Schon lange möchte ich diese Zeilen schreiben, da ich während meiner Schwangerschaft Geburtsberichte nahezu verschlungen habe. Endlich komme ich dazu meine tolle Erfahrung im Geburtshaus zu teilen. Vorweg, meine Geburtserfahrung war durchweg positiv! Lio war mein erstes Kind und ist am 20.07.20 um 07.04 Uhr zur Welt gekommen. Am Vorabend spürte ich nach einem sehr anstrengenden Tag und zwei Wochen vor Termin die mir so bekannten Vorwehen. Ich hatte das schon öfter und spürte nur das mein Bauch hart wird, jedoch keine Schmerzen. Im Unterschied zu sonst kamen diese Vorwehen sehr regelmäßig und mit kurzem Abstand von 5 min. Wir saßen noch im Restaurant und baten den Kellner sich etwas zu sputen da ich wirklich nur noch ins Bett wollte. Als wir dann gegen 10 zu Hause waren legte ich mich in die Wanne, da mir das ganze langsam etwas spanisch vorkam. Die Wehen verschwanden aber wieder, also deutete ich das als Zeichen gegen eine Geburtsbeginn. Nach einer Weile kamen sie aber wieder und so beschloss ich, obwohl ich keinerlei Schmerzen spürte, mal im Geburtshaus anzurufen. Meine Lieblingshebamme Caro hatte Dienst und plötzlich wünschte ich mir das er sich auf den Weg macht ;) Caro meinte für sie höre sich das nicht nach Geburt an und ich soll mich ins Bett legen und morgen früh kommen. Gesagt, getan. Zwei Stunden später in denen ich vor mich hin gedaddelt habe (schlafen konnte ich irgendwie noch nicht) ist dann die Fruchtblase gesprungen. Huiii dachte ich und habe Caro aus dem Bett geklingelt. Sie meinte kein Grund zur Panik, solange ich keine richtigen wehen habe soll ich mich einfach weiter entspannen. Wir legten auf, nur damit ich sie 10 min später wieder anrief und zur eile anspornte. Die Wehen hatten so schlagartig eingesetzt das ich wirklich befürchtete, dass er die nächsten Minuten schlüpft haha. Für mich fühlte es sich anfangs wie starke Periodenschmerzen (ein Ziehen im Muttermund) an. Caro fuhr also los und wir auch. Im Geburtshaus angekommen habe ich mich erstmal übergeben. Dann bin ich direkt in die Wanne gegangen. Der Muttermund war hier schon fast vollständig eröffnet und das war für mich auch die schmerzhafteste Phase. Eine zweite Hebamme hat mir das Kreuzbein massiert und das Wasser hat mir sehr gut getan. Als die Presswehen einsetzen konnte ich mich gut konzentrieren. Ich hatte schreckliche Angst vor der Geburt selbst, was aber völlig unbegründet war. Als das Köpfchen kam, merkte ich ein brennen wie bei Brennnesseln. Durch die zahlreichen Geburtsberichte wusste ich, das es nun fast überstanden war. Also riss ich mich zusammen und dann ging es auch ganz schnell. Zwei Presswehen später war der ganze Bub da und ich richtig überrascht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das so schnell geht. alles in allem waren wir nur 3 h im Geburtshaus vor Lio auf die Welt kam. Es war wirklich auch ohne PDA gut machbar!! Die Nachgeburt kam auch schnell aber die Nachwehen waren ziemlich unangenehm. Ich glaube aber ich hatte einfach keine Lust mehr auf Wehen! 4 h später waren wir mit unserm kleinen Spatz zu Hause. Viel Glück an die werdenden Mamas! Ihr wuppt das ! LG Sabrina
von sabrina_1234 am 16.11.2021, 13:08
. Danke!