Geburtsberichte

Forum Geburtsberichte

Geburtshaus

Thema: Geburtshaus

Hat jemand von Euch in einem Geburtshaus entbunden? Ich finde den Gedanken sehr schön, habe aber Angst, dass wenn ich es schmerzmäßig gar nicht mehr aushalte, keine Mäglichkeit für eine PDA gegeben ist. Wie ging es Euch denn im Geburtshaus? Würdet Ihr dort noch einmal entbinden oder lieber das nächste Mal in einem Krankenhaus?

von FamRiga am 15.06.2020, 20:42



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Eine Freundin von mir hat im Geburtshaus entbunden und fand es sehr schön. Sie würde es immer wieder so machen und hat sich sehr gut aufgehoben gefühlt. Allerdings hatte sie auch ein zartes Kind mit 32 cm Kopfumfang. Ich habe mit Beleghebamme im Krankenhaus entbunden. Sie hat die gleiche Einstellung wie die Hebammen im Geburtshaus und betreut auch Hausgeburten, die meisten ihrer Frauen gehen jedoch mit ihr als Beleghebamme ins Krankenhaus. Ich habe auch komplett ohne PDA entbunden. Aber ich hatte das "Pech", dass es ein Brummer mit 38,5 cm Kopfumfang. Das würde ich nicht nochmal ohne PDA machen wollen. Bei mir steht fest, dass beim nächsten Kind eine PDA gemacht werden soll. Aber grundsätzlich haben doch alle Geburtshäuser quasi eine "Standleitung" in die nächste Klinik... frag doch mal nach, ob da im Extremfall nicht ein Wechsel unter der Geburt möglich ist, falls du unbedingt eine PDA möchtest.

von Summer80 am 16.06.2020, 19:01



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Bin kein Befürworter von Geburtshäusern. Kann alles supi verlaufen, muss aber nicht. Empfehle daher einen Hebammen geführten Kreissaal. Übrigens. 2 Geburten, 2 x im KH und 2 x ohne Schmerzmittel... (trotz K1 Sternengucker, K2 37 cm Kopfumfang, 4000g auf nur 50 cm). KH heißt ja nicht automatisch, dass da prinzipiell immer mehr gemacht wird als nötig. Den angesprochenen Kreissaal ohne Arzt gab es bei uns noch nicht. War dennoch sehr zufrieden. Gute Entscheidung und vielleicht magst Dich mal zum Vorschlag belesen. VG

von HeyDu! am 16.06.2020, 22:32



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Ich konnte mit den Schmerzen im Geburtshaus viel besser umgehen als bei der Geburt im Krankenhaus! Ja sie waren da und zwar knackig! Aber um mich herum war alles so wie es sein musste. Niemand hat mich angefasst wenn ich das nicht wollte. 2 Hebammen plus Hebammenschülerin nur für mich und das was ich brauchte. Das macht es leichter, den Umgang mit den Schmerzen.

von Btby am 17.06.2020, 01:09



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Ich hab mein 2.Kind im Geburtshaus entbunden. Allerdings war ein Krankenhaus nebenan. Ich hatte von der ersten Geburt ein Trauma. Die nur schlimm geworden ist, weil mit Wehentropf und Gewalt eingegriffen worden ist. Ich wollte keine Medikamente,Nadeln, Spritzen und Messer mehr sehen. Vorallem wollte ich wissen wer mich begleitet, die erste Hebamme war schlimm! Im Geburtshaus war es hell und freundlich. Es duftete und die Hebammen waren sehr einfühlsam. Meine Angst war weg geflogen. Ich hab mich schwanger gefühlt und nicht krank. Die Geburt ging schnell mit sehr lieber Betreuung. Ich hab nur ziemlich stark nachgeblutet, sie haben es in den Griff bekommen, aber das ist der Grund, warum ich bei den nächsten Kindern ins Krankenhaus gegangen bin. Wir sind umgezogen und das Krankenhaus ist 20 min vom Geburtshaus entfernt. Das ist mir zu lang. Die 3. Geburt war ein Traum, trotz Krankenhaus. Es kommt eben auch stark auf die Hebamme an. Eine PDA hätte ich ausprobiert, hab ich aber nicht bekommen, Dafürseins Entspannungsspritze, die super geholfen hat. Das 4. Kind kam zu schnell für eine PDA oder sonst irgendwas und die Nachblutung war so heftig, dass ich gleich an den Tropf geschlossen wurde. Also war ich froh im Krankenhaus zu sein. Diesmal geh ich auch in ein Krankenhaus, aber ambulant, wenn alles gut geht. Ich kann mich zu Hause besser ausruhen. Und hab mehr Hilfe, wenn eine Hebamme mich zu Hause betreut als auf Station. Allerdings sind meine Kinder schon 14-6 Jahre alt und können mich super unterstützen

von Wunder5 am 17.06.2020, 10:04



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Ich hatte eine Hausgeburt, ist im Prinzip nix anderes. Ja die Schmerzen waren heftig, empfinde die Geburtswehen aber auch einfach als richtig richtig schmerzhaft. Würde es wieder so machen. Bis zu einem gewissen Punkt kannst du jederzeit verlegt werden. Hast du denn schon ein Kind entbunden? Ein Hebammengeführter Kreißsaal ist bestimmt auch super aber ich glaube das gibt es nicht oft.

von Jumalowa am 18.06.2020, 21:42



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Ich habe noch gar nicht entbunden, mich aber viel mit dem Thema auseinandergesetzt und mich schließlich für eine Geburt in einer Klinik entschieden. Bin einfach jemand, der auf Nummer sicher gehen will und bei Komplikationen, die ja nicht nur mich betreffen, sofort medizinische Hilfe bekommen möchte. Ein guter Kompromiss wäre für mich gewesen, wenn ein Geburtshaus direkt neben einer Klinik gewesen wäre, was in meiner Gegend aber nicht der Fall ist. Dafür gibt es viele Kliniken mit unterschiedlichen Ansätzen, die ggf. auch sehr alternativmedizinisch begleiten und eine entsprechend niedrige Kaiserschnittrate haben. Da lohnt es sich sicher, ein wenig über die Geburtshäuser und Kliniken vor Ort zu recherchieren. Zum Thema PDA spalten sich die Meinungen sowieso. Eine Freundin hat keine mehr bekommen (da "zu spät") und die Geburt dennoch gut gemeistert (Klinik). Eine andere hat sowieso darauf verzichtet und hatte auch ein schönes Geburtserlebnis (Hausgeburt). Wenn dir der Gedanke an eine Geburt im Geburtshaus gefällt und du ein gutes Gefühl dabei hast, ist das sicher die richtige Wahl. "Nur" die PDA sollte da nicht ausschlaggebend sein, außer es wäre dir besonders wichtig.

von Ruto am 19.06.2020, 14:15



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Ich habe unser drittes Kind im Geburtshaus entbunden. Die beiden ersten im Krankenhaus, davon die zweite ambulant. Ich habe sehr gute Erfahrungen im Geburtshaus gemacht. Da ich bei allen drei Geburten keine pda hatte, war das für mich kein Thema. Im Geburtshaus hatte ich eine schöne Wassergeburt. Was ich aber nicht gemacht hätte, wäre die erste Geburt im Geburtshaus. Einfach aus Sicherheitsgründen, aber dass sieht wahrscheinlich auch jeder anders.

von Frederike am 19.06.2020, 15:24



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Ich habe zweimal im Krankenhaus entbunden, beim zweiten Mal wäre ich eigentlich lieber ins Geburtshaus gegangen, aber meine erste Schwangerschaft mit einer Präeklampsie endete, riet mir meine Frauenärztin davon ab. Ich glaube, dass wenn man weiß, dass keine PDA möglich ist, dass man es dann auch ohne schafft. Man muss sich dann ja ganz anders auf die Schmerzen einlassen und hat dazu eine enge Begleitung durch Hebammen, die Erfahrung damit haben, Frauen ohne Schmerzmittel durch eine Geburt zu bringen. Bei meiner ersten Geburt hat das Legen der PDA nicht geklappt, man sollte sich nicht zur sehr darauf versteifen. Bin am Ende dann auch ohne Schmerzmittel durch die Geburt gekommen. Wenn es nur darum geht, würde ich dir die Geburt im Geburtshaus empfehlen.

von AliceBrownful am 21.06.2020, 11:00