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2. Kaiserschnitt - enttäuscht und entstellt

Thema: 2. Kaiserschnitt - enttäuscht und entstellt

Hallo Ihr Lieben, ich komme aus dem September-Bus. Dort kugeln gerade alle fröhlich, die Stimmung ist erwartungsfroh bis überglücklich. Ich habe das Gefühl, dass ich dort nicht stören möchte mit meinen Gefühlen. Ich habe schon zwei Kinder gehabt, 13 und 9. Die erste kam spontan 6 Wochen zu früh wegen Blasensprung, die zweite war ein Kaiserschnitt wegen Präeklampsie. Mit 40 hab ich mich bewusst noch mal für ein Baby entschieden. Ich habe mich ganz doll gefreut, als es geklappt hat und wollte unbedingt eine normale Geburt versuchen. Ich hab mich ganz bewusst ernährt, ASS genommen, und siehe da - keine Präeklampsie. Es war alles okay. Krankenhaus, Frauenarzt und Hebamme, alle stellten mir eine natürliche Geburt in Aussicht. Mit jedem Tag, an dem alles gut war und blieb, fühlte ich mich besser. Als eine richtige Frau, die diesmal auch eine richtige Geburt haben würde. Am Donnerstag 28.8. war ich zur Kontrolle im KH, alles bestens. Meine Eltern waren zu Besuch, um mich zu unterstützen. Es gab aber ständig Reibungen. Ich verstehe bis heute nicht, warum man nicht mal was stecken lassen kann, wenn doch die eigene Tochter kurz vor der Geburt steht und Stress bestimmt nicht das beste ist. Wir hatten am Sonntag, 31.8. einen üblen Streit. Ich organisierte danach Notunterkünfte für meine beiden Töchter, bei Freunden. Packte Notfalltaschen, Schlafsäcke. Die Nacht war mistig. Hab schlecht geschlafen und Schmerzen gehabt. Am nächsten Tag hatte ich eine Randsinusblutung (ziemlich viel frisches Blut), beginnende Plazentalösung. Ich hätte noch über Nacht zur Beobachtung bleiben können mit der Option Notkaiserschnitt, falls es stärker wird bzw. nicht aufhört. Das war mir aber dann mit 41 und auf die letzten zwei Schwangerschaftswochen zu heiß. Ich hatte unheimlich Angst um das Baby. So holten wir ihn am Nachmittag, ohne den absoluten Ernstfall abzuwarten. Für einen Kaiserschnitt war es der Übertraum, stundenlanges Bonding, mein Mann dabei, ich hab vor Glück und Erleichterung Rotz zu Wasser geweint. Das war am 1.9. vor 11 Tagen. Die ersten drei Tage ging es eigentlich ganz gut. Unser Baby ist echt ein Traumbaby. Stillen klappt super, schläft nachts 2 x 4 Stunden, ist total lieb, ganz gesund, wächst und gedeiht. Aber ich hab ab dem 4. Tag quasi jeden Tag Heulkrämpfe gehabt, ganz besonders nachts. Erst weinte ich um die natürliche Geburt, die für mich damit für alle Zeiten verloren ist. Mittlerweile habe ich es etwas besser im Griff, weil ich mir sage, ich habe womöglich meinem Sohn mit dem Kaiserschnitt das Leben gerettet - auch das ist ja Ausdruck von Tapferkeit, nicht nur Wehen auszuhalten. Aber man erlebt immer dass ein Kaiserschnitt einfach nicht als richtige Geburt anerkannt wird. Leute sagen "Sei froh, da hast Du Dir den ganzen Geburtsschmerz erspart" oder "Bekommst Du wenigstens keine Hämorrhoiden vom Pressen" - dabei geht es darum überhaupt nicht. All diese Leute sind niemals in der ersten Nacht wieder aufgestanden nach einer großen Bauch-OP und haben ihr Baby versorgt. Und das schlimmste: Meine Narbe. Sie ist (aufgrund der befürchteten Gefahr) 18 cm lang, geht auf einer Seite weiter rauf und aus dem Haarbereich, aber ich trage da eh keine Haare... ich schreibe das nur dazu, damit klar ist, es würde auch nix helfen, mir ein Kuscheltier a la Uschi Obermeier stehen zu lassen da unten... Die Narbe ist etwas wulstig, krumm und auf der linken Seite stärker eingezogen als auf der rechten. Aber das Schlimmste ist die Wurst über der Narbe. Sie geht von einem Beckenknochenvorsprung zum anderen, also über die gesamte Bauchseite. Nackt sieht es richtig abstoßend aus. Aber selbst durch Wäsche oder Bademode drückt sie sich ab und ist nicht zu übersehen. Gut, ich bin keine Bohnenstange (Gr. 40), aber ich war immer zufrieden mit meinem Körper. Nun würde ich am liebsten im Dunkeln duschen. Ich kann mir nicht vorstellen, so noch mal in ein Schwimmbad, eine öffentliche Dusche, eine Sauna zu gehen. Und Sex kann ich mir auch nicht vorstellen, so unansehnlich wie ich mich fühle. Mein Mann findet es nicht schlimm, aber eben ich. Würde mein Blick in einem intimen Moment mit meinem Mann auf den Narbenbereich fallen, könnten wir gleich aufhören. Ich fühle mich entstellt. Schöne Unterwäsche brauch ich auch nicht mehr anziehen. Ich krieg immer die Rückmeldungen als wär ich oberflächlich, soll doch froh sein, dass alle leben und gesund sind. Das bin ich aber auch! Doch das eine steht losgelöst vom anderen, ich bin ja auch noch eine Frau! Andere Frauen kriegen auch Kinder und dürfen sich nachher trotzdem noch in ihrem Körper mögen. Was kann man denn machen gegen diese Wurst? Eine OP kostet 2500 bis 3000 Euro, das kann ich mir nicht leisten. Wer hat Erfahrung? Geht das noch weg? Meine erste KS-Narbe war viel kleiner - sie fiel nicht so doll auf, aber auch da hatte ich schon ansatzweise eine Wulst, die sich nie mehr zurückgebildet hat, aber noch modelmäßig ausgesehen hat gegen das jetzt. Wer kann mir helfen? LG Isi

von Wartender Mond am 12.09.2014, 11:46



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... die Ärzte haben die OP echt toll gemacht, als mein Sohn da war, haben sie ihn erst übers Tuch gehalten, dann aber an meinen Kopf gebracht, so nass und blutig wie er war, und ich hab ihn so küssen dürfen. Danach lag er während der OP um 16.30 Uhr bis über die Überwachungszeit und bis 23.00 Uhr nackt auf meiner Brust. Gestillt habe ich ihn sofort im Aufwachraum. Die Bindung ist echt super, das ist nicht das Problem. Die Ärzte haben mir alle Wünsche erfüllt!

von Wartender Mond am 12.09.2014, 11:50



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Moment Moment Moment! Gegen deine Gefühle kann ich nicht an, aber der 2. KS ist doch erst 11 Tage her! Jetzt gib deinem Körper bitte Zeit sich zu erholen! Ich weiß wovon ich rede - ich hatte auch 2 KS und eine Spontangeburt (die war aber bei Nr. 2). Wenn die Narbe nach dem 1. KS wieder schön verheilt ist, dann gibt es erstmal keinen Grund warum das nicht wieder passieren soll! Ich würde jetzt mal mindestens ein halbes, wenn nicht ganzes Jahr ins Land gehen lassen und DANN gibt es Möglichkeiten, aber das ist jetzt noch viel zu früh! Was sagt denn deine Hebamme dazu?

von binesonnenschein am 12.09.2014, 11:55



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Aber man erlebt immer dass ein Kaiserschnitt einfach nicht als richtige Geburt anerkannt wird. Leute sagen "Sei froh, da hast Du Dir den ganzen Geburtsschmerz erspart" oder "Bekommst Du wenigstens keine Hämorrhoiden vom Pressen" - dabei geht es darum überhaupt nicht. All diese Leute sind niemals in der ersten Nacht wieder aufgestanden nach einer großen Bauch-OP und haben ihr Baby versorgt. Das stimmt ja so mal nicht - es gibt ja Leute die Kaiserschnitt und spontane Geburt hatten. Und ich hatte bei meiner ersten einen Kaiserschnitt und bin auch Nachts wieder aufgestanden und nach 3 Tagen nach Hause. Ich hatte dann noch zwei spontane Geburten , die eine mit PDA die letzte ohne. Die Schmerzen die man ohne PDA hat sind wahnsinnig und bei mir nicht zu vergleichen mit denn Schmerzen nach denn Kaiserschnitt. Auch wurde ich genäht von oben bis unten und hab mir auch sämtliche Hämorrhoiden rausgepresst :-( Ich muss sagen das diese Geburtsverletzungen usw wirklich schlimmer waren als die schmerzen nach den Kaiserschnitt. Natürlich ist das bei jeden anders aber ich wär auch wenn ich drei Kaiserschnitte gehabt hätte einfach froh das ich gesunde Kinder hab . Natürlich denke ich gerne an die Geburt ohne PDA zurück - weil es im nachhinein ein tolles Erlebniss war - aber das ist doch wirklich nicht alles. Und auch mit normalen Geburten hab ich einen Hängebauch usw - du hast doch erst eine Geburt hinter dir da kann nicht alles wieder straff sein. Schau dir dein Baby an und freu dich das es gesund und munter bei dir ist alles andere ist wirklich egal. LG

von strolch13 am 12.09.2014, 12:54



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Danke, das hat mich jetzt echt getröstet. Fühl mich jetzt sofort viel besser... :o/

von Wartender Mond am 12.09.2014, 13:03



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Weis nicht was du genau hören willst.

von strolch13 am 12.09.2014, 15:15



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Ich will nix Spezielles hören. Nur hab ich den Zweck deines Posts nicht verstanden. Ich schrieb, es verletzt mich, wenn solche Aussagen kommen, und zum "Trost" (?) Schreibst du sowas und gibst noch eins drauf. Oder war der Zweck deines Posts vielmehr, nochmal loszuwerden, dass du schöne Spontangeburten hattest, eine sogar ohne PDA, und du ganz besonders tapfer und toll bist?? Wenn du aufmerksam gelesen hast, war mein erstes Kind auch eine Spontangeburt. Die Spontangeburt fand ich viel angenehmer ubd die Kaiserschnitte um Welten schlimmer und belastender. Insofern kann ich dir überhaupt nicht zustimmen. Und ich hatte bei der Spontangeburt auch keibe PDA. LG Isi

von Wartender Mond am 14.09.2014, 08:04



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Gib dir etwas mehr Zeit, deine Op ist doch noch ganz frisch. Bist du sicher, das dein Problem rein körperlich ist? Mein erster KS vor vier Jahren war auch ein Not-KS und mir gings danach genauso wie dir. Ich hab aber dann irgendwann gemerkt, das mein Problem eigentlich der dramatische Geburtsverlauf war. Zusammen mit meiner Hebamme hab ich dann meine Krankenakte aus dem KH angefordert und die ist sie mit mir durchgegangen und konnte mir viele Abläufe erklären, die ich nicht verstanden hatte. So gings mir dann nach und nach besser. Und die Narbe verblasst wunderbar, der Bauch geht sicher auch noch zurück. Erwarte keine Wunder, aber das wird definitiv noch besser. Alles Gute und Kopf hoch!

von tingel am 12.09.2014, 13:32



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Ich rate dir einen Arzt aufzusuchen und dir bezüglich Narben im Allgemeinen nochmals alles erklären zu lassen. Wie du feststellst ist deine Narbe sicher noch etwas angeschwollen, gerötet vielleicht wund und zieht und piekst usw. da es erst 11 Tage her ist. Nun du kannst dich an jedem anderen Körperteil deines Körpers operieren lassen und 11 Tage danach wird jede Stelle da noch so wie oben beschrieben aussehen, das liegt nicht an der Sectio. Soviel vorab. Eine Narbe braucht generell Zeit nicht nur eine Sectio Narbe. Es ist abhängig von der Heilungskraft der Haut und durch das sehr individuell. Stell dich mal auf 2 einhalb Jahre ein. Dann wenn du noch Probleme mit dem Aussehen der Narbe hast kannst du dich wieder melden. Geniess das Kleine und ja entweder bist du halt jetzt etwas lädiert am Unterbauch oder nach Vaginalgeburten halt im Intimbereich. Lass es so wie es ist und gut sein. Alles andere ist Zeitverschwendung. Wünsche dir viel Geduld.

von mum1111 am 12.09.2014, 14:20



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Das tut mir echt leid!!! Ich bin auch entstellt, dank sanften Sektio von rechts nach Links fast 30cm schief und breit und da ja in T Form rausgeschnitten nach unten bis fast zu den schamlippen nochmal 8 cm Es hilft gegen das wulstige narbengel zu benutzen und zu massieren. Danach kannst du das Lasern lassen (ist nicht so extrem teuer und das Ergebnis ist schön) Ich bin schon gespannt was mit mir in ein paar Wochen geschieht... Lg

Mitglied inaktiv - 12.09.2014, 19:22



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Hallo.... Ich bin zwar keine KS Mutter aber ich habe zwei Töchter,die beide mit KS entbunden haben. Die eine wegen Beckenendlage,die andere wurde eingeleitet wegen beginnender Präklampsie,die Einleitung endete in einem KS. Bei beiden war ich schon kurz nach dem KS und auch in den folgenden Stunden bzw.Tagen,auf deren Bitten, sehr oft im KH. Ich habe die Schmerzen mitbekommen die beide hatten. Und ich habe den allergrößten Respekt vor Frauen,die so entbunden haben. Diejenigen,die sich mit dummen Sprüchen äußern,haben einfach keine Ahnung! Eine Geburt,egal wie,ist etwas wunderbares. Natürlich wünscht man sich im Normalfall eine natürliche Geburt,aber wenn die Gesundheit des Kindes auf dem Spiel steht,wie auch bei meiner zweiten Tochter,überlegt man nicht lange und wünscht sich doch nur,dass das Kind gesund geboren wird. Sie war es übrigens auch,deren Naht sich entzündet hatte und nochmal an zwei Stellen aufgemacht werden musste. Das alles ist jetzt etwas über 1 Jahr her und die Narbe hat sich schön zurückgebildet. Alles gute!

von Flora61 am 14.09.2014, 20:08



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Ist schön zu hören, dass es auch Leute gibt, die es anders sehen. Wenn ich an mir runtergucke und in mich hineinspüre, dann fühle ich mich schon arg und vor allem viel nachhaltiger ramponiert als bei der Spontangeburt, obwohl ich da auch einen Dammschnitt hatte. Das war alles gut zu ertragen im Vergleich. Ich habe Schmerzen wenn ich aufs Klo gehe, blute immer wieder stark, die Narbe fühlt sich zunehmend eher schlechter als besser an und angucken ... naja ... mag ich mich schon gleich gar nicht. Von den Verwachsungen, die sie mir vom ersten KS jetzt mit entfernt haben, ganz zu schweigen. War wohl nicht wenig. Fühl mich immer noch unbeweglich und vor allem deformiert, obwohl ich schon wieder das gleiche wiege wie vorher. Vom Nabel abwärts seh ich aus wie ein kleines schlachtreifes Schweinchen so wurstig und wulstig. Finde jedenfalls ich. Ich kann Frauen nicht verstehen, die sich FREIWILLIG für diese Form der Geburt entscheiden. Nur absolute Gefahr im Verzug rechtfertig für mich diese ganzen negativen Folgen.

von Wartender Mond am 15.09.2014, 09:46



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hallo ich kann dich nur was die narbe angeht trösten. meine ist jetzt 11 monate alt und jetzt endlich wird sie plötzlich viel schöner und heller. sie sitzt bei mir deutlich über dem haaransatz und ist über 20cm lang und gewellt weil nachgeschnitten werden musste. aber inzwischen wird sie so hell das man schon genau hinsehn muss. du musst sie aber pflegen. 11 tage sind für eine narbe noch viel zu.kurz leider das heilen dauert. Lg und alles gute

von Rose85 am 15.09.2014, 09:41



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Als ebenfalls Ks-Mama (meine Kleine ist wegen beginnender Präeklampsie bei 32+2 geholt worden) kann ich verstehen das es dir mit der Narbe nicht gut geht! Mir ging es nämlich genau so! Wenn ich mich jetzt nochmals mit dem Thema befasse muss ich jedoch zugeben das mich die Narbe jetzt (obwohl sie riesig und immer noch etwas geschwollen ist) nicht mehr stört! Ich habe weil es eine sehr schnelle Geburt war (PDA funktionierte nicht und ich bin auf dem Op-Tisch abgeklappt und hatte dann nach 3 min Vollnarkose) und ich mein Kind erst weit über 24h nach der Geburt (ich war auf der Intensiv und meine Kleine auf der Neo) gesehen habe ebenfalls Deppressionsähnliche Zustände bekommen ! Ganz klassisch mit Ekel vor mir selbst und Dauerheulkrämpfen! Ich bin dann weil ich das für mich als bedrohlich empfunden habe zum Seelendoktor gegangen und der hat mit mir geredet und mir deutlich vor Augen geführt das diese Reaktion ganz normal ist für so eine einschneidende Erfahrung! Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen das man wegen dieser Narbe keine Selbstzweifel haben sollte! Sie gehört dazu und ist ein Symbol für den tapferen Kampf den wir für unsere Kinder gekämpft haben! Und das nach 11 tagen eine Narbe von einer sehr großen Bauchop noch nicht aussieht wie nach nem halben Jahr ist ebenfalls klar! Auch die Schmerzen sind normal! Ich habe noch jetzt stellenweise Probleme wenn ich mich bücke oder etwas schweres hebe! Aber das geht vorbei! Und ich sage mir immer wenn meine Kleine groß genug und mich fragt was das für eine Narbe ist kann ich sagen diese Narbe ist ein Symbol dafür wie tapfer wir beide waren! Und das ist für mich etwas possitives!

von CuteLilly123 am 15.09.2014, 18:05



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Hallo Isi, ich bin auch zweifache KS Mama und hätrte mir bei beiden eine spontane Geburt geswünscht. Mein erster Sohn war eine Notsectio, bei der ich Stunden worher bereits gesagt habe das etwas nicht stimmt, nur bis ich auf den Chefarzt bestanden habe, hat mich niemand ernst genommen. Der Mann hat mich angehört, untesucht und dann direkt in den OP gefahren. Alles ist gut gegangen. Gott sei dank! Beim zweiten Mal gings auch über 2 cm MM nicht raus. Nach 12 Stunden minütlich Wehen ohne PDA etc. wurden die Herztöne schlecht. Und ich war froh das die Wehen ein Ende hatten. Nun basteln wir am dritten Kind. Und das würde dann auf jedenfall ein KS, den Rest muss ich mir nicht mehr antun. Spontane Geburt ist schön, aber wenn es nicht geht dann gehts nicht. Da muss niemand ein schlechtes Gewissen haben! Ich habe auch erstmal dran geknabbert, aber ich habe zwei Gesunde Söhne, das ist mehr als ich mir wünschen kann! Mir gings nach den KS gut, ich habe die Jungs bereits in der ersten Nacht selbst versorgt und bin nach 3 Tagen nach Hause. So manche Frau nach spontaner ist da weniger fit. Du hast 3 Kinder das Leben geschenkt, da kannst du verdammt stolz drauf sein, egal wie die Geburt war, Jede Frau hat da ihre eigene Entbindungsgeschichte, da gibts kein besser oder schlechter. Leider sind die, welche gerne meckern Kinderlos, oder haben bewußt nur ein Kind. Die sollen mal den Rand halten und sich überlegen was sie sagen. Zu deiner Narbe: Das dauert, hab Geduld. Nach der ersten Sectio gings bei mir schnell, nach der zweiten war der Bauch total schief und hing über. Die Narbe selber war recht wulstig. Und heute sieht man beide Narben kaum noch, der Bauch ist wieder fast gerade und mich störts nicht mehr. Mach eine Narbenmassage, dann gehts schneller. Wir sind halt keine zwanzig mehr --- was ich auch nicht mehr sein wollte. Aach und trage deine Narben mit Stolz: sie bedeuten Leben! lg fusselmami

von fusselmami am 16.09.2014, 10:28



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Hallo Du schreibst: Aber man erlebt immer dass ein Kaiserschnitt einfach nicht als richtige Geburt anerkannt wird. Ich glaube du tust das etwas überbewerten. Du scheinst, den Leuten nicht klar mitzuteilen, weshalb bei dir ein KS nötig war. Wenn du das denen selbstbewusst vermittelst, dann gibt's kein Aber... Steh dazu und zeig den Leute, dass du nicht beweisen musst "richtig" zu gebären, wenn es nicht geht weil es Probleme gibt. Ich glaube ich würde mich nicht mehr als ganze Frau fühlen, wenn ich meinen 4,3 kg Brocken vaginal geboren hätte. (1. Geburt). Hatte keine Diabetes und bin selber rank und schlank. Tja, ich habe es mir nicht auslesen können, versch. Aerzte bestätigten mir, es sei eine gute Entscheidung einen geplanten KS zu machen. Siehst du du kannst es wenden wie du willst ich stehe dazu und fühle mich wegen meinem "Närbeli" nicht entstellt. Ich habe ausserdem auch keine Inkontinenzproblem oder Senkungsbeschwerden.

von jeans28 am 16.09.2014, 10:38



Antwort auf Beitrag von Wartender Mond

Hallo wartender mond, Ich denke nicht dass deine sorgen im September forum stören würden. Wir haben alle Monate lang zusammen gehibbelt und da finde ich es auch legitim wenn man sich auch über die Geburt u die folgen austauscht. Ich hatte 2006 eine "normale" Geburt die mit saugglocke und einigen Komplikationen endete. Es waren auch während dessen viele für mich schrecklich e Erlebnisse, am ende wollte ich nur noch sterben. Danach war ich so traumatisiert dass ich Jahre lang jeden Tag nur noch daran gedacht habe. Sex war die ersten 2-3 Jahre schwierig. Die Bindung zu meiner Tochter konnte ich nicht emotional spüren, ich hatte jedes Selbstwertgefühl verloren. Habe funktioniert , mein Studium beendet und die Erziehung und Haushalt irgendwie gemacht aber emotional war ich total leer. Lange hatte ich extrem e Panik bei Arztbesuchen und davor jemals wieder schwanger zu werden. Ich hab e versucht mir Hilfe zu suchen, war bei 2 psychologen hab mit der hebi gesprochen. Es hat nicht s genutzt. Wirklich verstanden hat es niemand. Mein Mann war die ganze Geburt dabei. Er hat zum Anfang viel Verständnis gehabt es dann aber abschließen können und nicht mehr verstanden warum ich Jahre lang nicht damit Frieden schließen konnte. Nach und nach habe ich mich selbst damit auseinander gesetzt. Inzwischen weiß ich dass das was ich erlebt habe medizinisch gesehen nicht so ungewöhnlich ist. Andere Frauen haben ähnliche s erlebt. Hätte ich mich damals nicht so gegen einen ks gesträubt es gab genug Indikationen dafür und wäre für mein baby besser gewesen. Leider weiß man das immer erst im Nachhinein. Bis heute fange ich an zu zittern und zu weinen wenn ich viel darüber reden muss, dennoch bekomme ich in den nächsten Tagen mein 2. Kind. Ich habe vertrauen das es diesmal anders wird. Du hast alles richtig gemacht! Ich habe dir das nur geschrieben damit du siehst du bist nicht allein. Auch nach einer vermeintlich nochmal en geburt geht es nicht allen Mama s gut. Such dir bitte Unterstützung. Frag mal bei pro familia die müssten Ansprechpartner für dich wissen. Ich denke es spielt keine so große Rolle ob es ein ks war oder so wie bei mir, denn entscheidet ist das es dir so nicht gut geht. Das was du erlebt hast ist nunmal sehr schlimm für dich egal was andere dazu sagen. Versuch es zu akzeptieren und Frieden mit dem erleben und den körperlichen Verletzungen zu schließen. Ich wünsche dir dass es bei dir nicht Jahre dauert. Vtl kannst du auch noch mal mit der Klinik sprechen. Manche bieten eine traumasprechstunde an. Ganz liebe grüße und alles liebe für dich und dein Baby

von märzmama am 19.09.2014, 06:08