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Geburt - ambulant oder wie früher Klinikaufenthalt

Thema: Geburt - ambulant oder wie früher Klinikaufenthalt

Hi, meine Mutter hat meinen Bruder in der Klinik entbunden und musste trotz "Traumgeburt", fast eine Woche in der Klinik bleiben. Das ist aber schon eine Zeit her. Inzwischen bleibt man ja kaum 2 Tage da und darf schon nach hause. Was findet ihr besser? Dass die u1 und u2 noch in der Klinik gemacht wird und man sich noch in der Klinik erholt oder aber gleich nach Hause darf und wieder "mittendrin"? Lg

von Fiebie am 08.07.2021, 16:43



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Hallo, ich fand es für mich super, ambulant zu entbinden. Würde es immer wieder so machen. Es mag für andere Frauen Gründe geben, in der Klinik zu bleiben, nach einer problemlosen Geburt gibt es die für mich nicht.

von rabe71 am 08.07.2021, 18:06



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Bzgl. der problemlosen Geburt kannst Du weiter unten meine persönliche Erfahrung lesen. Ein guter Grund trotz komplikationsloser Geburt in der Klinik zu bleiben ist einfach die Sicherheit ;-) ... Mir ging es super, dem Kind ging es super und dann...?

von HeyDu! am 11.07.2021, 22:27



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Ich kann nur von meiner persönlichen Erfahrung berichten. Die Geburt meiner Tochter verlief so gut wie problemlos, uns ging es gut, und wir sind 3 Nächte geblieben; das ist hier der Standard. Wegen Corona wollte ich eigentlich eine ambulante Geburt, habe mich dann aber doch dagegen entschieden. Ausschlaggebend war, dass es mein erstes Kind ist und ich noch keine Erfahrung hatte. Im Krankenhaus hat man mir schon Hilfestellung beim Stillen gegeben, die wunden Brustwarzen gelasert, mir das Wickeln gezeigt etc. Da meine Hebamme nicht sofort verfügbar gewesen wäre, hätte ich mich zu Hause wahrscheinlich sehr aufgeschmissen gefühlt. Ich muss dazu sagen, dass mir die Wochenbettstation der Klinik, in der ich entbunden habe, sehr gut gefallen hat. Das Baby durfte z.B. bei mir im Bett liegen, die Schwestern waren sehr hilfsbereit und kannten sich mit allem super aus. Außerdem konnte ich diese Zeit wirklich mit Liegen und Ausruhen verbringen, was ich vielleicht zu Hause nicht in dem Ausmaß gemacht hätte. Dabei ist das so wichtig. Und zur U2 zum Kinderarzt zu gehen, das wäre mir rückblickend definitiv zu viel gewesen. Ich würde es also von der Klinik abhängig machen, wie das Allgemeinbefinden nach der Geburt ist und davon, ob man sich mit einem Neugeborenen schon sehr sicher fühlt oder Hilfe braucht.

von Fleurdelys am 08.07.2021, 19:53



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Hallo, ich denke das ist sehr indivduell - jede Frau, jede Familie, jede Situation ist anders. Für mich ist die ambulante Geburt die bessere Wahl gewesen. Mein 1. Kind war ein Kaiserschnitt mit Komplikationen - da bin ich nach 7 Tagen auf eigenen Wunsch nach Hause. Und diese 7 Tage fand ich nicht so besonders... ich mag Krankenhäuser einfach nicht. Die beiden anderen Kind waren Spontangeburten und ich bin jeweils nach 2h nach Hause. Mir geht es zuhause deutlich besser - da kann ich mich mit Mann und Baby/Kinder ins Bett kuscheln und einfach Familie geniesen. Mein Mann hat sich rundrum um alles gekümmert - er hat es genossen seine Familie betüddeln zu können. War nie so das ich mich da hätte um alles kümmern müssen - sondern ich hatte meinen "Wochenbettmanager" der alles erledigt hat - von Besuch bis Kochen, Wäsche, die älteren Kinder versorgen - sogar Babywickeln ect. hat er vom ersten Tag an mit übernommen. Abgesehen davon - Essen schmeckt besser, ich hab "Wunschkost" bekommen, und auch auf die Toilette gehen klappt zu hause einfach besser. Ich hatte eine Hebamme, die kam die ersten Tage regelmässig vorbei, U2 haben wir beim Kinderarzt gemacht - da konnte ich dann wenigstens dabei sein - in der Klinik wurde die U2 beim 1. Kind ohne mich gemacht - da wurde man als Eltern erst hinterher informiert. Ich hätte auch eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus gemacht - aber aufgrund der Kaiserschnitts ist das halt ausgefallen. Aber Ambulant war dann auch ok. Für mich wäre es nichts gewesen dann alleine mit Kind in der Klinik zu bleiben und mein Mann alleine mit den älteren Kindern zuhause. Und dann nur zu Besuch kommen - ist halt nicht meine Vorstellung. Gruß Dhana

von dhana am 08.07.2021, 20:45



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Es steht und fällt wohl auch mit der Klinik. Wir waren als Familie immer zusammen im KH. Mussten weder putzen, noch kochen und so hatten Mama und Papa Zeit fürs Baby ... Eher ein Hotel- statt Krankenzimmer. Essen war immer ausgezeichnet, Buffet :-). Bei Untersuchungen waren es Eltern selbstverständlich auch dabei... Die Unterschiede bei Kliniken sind wirklich krass.

von HeyDu! am 11.07.2021, 22:24



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Ich habe zwei Kinder spontan in zwei verschiedenen Krankenhäusern geboren. Bei Kind 1 wollte ich ambulant entbinden, auch nach der Geburt selbst war das noch der Plan, habe mich aber durch das Klinikpersonal unter Druck setzen lassen und bin dann „eine Nacht“ geblieben (waren im Endeffekt nur 12h auf der Station, länger habe ich es dort nicht ausgehalten). Kind 2 habe ich jetzt im Februar geboren und das war dann auch eine offizielle ambulante Entbindung. Ich finde es kommt immer auf die Situation zu Hause an. Wenn man evtl sogar allein ist und auch keine Nachsorgehebamme hat, würde ich auch im KH bleiben. Bei mir war es aber so, dass mein Mann sich um alles gekümmert hat. Sowohl beim ersten als auch jetzt beim zweiten Kind. Ich lag quasi nur mit Baby im Bett und wurde bedient. Gewickelt hat er Meine Hebamme war direkt einen Tag nach Geburt jeden Tag zur Stelle und hat beim stillen etc geholfen. In der Klinik bei Kind 1 hat sich keiner drum geschert, dass ich total hilflos beim stillen war. Oft wird in der Klinik noch viel kaputt gemacht, da das Personal meistens keine wirkliche Ahnung und auch Zeit hat beim stillen zu helfen. Bei Kind 1 kam der Kinderarzt zur u2 zu uns nach Hause, jetzt bei Kind 2 wegen corona leider nicht. Mein mann ist allein hin, da wir noch ein Kind zu Hause haben. Für mich persönlich gibt es keine Gründe, wenn man zu Hause Hilfe hat und keine medizinische Notwendigkeit besteht, im KH zu bleiben.

von Janet90 am 09.07.2021, 18:16



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Jede Frau legt andere Prioritäten. Ich hatte zwei natürliche Geburten. Kind 1 ein Standartbaby 3400g und 50cm, geboren als Sterngucker. Kind 2 wog 4000g auf 50 cm und hatte einen Kopfumfang von 37 cm. Bin beide Male eigenständig aus dem Kreissaal gelaufen, war sofort unter der Dusche und bin eine Stunde später ans Frühstücksbuffet gelaufen. Also alles super und man denkt: Kann man doch gleich nach Hause gehen. Ich bin aber der Typ Sicherheit, zum Glück, sonst wäre Kind 2 nun trotz komplikationsloser kurzer Geburt tot. 12 Stunden nach der Geburt lag sie im Bett, fuchtelte kurz und war dann still, lief blau an. Ich war gelähmt und zugleich panisch. Mein Mann schnappte das Kind und rannte zu den Schwestern, welche gleich reagierten. Wären wir Zuhause gewesen, keine Chance. Wir waren bei beiden Kindern drei Nächte im KH, jeweils eine mehr als normal... Da wir Fälle kennen, wo die Geburt im Geburtshaus schief ging, wäre das für uns auch keine Option.

von HeyDu! am 11.07.2021, 22:17



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die Klinik wo ich war, fand ich jetzt eher suboptimal, trotzdem war ich die ersten Nächte froh, Fachpersonal immer in Reichweite zu haben. Bei jedem Stillversuch, nachts, tags, jederzeit hatte ich Ansprechpersonen, die sich auskannten und Routine hatten. Die wussten, welche Anzeichen besorgniserregend sind und welche nicht. Gerade beim ersten bin ich nicht sicher, ob das Stillen sonst so geklappt hätte - so hatte ich nach den paar Tagen den Dreh raus und wusste auch, dass das Baby schon wieder zugenommen hatte. Sicher ist der Klinikalltag nicht immer gemütlich und manche Schwestern waren auch etwas "dogmatisch". Aber ich wusste ja, ich kann es nachher machen, wie ich möchte, sobald ich zu Hause bin. Aber sicher gibt es da auch Kliniken, wo man lieber gleich Reißaus nimmt. Trotzdem - ob der tägliche Hebammenbesuch die ständige Möglichkeit des Fragens um Rag ersetzen kann?

von Kacenka am 13.07.2021, 18:45



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Weil es mein erstes Kind war, hat sich die Frage für mich gar nicht gestellt. Vor allem, nachdem meine Gyn von der Wochenbettstation geschwärmt hat (wegen der ihre Krankenpflegerinnen-Patientinnen in entsprechendem Klinikum entbunden haben!). Ich fand's gut, die ersten Tage Ansprechpartner zu haben, hatte auch keine Nachsorgehebamme mehr bekommen. Da war das sehr wertvoll. Und zur U2 zum KiA zu fahren, wäre mir auch zu stressig gewesen, hatte auch eine Geburtsverletzung. Auch vom Sicherheitsaspekt denk ich mir, dass ich es beim nächsten Mal ganz genauso machen würde. Sehe das wie eine Beobachtung. Wenn doch was wäre, wäre die Hilfe einfach direkt da.

von Ruto am 15.07.2021, 18:18



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Meine 1. Geburt: nach ein paar Stunden wieder zuhause, war super schön 2 Geburt: nach einer "Zusatz nacht" wieder zuhause. Schön weil ich ausruhen konnte und mir Zeit fürs Baby nehmen konnte Bei der 3. nun werde ich ambulant nach Hause gehen. Nicht wegen Angst vor corona sondern weil ich keine Lust habe das die ersten Tage mein Baby nur Menschen in Masken sieht oder es getestet wird.

von Loveisallaround am 29.07.2021, 16:55



Antwort auf Beitrag von Fiebie

Ich wollte ambulant, da mein Mann zuhause frei hatte. Wegen des vorzeitigen Blasensprungs musste ich jedoch 3 Nächte bleiben, also insgesamt 5 fast schlaflose Nächte im KH. Die Hektik, ständig kommt wer rein, Null Privatsphäre (trotz 2 Bettzimmers), Stillterror Ich bin aus Ö...hab den Aufenthalt gehasst. Visite täglich um halb 7 in der Früh!! Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

von Anything am 06.09.2021, 20:38