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Geplanter Kaiserschnitt nach unschöner stillen Geburt

Thema: Geplanter Kaiserschnitt nach unschöner stillen Geburt

Hallo ihr Lieben, Ich bin aktuell Ende der 32. Woche und es dauert somit nicht mehr lange bis zur Geburt unseres 2. Wunders (das erste war leider ein Sternchen in der 24. Woche aufgrund eines schweren Gendefekts). Bisher war ich eigentlich der Auffassung, dass ich eine natürliche Geburt möchte, jedoch desto näher der ET rückt, desto unsicherer und ängstlicher werde ich was das Thema angeht, da die Erinnerungen an die Stille Geburt unseres Sternchens zurück kehren. Aktuell überlege ich deshalb ob ich einen geplanten Kaiserschnitt machen lasse bzw. Wäre meine Frage, ob dies überhaupt bezüglich aus rein psychischen Gründen möglich ist... Hier meine Geschichte: Ich lag damals nach Feststellung des Herzstillstandes und Beginn der Einleitung ungefähr 32h in den Wehen. Neben der Tatsache, dass wir sehr unsanft sofort gefragt wurden, wie das Kind „entsorgt“ werden sollte... habe ich mich danach nur noch irgendwie leer und „wie ferngesteuert“ gefühlt. Auch die Hebammen wurden von Schicht zu Schicht unfreundlicher und taktloser. Nach über 24h war es dann wieder Frühstückszeit - Hunger hatte ich nicht wirklich, aber ich brauchte natürlich trotzdem Energie um weiter zu machen. Mein Mann wollte mir dann ein Brötchen schmieren und wurde dann von einer Hebamme zurecht gewiesen, dass ich doch nicht behindert wäre, sondern „nur“ in den Wehen liegen würde... Später dann als die Wehen sehr stark wurden und ich nach stärkeren Schmerzmitteln fragte, wurde mir gesagt, dass könnte gar nicht sein, weil ich doch eben erst etwas bekommen hätte (buscopan oder Paracetamol, was in dieser Phase schon gar nichts mehr gebracht hatte) - mir wurde also nicht geglaubt, aber da auch kein CTG geschrieben wurde, konnte ich es ja auch nicht „beweisen“. Als die Ärztin dann am Nachmittag noch einmal schauen wollte, ob sich jetzt was am Muttermund getan hätte ging auf einmal alles ganz schnell - sie meinte auf einmal zur Hebamme sie hätte was gefühlt und „wühlte“ auf einmal in mir rum - im gleichen Moment rief die Hebamme ich müsste jetzt ganz fest pressen und auf einmal hatte sie mein Kind aus mir raus gezogen... ich konnte nur schreien... Kaum eine Verschnaufpause später, meinte sie, sie würde jetzt noch die Plazenta holen - ich verneinte dies - doch nur wenige Sekunden später, hatte sie auch diese entfernt... Danach hatte ich einen Heulkrampf... bekam eine schnelle Akupunktur - warum auch immer?! Und wurde dann in den OP geschoben um die Reste ausschaben zu lassen... So, sorry für den langen Text, aber ich hoffe ihr versteht vielleicht meine Ängste. Meint ihr ein geplanter Kaiserschnitt wäre auf dieser Grundlage möglich? Vielen Dank schon mal!

von Anie_90 am 06.07.2020, 21:57



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Oh nein, dass ist aber ein sehr traumatisches Erlebnis. Klar kannst du ein Wunschkaiserschnitt machen lassen. Ich hatte auch eine späte Fehlgeburt allerdings schon in der 15 SSW. (Wegen geburtsauslösendes Myom) Ich habe um Wehenhemmer gefleht.... Aber so früh darf man wohl nichts geben? Ich hatte Buscopan (vom Arzt) und Bryophyllum (von den Hebammen bekommen) Ich hatte die ganze Zeit Schmerzen, (aber hatte ich wegen den stark wachsenden Myom und Plazenta Randablösung so oder so schon länger). Ich war allerdings nach den Kreissaal erstmal im Krankenhaus Zimmer. Früh morgens fiel mein Baby aus mir raus... (Es lebte wohl noch) Im Kreissaal wurde dann die Nabelschnur durchtrennt. Ich durfte mich von mein Baby verabschieden (es wurde später in eine Sternchen Sammelbestattung beerdigt) Dann kam ich in den OP wo mir dann mit Ausschabung die Plazenta und die Schleimhaut Reste entfernt wurden. Bei dir finde ich besonders das wühlen und rausreißen des Baby's und der Plazenta grauenhaft. (Natürlich auch die doofe Behandlung der Hebammen) Warst du bei einer psychiatrischen Gesprächstherapie um das aufzuarbeiten? Ich wünsche dir für dein Kaiserschnitt alles Gute das du bald dein gesundes Wunder im Arm halten darfst.

von NaduNadu am 07.07.2020, 07:42



Antwort auf Beitrag von NaduNadu

Hey, Ich hatte zwar gerade schon auf deinen Beitrag geantwortet aber irgendwie hat es nicht funktioniert. Naja wie auch immer... Vielen Dank erstmal für deine Nachricht und dein Verlust tut mir sehr leid. Ich möchte dieses Mal auf jeden Fall in ein anderes Krankenhaus als damals, aber leider wäre in einer Notsituation, dieses Krankenhaus am nächsten. Anmelden werde ich mich aber trotzdem woanders und hoffen, dass alles gut geht. Bis vor kurzem dachte ich eigentlich, ich hätte das ganze schon verarbeitet, aber nachdem die Geburt nun immer näher rückt, merke ich, dass es mich leider doch wieder einholt und jedes Mal die Erinnerungen zurück kommen. Ich werde auf jeden Fall mit meiner FA und mit den Ärzten von der Klinik darüber sprechen und hoffen, dass diese mich verstehen können. Ich danke dir auf jeden Fall und wünsche auch dir weiterhin alles gute .

von Anie_90 am 07.07.2020, 11:09



Antwort auf Beitrag von Anie_90

@ Anie, danke dir Ich möchte auch nicht in der gleichen Klinik entbinden. Kann mich da einfach nicht fallen lassen. (Zumal die mich bei der letzen Fehlgeburt ((nur Fruchthülle)) zur Ausschabung zwingen wollten... Und mit sogar mit Krebs gedroht haben... Pfff ... Hab mich dann selber entlassen, aber nur weil ich sowas schon öfters mitgemacht hatte, sonst wäre ich bestimmt eingeknickt) Ich hatte mir gedacht ne Stadt weiter zu fahren das Krankenhaus gefällt mir mit Babyfreundlichkeit... (Ca 30 Minuten) (Wollte eigentlich Geburtshaus aber meine Gyn rät davon ab) Wenn es natürlich schnell gehen muss habe ich noch ein anderes weiteres Krankenhaus in der Nähe. (Ca 15-20 min) Aber da ist die Kaiserschnitt rate halt höher (wollte erstmal natürlich probieren) Aber im Notfall braucht man ja ggf ein Kaiserschnitt... daher haben sie aufjedenfall genug Übung. (Meine Wundheilung ist wegen Insulin Resistenz nicht die beste)

von NaduNadu am 11.07.2020, 07:43



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Es tut mir schrecklich leid, was du durchgemacht hast und dass du dein Baby gehen lassen musstest. Ich hatte in der 18.SSW eine stille Geburt. Ich wurde von einer Hebamme auch etwas harsch angegriffen, aber ich hatte zum Glück noch eine zweite, die netter war. Ich stand auch völlig neben mir und habe irgendwie einfach funktioniert. Jedoch würde ich aufgrund dieser Erfahrung nicht sofort unbedingt an einen Kaiserschnitt denken. Die nächste Geburt kann ganz anders werden und vor allem sie kann dich vielleicht ein bisschen damit versöhnen bzw. dir eben auch schöne Geburtserfahrungen schenken, dass das negative Erlebnis etwas mit einem positiven ausgeglichen wird. Auch wenn du die Geburt deines ersten Kindes nie vergessen wirst, aber es ist jetzt doch eine völlig andere Ausgangslage. Du bekommst dein zweites Kind, ein anderes Kind, ein gesundes Kind und zu einem reifen Zeitpunkt, an dem dein Körper bereit für eine Geburt ist. Ich habe meinen zweiten Sohn dann auch spontan zur Welt gebracht und ich bin so froh darüber, dass nichts Medizinisches dagegen gesprochen hat. Die Geburt war wunderschön. Ich hatte eine Hebamme, die ich zuvor schon ausgesucht hatte, die ich somit schon kannte und die total nett und vertraut war und meine Geburt war total selbstbestimmt. Es war wirklich ein entspannter Umgang mit viel Ruhe und ich habe meinen Sohn dann direkt nach der Geburt sofort auf die Brust bekommen und war dann vorallem sofort wieder komplett fit. Ich konnte direkt nach der Geburt bereits wieder aufstehen und mich super um ihn kümmern. Nach einem Kaiserschnitt kommen die richtigen Schmerzen erst danach. Es dauert oft eine Zeitlang, bis man es hochschafft und die ersten Tage hat man ziemlich starke Schmerzen. Ich habe den Vergleich, da ich in meiner nächsten Schwangerschaft leider einen Kaiserschnitt brauchte, da es Komplikationen in der Schwangerschaft gab und meine Zwillinge viel zu früh zur Welt kamen. Und ich kann nur sagen, für mich persönlich, war die spontane Geburt viel besser. Beim Kaiserschnitt ist man viel ausgelieferter und es ist eine große Bauch-OP, die natürlich ihre Zeit braucht, bis sie wieder verheilt. Ich hätte mich nach dem Kaiserschnitt nicht um meine Kinder kümmern können. Sie waren natürlich auf der Neo, aber ich hatte ziemlich mit mir zu tun und die ersten Aufstehversuche waren sehr hart. Hätte ich sie bei mir gehabt, hätte ich es nicht ohne Hilfe geschafft. Ich wollte auch sehr schnell wieder auf die Beine kommen, da ich unbedingt zu den Kindern auf die Neo wollte, aber es gelang mir dann erst am Tag nach der Geburt zu ihnen zu kommen und da nur mit dem Rollstuhl und nur für kurze Zeit, weil ich danach dann wieder sehr erledigt war. Wenn ich mal gestanden bin, ist es zwar gegangen, aber das Aufstehen und Hinsetzen hat schon höllisch weh getan und der Kreislauf war bei mir auch lange Zeit nicht gerade rosig. Es wurde dann von Tag zu Tag besser und am 6. Tag wurde ich entlassen und fuhr dann schon täglich auf die Neo mit dem Auto. Aber es hat zwei Wochen gedauert, bis ich komplett schmerzfrei war. Jetzt ist es 2 Jahre her und ich habe immer noch ein Taubheitsgefühl von der Narbe bis zum Bauchnabel. Also es ist immer noch nicht wieder so wie davor und das wird es mit Sicherheit nicht mehr werden. Ich weiß, der Kaiserschnitt musste sein und es ist gut, dass es diese Variante gibt, wenn es um Lebensgefahr oder Probleme geht und es gibt natürlich auch viele, denen es total gut damit geht und die recht schnell schmerzfrei sind, aber ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und ich würde nie freiwillig einen Kaiserschnitt machen lassen. Auch wenn du danach noch ein Kind willst, ist es besser, wenn du noch keinen Kaiserschnitt hattest. Also wenn es dir "nur" darum geht, weil deine Vorgeschichte so schrecklich war und medizinisch aber nichts gegen eine natürliche Geburt spricht, dann würde ich versuchen die Ängste etwas aufzuarbeiten oder versuchen abzulegen und es spontan versuchen. Wenn du merkst, du blockierst innerlich total dagegen, dann ist es besser, du lässt einen Kaiserschnitt machen, denn wenn man im Unterbewusstsein gegen eine spontane Geburt ist, dann wird sie nicht klappen, dann blockiert man sich selbst. Aber wenn es dir gelingen könnte, dich dieser Möglichkeit auch zu öffnen und es auf dich zukommen zu lassen, dann würde ich versuchen die nächste Geburt als neue Chance zu sehen und als Neuanfang. Vielleicht in einem anderen Krankenhaus mit einer anderen Hebamme, aber in Gedanken an dieses Baby, das ein anderes Baby ist, das gesund ist und in Vorfreude darauf, dass du dieses gesunde Baby dann in deinen Armen halten darfst und dass jede Wehe dich ein Stück weiter zu deinem gesunden Baby bringen wird. Überlege es dir noch mal und gehe tief in dich! Und dann entscheide dich für deinen Weg. Egal wie du dich entscheidest, wenn du hinter deiner Entscheidung stehst, dann wirst du besser damit umgehen können und dann wirst du hoffentlich eine schöne Geburt haben, egal ob spontan oder mit Kaiserschnitt. Alles Gute!

von sunnydani am 07.07.2020, 11:18



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Hey, Ich danke dir vielmals für deine ehrliche und ausführliche Nachricht :). Mir ist bewusst, dass dieses Mal natürlich alles anders sein kann bzw. Wird, nur das weiß man halt leider nie... Momentan kann ich mich nicht so wirklich mit dem Gedanken an die normale Geburt anfreunden, aber ich werde natürlich mit meiner Frauenärztin und den Ärzten in der Klinik darüber sprechen. Ich weiß auch, dass ein Kaiserschnitt kein leichter Eingriff ist und es Probleme geben kann, aber die kann es bei einer normalen Geburt auch geben und am Ende muss dann vielleicht doch ein Not-Kaiserschnitt gemacht werden. Ich glaube fest daran, dass ich schlussendlich die beste Entscheidung für mein Baby und mich treffen werde, egal wie diese dann aussehen wird :).

von Anie_90 am 08.07.2020, 13:17



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Hallo, ich hatte zwar keine stille Geburt aber wie du auch eine traumatische erste Geburt. Such dir ein KH, wo du dich wohl fühlst, rede vorab mit den Ärzten und Hebammen und auch mit deinem Mann. Sag denen, was dir wichtig ist bzw. halte alles stichwortartig fest. Ich habe das jetzt auch gemacht. Und erzähl auch was schief gelaufen ist beim ersten Mal. Und dann hör auf dein Bauchgefühl. Ein KS ist möglich, man hat mir sogar einen angeboten. Ich möchte eher nochmal eine normale Geburt versuchen unter gewissen Umständen, aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn es da wieder Komplikationen gibt, möchte ich das abbrechen, damit mir das mit der ersten Geburt, wo das Kind dann mit Gewalt geholt wurde, nicht wieder passiert. Alles Gute für dich!

von Lotusblume84 am 08.07.2020, 17:54



Antwort auf Beitrag von Lotusblume84

Hey, Lieben Dank für deine Nachricht. Ja ich werde das auf jeden Fall mit den Ärzten und Hebammen besprechen und hoffen, dass sie meine Ängste diesbezüglich verstehen. Am Ende werde ich auf jeden Fall auf meinen Bauch bzw. Mein Herz führen und hoffen, dass ich das beste für mein Baby und mich entscheide.

von Anie_90 am 08.07.2020, 20:50



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Hallo, ich habe letztes Jahr August meinen Sohn in der 19. SSW still geboren. Er war sehr krank.. Ich habe mich bewusst FÜR eine Spontangeburt entschieden um eine „schöne Geburt“ erleben zu können. Ein Kaiserschnitt bürgt einige Risiken und wenn es umgänglich ist, würde ich ihn auch nicht wählen.

Mitglied inaktiv - 08.07.2020, 19:51



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Hallo, Danke erstmal für deine Nachricht. Ich weiß nicht ob du meinen Text richtig gelesen hast, bei der stillen Geburt wurde mir die Entscheidung ja abgenommen, da hatte ich gar nicht die Wahl eines Kaiserschnitts und ich weiß auch, dass viele durch die normale Geburt sich gut von ihrem Kind verabschieden können. Aber wie du meinem Text entnehmen konntest, war meine Geburt leider absolut NICHT schön. Deshalb ja auch meine Ängste bezüglich der nächsten Geburt.

von Anie_90 am 08.07.2020, 20:53



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Ich glaube, du hast mich auch nicht verstanden. Ich habe mich jetzt, bei meiner jetzigen SS, bewusst FÜR eine Spontangeburt entschieden, obwohl mir die stille Geburt auch noch, naja, nicht unvergessen ist und ich daran auch noch extrem zu knabbern habe. Ich möchte für mich das schlimme Erlebnis mit einem schönen kompensieren. Und danach einen Erfolg haben. Ich habe auch lange gesagt: Kaiserschnitt. Am Besten Vollnarkose. Ich will von der Geburt nichts mitbekommen. Mittlerweile freue ich mich auf die Einleitung in 4 Wochen und freue mich auf eine hoffentlich schöne Geburt.

Mitglied inaktiv - 09.07.2020, 06:47



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Hey, Dann habe ich dich wohl leider falsch verstanden, aber ich habe aufgrund deiner Nachricht leider nicht gelesen, dass du jetzt wieder schwanger bist, deshalb das Missverständnis. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass deine jetzige Geburt schön wird und das du das schlechte Erlebnis von damals damit „überschreiben“ kannst. Ich werde auf jeden Fall noch weiter über meine Entscheidung nachdenken und ich weiß auch, dass ein Kaiserschnitt auch Risiken hat, aber wenn ich unter der normalen Geburt vielleicht komplett verkrampfe und dann gar nichts mehr geht, wäre mir vielleicht auch nicht geholfen.

von Anie_90 am 09.07.2020, 13:16



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Das ist ja wirklich eine ganz schlimme Erfahrung. Die Geburt an sich ist unfassbar aber wenn der Wurm dann auch noch ein Sternchen ist ist es schlimm. Ich glaube tatsächlich nur du kannst entscheiden wie du euren Sonnenschein gebären magst aber ich persönlich würde auch zu einem Kaiserschnitt tendieren.

von PUSCHL0102 am 21.07.2020, 17:58



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Hallo, Ich hoffe du liest meinen Beitrag noch. Ich hatte letztes Jahr im August auch eine Geburt in der 25 Woche. Als ich dann wieder schwanger war dachte ich mir, vielleicht wäre ein KS besser, da sicherer. Aber umso mehr ich mich damit beschäftigt habe, was die Vorteile einer spontanen Geburt sind, vorallem auch für das Kind, kommt KS für mich wirklich nur noch bei medizinischen Gründen in Betracht. Psychisch sehe ich es so: Ich gehe auch jetzt noch immer und immer wieder die Geburt von meinem Sternchen durch, obwohl die nicht so schlimm war wie deine und muss immer wieder weinen, weil das alles so furchtbar war und ich bis jetzt nicht realisieren konnte, dass das alles passiert ist. Ich hoffe, dass wenn ich jetzt eine normale, spontane Geburt habe mit Happy end und lebendigen Baby im Arm, mir eine positive Erinnerung schaffen kann. Also eine Geburt, an die ich mich gerne erinnere. Bei einem KS fehlt dieses Erlebnis meiner Meinung nach. Aber letzendlich ich eins am wichtigsten: dass die Mäuse gesund und munter zur Welt kommen. Ich hoffe, du findest einen für dich guten Weg für die Geburt. Mir hat auch ein Vorbereitungskurs geholfen. Die hebamme war toll und hat uns allen viel Mut gemacht für eine natürliche Geburt.

von Nijo90 am 26.07.2020, 11:07



Antwort auf Beitrag von Anie_90

Habe auch eine traumatische Geburt meines ersten Kindes hinter mir. Mit Gewalt durch den Arzt und meinem leblosen Kind das reanimiert werden musste.. Trotz dessen bin ich ein großer Fan von spontaner Geburt und habe bei meinem zweiten Kind wieder so entbunden. Weil es das Natürlichste und für mich die Schönste Art ist ein Kind zur Welt zu bringen. Davon abgesehen ist es die schonendere Art für den Körper sich nach einer Geburt zu erholen. Mit einem Kaiserschnitt hat man länger Probleme, mehr Schmerzen und blutet länger und wohl auch stärker. Kann lange nicht aufstehen usw. Das finde ich viel schlimmer quasi ans Bett gefesselt zu sein. Hab ich bei beiden Malen bei meinen Zimmernachbarinnen gesehen. Ich kann mir vorstellen dass der psychische Leidensdruck sehr hoch ist und mich gut hineinfühlen in deine Situation. Aber ich würde es anders sehen. Nämlich dass dieses Erlebnis und diese unmenschlichen Taten der gefühllosen Personen es nicht Wert sind sich damit ein schönes Geburtserlebnis nehmen zu lassen das ist doch das Wichtigste für dich und dein Kind im eine gute Bindung aufbauen zu können, problemlos stillen zu können und deinem Kind die Chance zu geben schonend im Leben anzukommen

von Strelitzie16 am 30.07.2020, 01:46