Mein Sohn, 10 Jahre (wird dieses Jahr 11 Jahre), scheint sich gerade selber nicht zu finden. Auf der einen Seite ist er kindlich, verspielt, aber auf der anderen Seite, will er schon "größer" sein. Er macht sich sie die Haare und mag es auch mal Deo aufzulegen, er mag es an manchen Tagen gar nicht, wenn sich seine Klassenkameraden/Freunde so kindlich verhalten (Fangen spielen, raufen etc.).
Ich habe es laufen lassen, weil ich dachte, da sollte er sich selber finden. Doch mittlerweile weis ich nicht, ob er selber auf ein Punkt kommt. Er schläft sehr schlecht, spricht extrem im Schlaf, knirscht ab und an mit den Zähnen und welst sich hin und her.
Kann ich ihn irgendwie helfen, sich selber zu finden oder muss er da alleine durch?
Danke
von
HappyFamily2008
am 06.02.2019, 09:32
Das nennt sich Erwachsenwerden. Mehr oder minder durchlaufen das alle Kinder.
Bei euch vielleicht etwas geballter, weil das Drumrum zehrend auch für ein Kind ist.
Wenn du ihn unterstützen willst, dann hilf ihm beim Stressabbau. Gesunde Ernährung, Bewegung und biete z.B. Meditation oder Mandalaausmalen an.
Falls du noch in Behandlung bist, frag deinen Therapeuten.
von
Mutti69
am 06.02.2019, 09:53
Das ist eine gute Idee, mit dem Therapeuten.
Danke
von
HappyFamily2008
am 06.02.2019, 09:55
Haben wir hier leider auch grade.
Und trotz beruflicher Qualifikation ist es beim eigenen Kind total anders und spannend.
Sohn,ebenfalls 10,darf jetzt auch keiner mehr sehen während er auf der Toilette ist oder duscht.
Außerdem stylt er sich natürlich auch,weiss alles besser und hört laut Musik.
Gespielt wird nur noch mit dem Bruder wenn es keiner mit bekommt,weil das peinlich ist.
Wenn wir spazieren gehen oder -total peinlich-auf den Spielplatz,will er nicht mehr mit.
Wenn ich von unterwegs anrufe,bekomme ich die Antwort dass wir ruhig noch etwas weiter spazieren sollen... 
Mitglied inaktiv - 06.02.2019, 10:15
Antwort auf diesen Beitrag
"...weiss alles besser..."
ganz die Mutter
Gruß
Sylvia
von
Dreikindmama
am 06.02.2019, 13:11
Unsere Tochter (bereits 14) ist auch so lange auf diesem Weg zu sich selber. Wer bin ich? Warum?
Zwischen allen Stühlen...
Rückblickend und aktuell, haben wir das Gefühl, dass sie einfach Liebe braucht. Körperliche Nähe (manchmal nur ein Schulterklopfen) und Raum, dass sie erzählen kann. Und sie ist sehr introvertiert und mag es nicht. (so rein teenager-offiziell)
Wir sitzen mit ihr abends, nach dem Abendessen lange zusammen und geben ihr einfach Raum. Manchmal bis 21 Uhr und sie selber sich müde fühlt.
Aber diese Abende wenn wir nur Zeit für sie haben, wenn die jüngeren Brüder schlafen, tun ihr gut.
Ich habe das Gefühl, dass über das Internet und die große weite Welt soviele Meinungen und auch Angebote, wer oder wann man etwas sein könnte, auf die Kinder einprasselt, dass sie ganz verwirrt sind, ob das was sie fühlen überhaupt stimmen kann.
Unsere Tochter erscheint oft erst durch Zwang zum Abendessen, aber sie entspannt sich nach und nach und dann redet sie über Musik und Koreanisch und ich habe oft das Gefühl, dass ich nur Bahnhof verstehe.
Aber wir Eltern kennen sie am Besten und können in dieser Zeit ihr das Gefühl vermitteln, dass sie so richtig ist wie sie.
Das haben wir in den ersten Anzeichen der Pubertät leider vernachlässigt und waren selber unsicher, wie wir damit umgehen sollten. Jetzt stehen wir einfach zu der Meinung, die wir zu manchen Themen haben und sagen es ihr ganz deutlich, egal was die breite Mehrheit meint.
Und das tut ihr richtig gut. Sie gibt es nicht zu, aber dann kommt es in Gesprächen dann doch zum Vorschein, dass sie uns zuhört und es ihr Halt gibt.
von
Erdbeere81
am 06.02.2019, 11:49
Sowas kenne ich von meinem 10jährigen gar nicht. 
Meiner ist definitiv noch Kind. Mein 14jähriger hat langsam solche Anwandlungen.....aber nicht mein Kleiner. 
von
Kater Keks
am 06.02.2019, 12:57
