Herpes & Mundfäule - schmerzhafte Bläschen

Herpes & Mundfäule - schmerzhafte Bläschen

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Herpesbläschen an den Lippen kennen sehr viele von uns. Und die meisten wissen auch aus eigener Erfahrung, dass diese Bläschen immer wieder kommen.

Der Grund dafür sind die auslösenden Herpes-Viren, welche - hat man sich einmal angesteckt - lebenslang im Körper bleiben und immer wieder zu Ausbrüchen führen können. Da sehr viele Menschen mit Herpes-Viren infiziert sind, oftmals auch ohne etwas davon zu wissen, werden meist schon Kinder im jungen Alter angesteckt. Bei einigen verläuft diese Erstinfektion ohne irgendwelche Anzeichen, bei anderen in Form von Mundfäule.

Anzeichen: Bläschen im Mund und Fieber

Dabei bilden sich nicht nur Bläschen an den Lippen, sondern im gesamten Mund: auf der Mundschleimhaut, am Gaumen, an der Zunge, am Zahnfleisch und an den Lippen. Die Bläschen sind sehr schmerzhaft, die Lymphknoten im Halsbereich sind geschwollen. Das Kind hat hohes, mehrere Tage andauerndes Fieber und einen säuerlichen Mundgeruch. Nach etwa einer Woche bis zu zehn Tagen heilen die Bläschen ab, und das Fieber verschwindet. Meist tritt diese schwere Form der Herpesinfektion bei Kindern im Alter zwischen zehn Monaten und drei Jahren auf.

Kühle, weiche Speisen anbieten

Da die Bläschen sehr schmerzhaft sind, möchte das kranke Kind meist nichts - oder nur sehr weiche, kühle Speisen - essen und verweigert manchmal sogar das Trinken. Als Essen können Sie Joghurt, Pudding oder sonstige Lebensmittel anbieten, die nicht scharf, gewürzt, kantig oder bröselig sind. Trinken sollten die Kinder auf jeden Fall - am besten Tee oder Wasser. Fruchtsäfte brennen auf Grund der Säure zu stark im Mund. Weigert sich Ihr Kind zu trinken, müssen Sie unbedingt den Kinderarzt aufsuchen, da Wasserverlust bei kleinen Kindern schnell gefährlich werden kann.

Die Ansteckung erfolgt durch die Mitmenschen durch Tröpfcheninfektion oder durch Menschen, die gerade Herpesbläschen haben. Besonders für Neugeborene in den ersten zwei Lebenswochen kann die Erstinfektion mit dem Herpesvirus sehr schwer verlaufen und in schlimmen Fällen zu einer Hirnhautentzündung führen. Daher sollten sich Menschen mit akuten Herpesbläschen von Neugeborenen fernhalten, sich gut die Hände waschen und/oder einen Mundschutz tragen.

Linderung verschaffen

Eine Therapie gibt es nicht - Eltern können nur versuchen, dem Kind den Zustand so angenehm wie möglich zu machen. Beispielsweise kann man versuchen den Schmerz zu lindern mit der Gabe von Schmerzzäpfchen oder durch Salben, die auf die Stellen im Mund aufgetragen werden. Erst wenn die Bläschen abgeheilt sind, ist das Kind nicht mehr ansteckend. Vorher sollte der Kontakt zu anderen Kindern vermieden werden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Neben dem Herpes-simplex-Virus können auch Coxsackie-A-Viren eine Entzündung der Mundschleimhaut auslösen. Auch von diesem Virus, das der Auslöser der Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist, sind häufig junge Kinder betroffen und die Krankheitszeichen ähneln denen einer Herpesinfektion. Ihr Kinderarzt kann die richtige Diagnose stellen und über die jeweils passende Therapie entscheiden.

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