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Was ist sicherer: Spontane Geburt oder geplanter Kaiserschnitt?

Was ist sicherer: Spontane Geburt oder geplanter Kaiserschnitt?

Butterfly2022

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Ich habe leider ein Kind sowie zwei Bauchzwerge verloren Ich bin 43 Jahre alt und habe das große Glück, in diesem Alter nochmal schwanger geworden zu sein und mache mir Gedanken um die Geburt. Vor 10 Jahren erlebte ich eine spontane Geburt nach Einleitung ohne Komplikationen. Da ich jetzt älter bin und diese traurigen Erfahrungen machen musste, sind mir das Erlebnis der Geburt und was danach kommt total egal. Für mich ist es am wichtigsten, dass es für das Baby am sichersten ist. Also stehe ich vor der Frage: Spontane Geburt mit dann knapp 44 Jahren oder geplanter Kaiserschnitt bzw. Kaisergeburt? Der geplante Kaiserschnitt erscheint mir sicherer. Bisher habe ich noch nicht mit meiner Ärztin gesprochen. Mich würden eure Erfahrungen und Gedanken dazu interessieren.


mamavonbaby

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Antwort auf Beitrag von Butterfly2022

Für das Baby ist eindeutg der Kaiserschnitt sicherer. Für die Mutter bestehen bei beiden Geburtsmethoden unterschiedliche Risiken. Ich für mich und meine Kinder, würde mich immer wiede für den Kaiserschnitt entscheiden. Lieben Gruß.


Belly-Monkey

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Antwort auf Beitrag von Butterfly2022

Statistisch gesehen ist der Kaiserschnitt für das Baby die sicherere Variante. Für die Mutter ist die spontane Geburt sicherer. Was ich selbst bevorzuge bzw. besser finde, ist für dich (und für jede andere Frau) irrelevant. Jeder muss selbst wissen, welchen Geburtsweg er bestreiten möchte - lass dir nichts Gegenteiliges einreden. Weder von Angehörigen/Freunden noch von medizinischem Personal und schon gar nicht von Fremden. Hast du eine Hebamme? Wenn ja, hoffentlich eine Gute. Denn gute Hebammen berücksichtigen die individuelle Verfassung der Frau und raten nicht einfach per se zur Spontangeburt, sondern erörtern mit einem ganz klar die Vor- und Nachteile der einen sowie anderen Geburtsart. Wenn du so eine Hebamme hast, würde ich zum intensiven Gespräch mit dieser raten. Alternativ kannst du beim Geburtsplanungsgespräch auch mit der Ärztin oder dem Arzt darüber sprechen. Hier gilt dasselbe wie bei "guten Hebammen". Ich rate dir das aus meiner Erfahrung (habe selbst ein Sternchen), die zumindest für mich gezeigt hat, dass mir anonyme Infos und Meinungen aus dem Internet gar nicht geholfen haben, während persönliche Gespräche mit "Leuten vom Fach" deutlich mehr zu meiner inneren Ruhe beigetragen haben. Ich wünsche dir alles Gute!


Butterfly2022

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Danke für eure Rückmeldungen Ja, letztendlich entschiede ich das und wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, ist diese fest und ich lasse mich nicht beirren. Ich bin erst 9+6, also ist es für dieses Thema noch sehr früh. Trotzdem denke ich daran und werde es zu gegebener Zeit mit meiner Gyn und später beim Planungsgespräch bereden. Eine Hebamme habe ich noch nicht, weil ich erstmal die kritische Zeit sowie die Pränataldiagnostik abwarten möchte. Ich bin am überlegen, ob ich dieses Mal überhaupt eine Hebamme möchte. Die Vorteile für das Baby durch die spontane Geburt sind mir klar und darum wollte ich damals unbedingt eine, was auch geklappt und traumhaft war. Jetzt bin ich 10 Jahre älter und denke anders. Hart gesagt, am wichtigsten ist mir, dass mein Baby lebt und keinen Schaden von der Geburt ertragen muss. Für mich selbst am bequemsten wäre die spontane Geburt, einfach weil ich danach erfahrungsgemäß schnell wieder fit wäre. Wenn ich aber daran denke, was alles beim Baby passieren kann, z.B. Nabelschnur um den Hals, Abfall der Herztöne, möchte ich lieber den geplanten Kaiserschnitt. Der große Nachteil beim Kaiserschnitt ist für mich, dass ich danach 1 Jahr nicht schwanger werden darf. Damit hadere ich, weil wir noch nicht wissen, ob wir - sollte alles klappen - einfach nur dankbar für das späte Glück sind oder noch ein weiteres, sehr zeitnah versuchen wollen.


mamavonbaby

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Antwort auf Beitrag von Butterfly2022

Für das Baby gibt es keine Vorteile bei der vaginalen Geburt...alles was dem nachgesagt wird und wurde, konnte entweder wissenschaftlich widerlegt werden, bzw. konnte eben nicht bewiesen werden...Vieles ist einfach nur ideologisch und nicht wissenschaftlich. Auch das mit 1 Jahr ist so nicht richtig. Diese Empfehlung glt, wenn du danach vaginal entbnden willst, dann sollte zwischen dem Kaiserschnitt und der vaginalen Geburt mindestens 1 Jahr liegen. Heist also, das du theoretisch nach 3 Monaten wieder schwanger werden kannst. (bei mir hies es nach 6 Monaten ist es kein Problem mehr) Allerdings ist es für den Körper JEDER Frau ungünstig, wenn die Schwangerschaften so schnell aufeinander folgen.


wundertüte1

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Antwort auf Beitrag von Butterfly2022

Ich denke auch, dass ein Kaiserschnitt für das Kind sicherer ist. Zumindest für den Zeitraum der Geburt. (Aus logischer Sicht, kenne da keine Statistik zu). Allerdings habe ich schon öfter gehört, dass Kaiserschnittkinder etwas häufiger Probleme mit der Anpassung haben (Atemprobleme etc) und auch etwas häufiger unter Allergien und Darmproblemen leiden, als kinder die natürlich zur Welt kamen. Während der Vaginalen Geburt bekommt das Kind wohl nochmal "gute Bakterien" ab, die das Immunsystem stärken. Außerdem soll wohl der Geburtsprozess nochmal surfactant ausschütten (wichtig für die Lunge), was dem Kind die ersten Atemzüge erleichtert. Aber auch da gibt es Kinder die Probleme haben, obwohl sie natürlich zur Welt kamen und viele Kinder die per KS geholt wurden und die direkt ganz fit waren. Es hat also alles seine Vor und Nachteile. Ich würde dir auch raten mit einem Arzt darüber zu sprechen und dann auf dein Bauchgefühl zu hören. Du musst dich mit der Entscheidung wohl fühlen und diemand anderes. Da gibt es auch kein richtig und kein falsch.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von wundertüte1

Der Faktor bei dem Kaiserschnittkindern wird aber auch dadurch verfälscht weil eben viele KS aus gutem Grund stattfinden,der Professor in der Praenatalambulamz sagte dass bei Kindern wo vorher keine Erkrankung vorliegt die Gefahr ähnlich hoch ist wie bei normal geborenen Kindern Ich hatte vier KS Der erste fehlgeschlagene Einleitung bei entgleisender Präeklampsie,anfallende Herztöne beim Kind,ich bin noch im OP entgleist,mein Kind musste kurz auf die Intensivstation weil sie lange gebraucht hat sich zu bekrabbeln Die Zweite war dann geplant wegen Querlage,sonst keine Komplikationen,kam direkt zu mir Bei der dritten hatte ich angefangen Blutgruppenantikörper zu bilden ,das hat ihr schwer zugesetzt,bei der vierten ebenfalls Der Aufenthalt in der Kinderklinik war bei uns nie durch den KS sondern eben durch vorherige Komplikationen


Amalindi

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Antwort auf Beitrag von Butterfly2022

Ich glaube, beides ist relativ sicher. Bei beiden kann was schiefgehen oder halt nicht. Ich habe aber neulich ein sehr interessantes Interview mit dem Chefarzt der Gyn in einer Klinik in Hamburg gehört. Der meinte, und das wusste ich vorher gar nicht, dass das geht, man kann auch einen geplanten Kaiserschnitt machen, kurz nachdem die Wehen eingesetzt haben. Also man wartet den Beginn der Wehen oder den Blasensprung ab und macht dann den Kaiserschnitt. Das ist wohl viel besser für das Baby, weil es dann schon auf die Geburt vorbereitet ist und eine geringere Wahrscheinlichkeit hat, Anpassungsstörungen zu entwickeln (die meisten Babys, die nach der Geburt auf die Kinderstation kommen, sind Babys mit Anpassungsstörungen nach Kaiserschnitt, auch das wusste ich nicht). Das machen wohl aber sehr wenige Kliniken, weil es organisatorisch sehr aufwendig ist. Aber vielleicht geht das ja bei dir. Der Arzt meinte aber auch, die natürliche, also spontane Geburt ist eigentlich das, was der Körper „von selber kann“, sie ist also auch nicht so komplikationsanfällig, wie es einem oft vorkommt, wenn man diverse Berichte hört oder sieht. Man sollte das also in Anbetracht der persönlichen Ängste und Risikofaktoren mit einer Fachperson individuell entscheiden. Ich persönlich versuche grundsätzlich erstmal die spontane Geburt, das hat jetzt auch zweimal geklappt (einmal nach Einleitung und etwas Stress beim Baby, das andere mal sehr schnell einfach so), ich hoffe, es geht auch noch ein drittes Mal gut.


Butterfly2022

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Antwort auf Beitrag von Amalindi

Danke Amalindi, deine Antwort ist sehr hilfreich für mich. Was du von dem Arztbericht erzählt hast, wusste ich nicht. Danach werde ich explizit fragen, denn das klingt für mich nach der besten Lösung.