Sinusitis - Was tun bei Nasennebenhöhlenentzündung?

Sinusitis - Was tun bei Nasennebenhöhlenentzündung?

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Als wäre die Dauerschnupfennase nicht schon schlimm genug: Bei manchen Kindern entwickelt sich aus der Erkältung dann auch noch eine Nasennebenhöhlenentzündung.

Diese äußert sich z.B. mit Fieber, Kopfschmerzen und eitrigem Nasensekret. Falls Sie diesen Verdacht haben, sollten Sie bitte mit Ihrem Kind zum Kinderarzt gehen, denn eine Nasennebenhöhlenentzündung gehört fachgerecht behandelt.

Vom Schnupfen zur Nasennebenhöhlenentzündung

Der menschliche Kopf ist ein Höhlensystem: In ihm gibt es Kiefernhöhlen, Stirnhöhlen und Keilbeinhöhlen, um nur einige zu nennen. Diese Höhlen zählen zu den Nasenebenhöhlen. In ihnen wird normalerweise die eingeatmete Luft angewärmt und angefeuchtet. Die Nasennebenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidet und über kleine Öffnungen mit den Nasengängen verbunden.

Haben Kinder oder Erwachsene eine Erkältung, schwillt die Nasenschleimhaut an und produziert als Reaktion auf die Krankheitserreger vermehrt Sekret. Durch das Anschwellen der Nasenschleimhaut werden die Nasennebenhöhlen nicht mehr belüftet, das Sekret kann nicht mehr abtransportiert werden und staut sich auf. Im Sekret können sich Krankheitserreger vermehren. In manchen Fällen kann es auch an anatomischen "Engstellen" liegen wie Nasenpolypen, einer krummen Nasenscheidewand oder vergrößerter Rachenmandeln, weshalb Schnupfensekret schlecht abfließt.

Sinusitis bei Kindergartenkindern und Schulkindern

Babys sind von Sinusitis nur sehr selten betroffen. Der Grund: Bei Babys sind die Nasennebenhöhlen bei der Geburt noch nicht vollständig ausgebildet. Sie haben nur Kiefernhöhlen und Siebbeinzellen in denen sich eine Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln könnte. Erst in den ersten Lebensjahren und bis zum Schulkindalter bilden sich die Nebenhöhlen bei Kindern vollständig aus. Deshalb kommt es in der Regel auch erst bei älteren Kindergartenkindern und Schulkindern zu einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Akute und chronische Sinusitis

Bei einer Sinusitis unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Die akute Nasennebenhöhlenentzündung kann eitrig oder nicht-eitrig verlaufen, je nachdem, welche Erreger sie auslösen. Meist entsteht sie in Verbindung mit einer Erkältung oder einem grippalen Infekt. Die Hauptsymptome einer akuten Sinusitis sind hohes Fieber, Husten und Schnupfen, dessen Sekret auch eitrig-gelb sein kann. Erkrankte Kinder klagen über Kopfschmerzen und ein schmerzhaftes Druckgefühl an den Schläfen, Stirn, Wangenknochen oder am Kiefer - je nachdem, welche Nasennebenhöhlen betroffen sind. Beim Bücken schmerzt der Kopf noch stärker.

Aus einer akuten Sinusitis kann auch eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung werden. Häufig hat eine chronische Sinusitis anatomische Gründe. Ist das der Fall, kann man die Erkrankung nur dann erfolgreich behandeln, wenn die Ursache beseitigt ist. Durch einen chirurgischen Eingriff können anatomische Ursachen wie Engstellen zwischen Nebenhöhlen und Nasenhöhle, Nasenpolypen oder vergrößerte Rachenmandeln beseitigt werden.

Behandlung von Sinusitis

Bei der Behandlung einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung ist es wichtig, dass der Abfluss des Sekrets wieder möglich ist und die Erreger bekämpft werden. Erste Hilfe-Maßnahme sind abschwellende Nasentropfen oder Nasensprays. Wichtig: Bei den abschwellenden Nasentropfen sollte man unbedingt die Altersvorgaben beachten und die Tropfen nicht überdosieren. Bei Überdosierung kann der Wirkstoff der Nasentropfen in den Blutkreislauf gelangen und die Atmung des Kindes beeinträchtigen. Zur Erleichterung der Nasenatmung kann man mit dem Kind auch inhalieren.

Falls es sich um eine eitrige Sinusitis handelt, können in manchen Fällen auch Antibiotika nötig sein, um die Krankheitserreger zu bekämpfen.

In der Heizperiode viel rausgehen und lüften

Gerade in der Heizperiode trocknen die Schleimhäute durch die trockene Heizungsluft schnell aus. Um grippalen Infekten vorzubeugen, sollten Sie deshalb auch in der kalten Jahreszeit jede Gelegenheit nutzen, um mit ihrem Kind an die frische Luft zu gehen und sich draußen aktiv zu bewegen. Zur Befeuchtung der Luft im Zimmer kann man auch ein feuchtes Tuch über den Heizkörper hängen, und - ganz wichtig - die Räume sollten nicht überheizt sein und im Schlafzimmer sollten nicht mehr als 18 Grad herrschen.

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