschen, die Kauflächen schleifen sich gegenseitig ab und passen sich aneinander an.

Stressabbau - ein Grund warum Kinder knirschen

Knirschen ältere Kinder mit den Zähnen, so sind meist Stress, Angespanntheit oder psychischer Druck die Ursache. Unbewusst bauen die Betroffenen so innere Spannungen ab.

Mit steigendem Alter kann das Zähneknirschen dann auch zu Schäden am Gebiss führen. Weiterhin kann es durch das nächtliche Knirschen zu Verspannungen der Nackenmuskulatur oder Kopfschmerzen kommen, chronische Zahnschmerzen oder Schäden am Kausystem können auftreten.

Fragen Sie Ihren Zahnarzt

Ihr Zahnarzt wird sich die Zähne ansehen, den Grad der Abnutzung sowie die Empfindlichkeit der Zähne prüfen und nachsehen, ob in der Zahnhartsubstanz Risse vorhanden sind. Danach wird er entscheiden, ob ein Besuch bei einem Kieferorthopäden erforderlich ist.

Mit dem Befund wird - falls nötig - ein Therapieplan erstellt. Eine mögliche Behandlungsform besteht in der Anwendung einer so genannten Knirscherschiene, welche nachts über einer Kauleiste getragen wird. Diese Schutzschiene wird aus metallverstärktem Kunststoff individuell gefertigt, soll Zähne und Kiefergelenk schonen und kann während des Schlafens oder auch mal tagsüber getragen werden.

Aber auch die Ursache für das Zähneknirschen sollte behandelt werden.

So helfen Sie Ihrem Kind

Eltern sollten Ihrem Kind helfen, einen möglicherweise ursächlichen Stress abzubauen. Einerseits können Gespräche über die stressauslösenden Probleme helfen, den Druck auf das Kind zu reduzieren. Andererseits kann ein ruhiges Einschlafritual dazu führen, dass das Kind entspannt einschläft: Vor dem zu Bett gehen warm baden oder duschen, beruhigende Musik vor dem Einschlafen, eine Geschichte aus dem Lieblingsbuch oder einfache Entspannungsübungen - können Anspannungen beispielsweise lösen.

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