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Systemrelevanter Beruf

Thema: Systemrelevanter Beruf

Angenommen ich arbeite in dem systemrelevanten Beruf Krankenschwester und mein Partner nicht. Jetzt verdient er ein mehrfaches von dem,das ich verdiene. Kann ich dann bei den Kindern bleiben? Gibt es da Verpflichtungen für Krankenschwestern? Bei uns sind die Not-Kitas nur für Kinder, wenn beide Eltern einen wichtigen Beruf haben.

von StiflersMom am 18.03.2020, 01:08



Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Erst wenn der Notstand ausgerufen wird gibt es eine Pflicht bzw. kann verpflichtet werden. Sieht bei uns genau so aus. Keine Notbetreuung, also eine Schwester weniger. Pech gehabt. Das System lässt einen hier komplett hängen.

von Meyla am 18.03.2020, 03:25



Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Wendet euch bitte an die Sozialdezernenten eurer Stadt. Ich hab unserem gestern geschrieben und das Problem nochmal dargestellt. Ich sehe das in unserer Klinik nämlich genauso. Die Notbetreuungen werden so wenig genutzt, da sollte zumindest das Krankenhauspersonal an vorderster Front gehalten werden. Ich finde da sollte die Regel aufgeweicht werden, dass im Härtefall nur einer systemrelevant sein muss. Es müssen halt nur genügend laut werden. In Zeiten von Arztmangel und Pflegenotstand können wir diese Gruppe nicht hängen so lassen.

von FrauStorch am 18.03.2020, 07:07



Antwort auf Beitrag von FrauStorch

Hab ich. Ich soll warten, bis die nächste Anweisung kommt, also Freitag. Keine Alternative aktuell. Alle Schwestern aus dem Kreis ohne Partner zu Hause können hier nicht arbeiten.

von Meyla am 18.03.2020, 08:58



Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Gebe euch schon Recht, aber ganz aktuell könnte der Mann nicht sein Homeoffice machen wenn du zu Hause bist? Also früh morgens und dann wieder abends? Ich verstehe auch nicht warum die Arbeit so hoch gehängt wird... es gibt viele die zu Hause bleiben könnten ohne das die Welt untergeht und wenn jetzt ALLE aus solchen Berufen 2-3 Wochen dicht machen würden, wäre der Spuk schnell vorbei. Mein Dad ist im letzten Jahr vor der Rente und gehört zur Risikogruppe, er macht Kassenprüfungen (sorry, aber das ist grade echt NICHT wichtig), er muss täglich in Frankfurt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, WARUM? Die Entscheidungen fallen alle zu langsam, die Asiaten kennen das schon deutlich besser und reagieren viel schneller und radikaler, was insgesamt den Schaden viel geringer hält. Aber bei der nächsten Pandemie hat Europas vielleicht auch aus der Erfahrung gelernt...

von starlight.S am 18.03.2020, 08:06



Antwort auf Beitrag von starlight.S

Woher weißt du denn, das sich alle leisten können 3 Wochen zu Hause zu bleiben? Oder das alle Homeoffice machen können?

von Meyla am 18.03.2020, 09:00



Antwort auf Beitrag von Meyla

Natürlich geht das nicht bei allen, v.a. nicht dauerhaft. Aber meistens findet man mit dem Arbeitgeber doch Möglichkeiten. Wir Frauen kriegen das doch auch hin ...

von Sille74 am 18.03.2020, 09:37



Antwort auf Beitrag von Sille74

Nö. Ich bin unbezahlt zu Hause und reiße ein Loch in die Kasse. Hinbekommen würde ich das nicht nennen....

von Meyla am 18.03.2020, 10:04



Antwort auf Beitrag von Meyla

Oh jau ... natürlich klappt es auch nicht bei allen Frauen reibungslos (wobei ich dachte, Du müsstest wegen der speziellen gesundheitlichen Situation Deiner Tochter eh zuhause bleibe , weil es kein anderer gebacken kriegt und Dein Mann unter keinen Umständen weniger arveiten kann ...). Aber irgendwie geht es doch und bei vielen auch ohne groß Tamtam. Warum sollte das vei einem Mann in einem - überspitzt ausgedrückt - unwichtigen Beruf nicht auch mal gehen? Es ist ja nicht so, dass das nur in Corona-Zeiten ein Problem ist. Wie oft haben wir hier in den Foren Posts, bei denen es darum geht? Wie oft sind Männer (angeblich) vollkommen unentbehrlich? Und das glaube ich einfach in den allermeisten Fällen nicht!

von Sille74 am 18.03.2020, 10:17



Antwort auf Beitrag von Sille74

Das muss ich aber nicht den Rest ihres Lebens. Früher oder später hat sie wieder stabile Haut und kann anderweitig betreut werden. Ist aber nicht absehbar, dass es uns etwas nützen wird in dieser Hinsicht. Dazu kommt nunmal, dass in den meisten Familien die Frau weniger arbeitet als der Mann. Wieso dass so ist, sei mal dahin gestellt. Es ist so. Der Gendergedanke hat in aktueller Problematik nicht auch noch Platz, dass muss jetzt mal warten.

von Meyla am 18.03.2020, 10:41



Antwort auf Beitrag von Meyla

Na ja "Gendergedanke". Klar muss man da jetzt nicht theoretisieren, aber gerade in einer solchen Situation könnte man doch auch ganz praktisch von alten Mustern Abstand nehmen, zumal, wenn es Sinn macht, z.B. wenn dann eine Kraft mehr in einem systemrelevanten und stark gebrauchten Beruf zur Verfügung steht?

von Sille74 am 18.03.2020, 11:14



Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich denke nicht, dass das so ein Mann/Frau Ding ist. Die Pflege ist ein scheiss Beruf wo keiner vollzeit arbeiten will, der es nicht muss. Sowohl Männer als auch Frauen reduzieren ds sehr oft die Stunden. VZ sind bei uns fast nur Singles .... beide Geschlechter. Wir behalten das Muster bei weil wir es so wollen.

von Meyla am 18.03.2020, 13:18



Antwort auf Beitrag von Meyla

Wir haben ja auch das klassische Modell, spricht ja auch nichts dagegen, wenn es so gewollt ist, es sinnvoll ist und funktioniert. Aber trotzdem wundert es mich, dass bei so vielen Männern da angeblich nichts geht bzgl. Kinderbetreuung. Mein Mann ist freiberuflich tätig und hat eine Kollegin. Deren Mann ist Angestellter und hätte ja das sog. "Kindkrank". Dennoch bleibt der NIE zuhause, wenn ihre Kinder krank sind. Die werden entweder zur Oma gesteckt, die dann die K... wegputzen darf und sich vermehrt den Keimen aussetzen (finde ich auch ohne Corona nicht soooo toll) oder sie bleibt zuhause. Warum nicht auch er mal? Bei ihm weiß ich genau, dass es machbar wäre mkt etwas gutem Willen ...

von Sille74 am 18.03.2020, 14:27



Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Männer/Väter, die keinen systemrelevanten Job machen, nocht auch mal zuhause bleiben können und Kinder hüten (sofern es keine ganz kleinen Stillkinder sind) ... Überstundenabbau (Überstunden haben solche total Wichtigen, Unentbehrlichen doch bestimmt in Massen ...), Homeoffice oder sonstwie flexible Arbeitszeit, irgendeine Möglichkeit gibt es da doch bestimmt. Wir Frauen schaffen es doch auch ...

von Sille74 am 18.03.2020, 09:35



Antwort auf Beitrag von Sille74

Mein Mann macht es und kann es . Es ist einzig eine finanzielle Frage. Warum soll er zu Hause bleiben ,wenn dann der Haupteil unserer Einnahmen wegbricht????

von StiflersMom am 18.03.2020, 10:39



Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Wenn wirklich von jetzt auf gleich die Finanzen komplett wegbrechen und null Rserven da sind, dann geht es evtl. nicht. Aber die meisten Arbeitgeber haben jetzt doch recht kulante Regelungen, Homeoffice, Überstundenabbau, Urlaub etc.. Es wundert mich, dass bei Frauen da meistens was geht, bei Männern aber nicht ... Oder zumindest so, dass beide noch teilweise ihrer Arbeit nachgehen können ...

von Sille74 am 18.03.2020, 11:11



Antwort auf Beitrag von Sille74

Es geht nicht darum, ob er kann oder nicht. Sollte ich arbeiten gehen müssen, anstatt die Kinder jetzt zu betreuen (Gott sei Dank im BV seit Monaten), und er wäre zu Hause ohne Bezahlung, dann könnten wir unsere Sachen packen und das Haus verkaufen. Warum? Weil alle meinen Homeoffice oder der Mann kann auch mal Kinder hüten, ja so sehr wichtig sind und es kein Problem gibt. Meiner arbeitet auf dem Bau. Mein Gehalt kommt bei zwei mal Vollzeit vielleicht an seins ran. Es ist nicht einfach gesagt, dann bleibt eben er daheim.

von Andee92 am 18.03.2020, 11:14



Antwort auf Beitrag von Andee92

Wenn's nicht geht, geht es nicht! Natürlich geht Homeoffice nicht in jedem Beruf und auch Gleitzeit gibt es nicht überall Ich glaube aber nicht, dass das so dermaßen oft der Fall ist wie behauptet. Ich kenne Familien, da konnten die Eltern ihre Schichten so legen, dass immer einer bei den Kindern ist. Und wenn einer nur Teilzeit arbeitet, dann geht doch auch viel. Ich selbst bin in Teilzeit und baue jetzt Überstunden ab, mein Mann nimmt (wie normal auch) die Kinder an 2 Nachmittagen.

von Sille74 am 18.03.2020, 11:50



Antwort auf Beitrag von Sille74

Ja, gut. Ich glaube auch nicht, dass es bei allen stimmt, dass gar nichts gehen würde, wenn ich so an die Leute in der Nachbarschaft denke. Da muss durchaus nicht immer hart gearbeitet werden für das Dach über dem Kopf. Na ja. Unfair bleibt immer viel...

von Andee92 am 18.03.2020, 11:59