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Ekel vor den Krankenhaus

Thema: Ekel vor den Krankenhaus

An alle die vielleicht schonmal im Krankenhaus entbunden haben. Ich bin zum 1. Mal schwanger und mache mir schon viele Gedanken um das Thema Geburt, eine Alleingeburt zu Hause oder eine Geburt im Geburtshaus kann ich mir nicht vorstellen, da ich einfach zu ängstlich bin, dass am Ende doch etwas schief geht und nicht sofort ärztliche Hilfe da ist. Mein Traum wäre, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben und dann kurz bevor es soweit ist im Krankenhaus anzukommen und dann ein paar Stunden später wieder nach Hause zu gehen. Soweit mein Wunsch... aber was letztendlich passieren wird, steht in den Sternen. Mein großes Problem mit dem Krankenhaus ist, dass ich mich einfach sehr davor ekel aus hygienischen Gründen. Ich weiß ich kann und werde mich dort nicht wohl fühlen und entspannen. Es hat vielleicht schon etwas von einem Hypochonder aber ich möchte dort weder die Toilette benutzen, noch duschen, noch baden oder gar Barfuß den Boden berühren. Ich habe Angst vor Krankenhaus- und sonstigen Keimen. Geht oder ging es vielleicht jemandem ähnlich? Lg

Mitglied inaktiv - 12.07.2021, 10:06



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Hallo, ich habe jetzt zum eigentlichen Thema nichts beizutragen. Aber einen Gedanken, der mti beim Lesen gekommen ist: Käme denn eine Hausgeburt mit (meistens zwei) Hebammen in Frage? Die meisten Geburtshäuser bieten auch Hausgeburten an. Es gibt auch noch vereinzelt Hebammen die Hausgeburten unabhängig von einem Geburtshaus anbieten. Vielleicht gibt es welche in deiner Nähe. Eine geplante Alleingeburt zu Hause beim ersten Kind ist wohl wirklich keine gute Idee. Aber eine Hausgeburt mit erfahrenen Hebammen ist ja was anderes. Ich habe meien drei Kinder als Hausgeburt auf die Welt gebracht. Ich würde es immer wieder so machen. Grüße und gute Entscheidungsfindung.

von sarahT am 12.07.2021, 12:45



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Danke für deine Antwort, ja, vielleicht muss ich mich doch mit dem Thema auseinandersetzen.

Mitglied inaktiv - 12.07.2021, 13:19



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Ich kann dich verstehen. Mir graut es auch vor den Keimen in Krankenhäusern. Wir planen aktuell eine Geburt im Geburtshaus. Dort bringt man auch seine eigene Bettwäsche mit, damit das "Keim-Milieu" dasselbe wie zu Hause ist. Ob die Geburt dann tatsächlich im Geburtshaus stattfinden kann weiß man natürlich bis zuletzt nicht aber falls du die Möglichkeit hättest wäre das eine gute Alternative die zwischen Hausgeburt und Krankenhaus liegt. Allerdings solltest du dann sicher bald einen Platz reservieren, weil die Geburtshäuser immer recht schnell ausgebucht sind. Umentscheiden geht immer LG

von Moomin am 12.07.2021, 16:53



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ich kenne eigentlich keine Mutter, die sich bei der Geburt mit resistenten Krankenhauskeimen infiziert hat. Zumal man dorthin gemeinhin "gesund" geht und keine ansteckenden Krankheiten dort i.d.R. behandelt werden. Ich glaube auch nicht, dass die Schwestern und/oder Ärzte einer Geburtsklinik allzuviel Kontakt in die Infektionsklinik haben oder dort andere Schichten arbeiten. Ich will das Problem nicht kleinreden, finde es aber eher seltsam sich daran zu orientieren, zumal Du sagst, dass Du schon auch Bedenken hättest gegen eine Hausgeburt. Vielleicht ist aber eine ambulante Geburt was für Dich (falls das medizinisch geht)? allerdings wirst Du evtl. trotzdem die Toilette und/oder Dusche dort benutzen müssen/wollen, das lässt sich bei einer Geburt kaum vermeiden. Und gerade bei der ersten Entbindung ist es oft so, dass man die Wehen noch nicht so gut einschätzen kann... Ekelst Du Dich dann auch z. b. in Restaurants oder im Zug? Langfristig solltest Du versuchen, diesen Ekel in den Griff zu bekommen, dafür gibt es bestimmt auch profesionelle Hilfe. Man kann dem nicht immer aus dem Weg gehen... Wenn z. B. später mal Dein Kind ins Krankenhaus muss, willst Du doch bestimmt bei ihm sein dort? Als mein Kleiner eine Routine-OP hatte, war ich die 2 Tage mit ihm auf Station und das war auch gut so...

von Kacenka am 14.07.2021, 11:10



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Kenne das nicht. Aber vielleicht ein anderer Aspekt: Meine Geburt (Erstgeburt) hat keine 1,5 Stunden gedauert. Anfahrt von Zuhause bis zum Klinikum 40 Minuten (ohne Berufsverkehr). Wäre ich wegen der Einleitung nicht sowieso schon in KH gewesen, ich hätte es niemals rechtzeitig geschafft (wäre nämlich sicher nicht sofort losgefahren, im Hinterkopf wie lang normalerweise Geburten dauern). Also, Zeit zum Duschen oder überhaupt zum Nachdenken hatte ich jedenfalls keine.

von Ruto am 15.07.2021, 18:21



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Hallo, ich kann dich verstehen. Ich finde es auch nicht angenehm und bin immer froh wieder zu Hause zu sein. Ich finde es auch ekelig, aber unter den Wehen, war mir alles egal. Da hast du ganz andere Sorgen. Es ist ein Ausnahmezustand, du bist auf deinen Körper konzentriert, dein Baby, die Schmerzen zu verarbeiten. Ich hab meine Umgebung und die Zeit kaum wahrgenommen. Ambulant fand ich auch am schönsten und im Geburtshaus hab ich mich wohl gefühlt. 4x war ich aber im Krankenhaus bei der Entbindung.

von Wunder5 am 15.07.2021, 22:14



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Hallo! Ich habe zwar keine expliziten Sorgen gehabt bezüglich der Hygiene, trotzdem hat mir die Krankenhaus Umgebung auch überhaupt nicht zugesagt. Da leider meine Hebamme langfristig erkrant ist während Schwangerschaft konnte die Geburt nicht im Geburtshaus stattfinden. Deswegen habe ich mich dann gezwungener Maßen auch mit einem Krankenhaus abgefunden. Im Endeffekt waren wir dort aber sehr zufrieden. Wir haben ambulant entbunden trotz langer anstrengender Geburt mit PDA, Saugglocke und einigen Interventionen. Ich hatte mir auch gewünscht nur so lange wie nötig da zu sein. Leider habe ich mich getäuscht und wir sind nach Blasensprung und einer Stunde mit Wehen in 3 Minuten Abstand ins Krankenhaus gefahren, trotzdem dauerte die Geburt noch den ganzen Tag. Damit will ich nur sagen das auch wenn nicht unbedingt alles nach Plan läuft der Aufenthalt im Krankenhaus ja kein muss ist. Bei uns war es so das wir in der Nacht einen Kreißsaal zugeteilt bekommen haben den wir dann den ganzen Tag genutzt haben. Ich würde vorschlagen ein eigenes Bettlaken/großes Tuch mitzunehmen und Kissen+Decke. Auf dem Boden kann man ohne Probleme mit Hausschuhen laufen, duschen wollte ich auch Zuhause. Im Badezimmer kann man ja die Begleitung auch einmal durchwischen lassen Ist ja eigentlich kein Problem, das nutzt man ja sowieso alleine und Lappen und Hygienereiniger nehmen auch nicht so viel Platz weg. Wenn man es sich mit ein paar Kleinigkeiten dort "gemütlicher" machen kann warum nicht. Dann könntest du beruhigt die Toilette benutzen und auch eine Katzenwäsche, dann fühlt man sich ja auch schon mal wohler.. überlege dir vielleicht ein paar Dinge die dir Sorgen bereiten und verusch Alternativen zu finden. Wir hatten Beispielsweise auch Snacks dabei und Wasser. Auch da muss man nicht unbedingt auf das Krankenhaus zurück greifen. Ich hoffe du findest eine Lösung und ich wünsche dir eine Geburt wie du sie dir wünschst!

von leoleo am 18.07.2021, 12:45



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Hallo, ich wollte auch nur so kurz wie möglich im Krankenhaus sein und hab mich für eine ambulante Entbindung entschieden. Für mich war meine Hebamme eine große Hilfe. Als es los ging, konnte ich erst mal zu ihr fahren und sie hat geschaut, wie weit ich schon bin und ob es Sinn macht schon ins Krankenhaus zu fahren. Ich war an dem Tag zwei Mal bei ihr und bei 6cm sind wir dann schnell ins Krankenhaus gefahren (kein langer Weg). Vielleicht wäre Deine Hebamme auch bereit Dich zu unterstützen? Ich war trotzdem noch 6h mit der Geburt beschäftigt und weitere 6h musste ich zur Kontrolle bleiben - also Toilettenbesuche konnte ich nicht vermeiden. Barfuß den Boden berühren musst Du aber nie! Hausschuhe, Socken gehen ja immer! Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Lösung findest.

von Tilli_2021 am 26.07.2021, 08:26