Thema:
Welche Versicherungen für die jungen Erwachsenen?
Wir haben demnächst einen Termin bei unserer Versicherung und da kam die Frage auf, welche Versicherungen braucht denn ein junger Erwachsener in Studium / Ausbildung?
. Klar, Krankenversicherung ist ein Muss, RV auch, wenn man schon arbeitet. Und natürlich private Haftpflicht und fürs Auto und ggf Hausrat für die erste eigene Wohnung. Aber dann?
Macht es Sinn, schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen? (ich bin sicher, unserer Versicherungstante wird damit ankommen) Mein Großer jobbt aktuell, will nächstes Jahr studieren.
Als Altersvorsorge braucht man keine Versicherung (und wir haben auch bereits bei der Bank einen Sparplan mit ETFs und Fonds) und Risiko-LV macht ja auch erst Sinn wenn man Familie hat..
Was sind eure Erfahrungen und Tipps?
von
kuestenkind68
am 29.11.2023, 13:46
Hallo
mein Sohn hat seit einem Monat eine Berufsunfähigkeitsversicherung, denn er wird bald mit der Ausbildung fertig sein u. später von seinem Lohn leben müssen, von daher macht das Sinn.... Oma u.Opa möchten es netterweise in den ersten paar Jahren übernehmen, den Beitrag zu zahlen..... Zusätzlich abgeschlossen haben sie für ihn eine Krankentagegeldversicherung, ob die Sinn macht, da bin ich nicht so sicher, von daher bin auch ich gespannt auf die Antworten....
viele Grüße
von
RR
am 29.11.2023, 15:34
Ich habe mir sagen lassen, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung teuer und quasi "sinnlos" ist. Man muss schon ziemlich berufsunfähig sein, bevor die zahlt. Wenn man z.B. nicht mehr als Maurer arbeiten kann, aber noch ein paar Stunden im Büro, würde die Versicherung nicht eintreten. (Ich habe aber keine Erfahrungswerte - zum Glück).
Die Krankentagegeldversicherung finde ich sehr sinnvoll. Wie schnell ist man mal länger als 6 Wochen krank (z.B. durch einen Unfall mit Verletzungen, die sich hinziehen, ich habe mehrere Krebserkrankte im Umfeld usw.) Da ist es schon hilfreich, eine Versicherung zu haben, die die Lücke zum Verdienst ausgleicht.
Ansonsten wurde im AP doch alles notwendige aufgezählt.
von
Chaka!
am 29.11.2023, 17:07
Hallo Chaka,
das mit der BUZ ist teilweise richtig. Man muss darauf achten, dass der Vertrag keine sog. abstrakte Verweisklausel enthält, d.h. man nicht gezwungen werden kann, einen andere Stelle anzunehmen. Unter bestimmten Umständen kann eine sog. konkrete Verweisung erfolgen, aber das ist dann nicht so ein extremer Unterschied zum bisherigen Job wie es bei der abstrakten V. möglich sein kann. Unsere große Tochter hat eine BUZ, die kleine noch nicht.
Viele Grüße
daide
von
daide
am 29.11.2023, 19:19
Unsere gelten eigentlich alle weiter bis sie fertig ist mit dem Studium und kein Kindergeld mehr bekommt.
RisikoLV ist relativ, wenn die günstig ist würde ich ggf jetzt schon ohne Vorerkrankungen eine abschliessen, denn Kosten entstehen ja bei Tod dennoch, dann halt für Euch. Mann kann dann später die Summe ohne Gesundheitsprüfung erhöhen, wenn Familie oder Hauskauf im Raum steht.
von
Ellert
am 29.11.2023, 15:36
Berufsunfähigkeit finde ich gut, zahlt bei meinem Mann anstandslos. Ist aber nicht ganz günstig und man muss auf den Vertrag achten. Hier zahlt die Versicherung, weil mein Mann nicht mehr 100% arbeiten kann, völlig wurscht als was. Während die EU Rente rumzickt.
Krankenhaustagegeld ist jetzt ein Gudi....kostet nicht die Welt , aber fängt ja auch bissel was ab. Und wenn es nur die Zuzahlungen pro KH Tag sind. Ist jetzt aber auch kein muss. Ich war z.b. seit 12 Jahren nicht mehr im KH.
Was ich noch gut finde, ist Rechtsschutz...heutzutage hat man ja nicht mehr automatisch Recht, obwohl man unschuldig ist und Zeugen hat. Sondern wenn es blöd läuft, wer den besseren Anwalt hat. ( selbst erlebt)
Hausrat finde ich fast nicht so wichtig. ( in dem Alter / Ausstattung). Haftpflichtversicherung deckt da schon viel ab.
Wir haben noch eine Unfallversicherung.
von
memory
am 29.11.2023, 18:02
Ganz blöde Frage: wofür ist eine Unfallversicherung?
von
kirshinka
am 02.12.2023, 19:44
Wenn bei einem Unfall ( im privatenBereich) ein Schaden entsteht oder zurück bleibt.
Beim gebrochene Handgelenk vom Mann waren es 2500€ .
Mein gebrochener Zeh 750€ und Krankenhaustagegeld.
von
memory
am 02.12.2023, 20:20
Kommt aber immer auf den Tarif an. Unsere kostet für uns 4 irgedwas um die 17 Euro im Monat.
von
memory
am 02.12.2023, 20:21
Unser junger Erwachsener wohnt noch bei uns im Haushalt und ist somit noch mitversichert.
Bei Auszug fände ich eine Haftplicht und eine Rechtschutzversicherungen am wichtigsten. Letztendlich sind das auch die einzig beiden Versicherungen, die ich je in Anspruch genommen habe. Alles andere fände ich gerade zum Start ins eigene Leben nicht elementar wichtig.
von
Miamo
am 30.11.2023, 08:10
Hallo,
wir haben für die Kinder eine private Rentenversicherung abgeschlossen. Diese übernehmen sie, sobald sie ein eigenes festes Einkommen haben (studieren im Moment noch). Da die Beiträge variabel sind, kann man als Eltern hier mit einem recht kleinen Beitrag anfangen, und wenn die Kinder selbst verdienen und sie übernehmen, können sie die Prämien jederzeit beliebig aufstocken.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch sehr wichtig. Denn schon ein schwerer Bandscheibenvorfall kann reichen, damit man nicht mehr oder nicht mehr Vollzeit arbeiten kann. Sie ist umso preiswerter, je jünger der Versicherte ist. Auch die sollte man ruhig ab dem Master-Studium (oder mit Ende der Ausbildung) abschließen, sie kostet dann beim preiswertesten Anbieter etwa 54 Cent pro Tag, also etwa 16 EUR im Monat.
LG
von
Astrid
am 30.11.2023, 09:03
Bei meiner sollte die BU damals um die 100.- im Monat kosten
als Berufsanfänger nicht zu finanzieren ( 10 Jahre her)
Mein Mann und ich hatten auch eine, ich habe meine dann irgendwann gekündigt da sie mir zu teuer wurde.
von
Ellert
am 01.12.2023, 09:14
Krankenversicherung hat mein dualer Student jetzt eigenständig zahlend. Dazu die Autoversicherung „Young Driver“ und die Haftpflicht für‘s Motorrad.
Die allgemeine Haftpflicht ist noch über uns, da zuhause wohnend.
Was er sonst noch macht muss das Kind entscheiden, denn seinen Geldbeutel betrifft es.
Abschließen kann man viel, nur ist das sinnvoll?
Geld will er in Aktien anlegen. In Kürze geht das los. Aber das geht auch nur, weil er noch zuhause wohnt.
von
Caot
am 30.11.2023, 16:44
Die Mieten und der Lebensunterhalt so teuer,
wieviel Geld bleibt über das in Versicherungen azulegen ?
Nicht alle haben tolle gutbezahlte Jobs
leben wollen sie auch noch irgendwie je nach Typ mal Party machen, reisen....
Manches ist unverzichtbar, anderes eher Luxus
und entscheiden müssen sie es selbst
beraten von uns Eltern gerne, entscheiden und zahlen dann auch alleine.
Unsere Große hat ganz andere Versicherungen als die Mittlere
aber eben auch ein anderes Einkommen.
Wir haben sehr viele Versicherungen, fast alle schon gebraucht aber aufs Leben gerechnet sicher draufbezahlt - kann man doch vorher nicht wissen !
von
Ellert
am 01.12.2023, 09:17
Berufsunfähigkeit…… das haben wir noch nie versichert. Ich hab weder eine Zahnversicherung noch irgendeine Krankenhausversicherung, noch eine Lebensversicherung, auch keine Hausratversicherung …… noch nie benötigt.
Aber - das muss Jede:r für sich selbst entscheiden. Und nach der Dicke des Geldbeutels.
Wir haben das was man muss, wäre Haftpflicht privat und für die richtig teuren Gegenstände, wie Auto, Motorrad ….. und ich hab beruflich eine Vermögensschadenhaftpflicht. Krankenversicherung, auch für‘s Ausland. Eine Wohngebäudeversicherung. Dann hört es auch schon auf.
von
Caot
am 01.12.2023, 10:56
Risiko-LV finde ich wichtig, wenn du Kinder hast. Hier deckt die zB das Darlehen für das Haus ab, denn die Kinder könnten das vermutlich erst in Jahrzehnten selbst finanzieren. So könnten sie im Notfall zumindest eine Weile hier wohnen bleiben...
von
kuestenkind68
am 01.12.2023, 11:36
…. die hatten wir auch, eine Risiko-LV. Aber das sagt einem ja eh die Bank. Zumindest unsere machte das zur Darlehenspflicht.
Aber hier im Fall geht es ja um einen Jungspund. ![](/icon/20.gif)
von
Caot
am 01.12.2023, 13:25
Eben, das meinte ich doch: für die jungen Erwachsenen braucht man das doch noch nicht...
von
kuestenkind68
am 01.12.2023, 13:38
Wir hatten die auch fürs Haus, gebraucht hätten wir die nicht.
Risiko LV sichert ja Kosten ab die man als Übergebliebener hat für den Fall wenn.... Ich weiss nicht ab welchem Alter man sowas abschliesst aber einer muss ja auch die Beerdigung zahlen, restliche Miete...So teuer sind die nicht, das würde ich eher absichern als eine Krankentagegeld.
Unsere haben auch alle eine Unfallversicherung gehabt, die eine wollte sie weiter, der anderen war sie zu teuer. Auch das ist deren eigene Entscheidung.
Witzig wird es mit der Einbettzimmerklinikversicherung, es gibt keine Einzelzimmer mehr in vielen Kliniken,auch für die Katz bezahlt.... Meine Mutter hatte die letzten Jahre das Problem, war oft und lange im Krankenhaus, alles voll, Dreibettzimmer trotz der tollen privaten Absicherung
von
Ellert
am 01.12.2023, 19:57
Hallo
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung würde ich auf jeden Fall abschliessen, jetzt hat er noch keine oder wenige Probleme die diese teuer machen oder einiges ausschliessen.
Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung sind unnötig, da er noch bei euch mitversichert sein müsste.
Krankenversicherung ist natürlich nötig. Wenner ein Auto hat braucht er auch diese, beim Hausrat bin ich mir nicht sicher.
von
Tobiasmama
am 01.12.2023, 10:19
Während Studium/Ausbildung sind die Kinder bei Hausrat, privater Haftpflicht u.ä. mitversichert.
Berufsunfähigkeit haben wir für Kind 1 bereits im Studium abgeschlossen, ist dann noch günstiger, weil so jung noch keine Vorerkrankungen vorliegen. Wenn er mal verdient, kann er entscheiden, ob er das auf eigene Kosten weiterführen will oder nicht.
Bei Kind 2 ist es schwieriger, weil verbeamtet und Dienstunfähigkeit mitzuversichern ist sehr teuer. Suche da noch nach der besten Lösung.
Ich kenne einen Fall, wo die Berufsunfähigkeitsrente bei einer psychischen Erkrankung ohne Schwierigkeiten gezahlt hat bzw. noch zahlt (HUK),seit mehr als fünf Jahren .
Bei der Auswahl der Berufsunfähigkeitsversicherung richte ich mich im Wesentlichen nach der Stiftung Warentest (Finanztest). Abstrakte Verweisbarkeit ist ja nur ein Kriterium, aber in den Artikeln wurd gut erklärt, worauf man achten muss.
Ansonsten, falls der junge Mensch elterunabhängig lebt, ist - wie du schon schreibst - die private Haftpflicht wichtig. Auswahl mache ich ebenfalls nach Finanztest-Kriterien.
Kranken- und Rentenversicherung sollten über den Arbeitgeber laufen.
Wenn es ein eigenes Auto gibt, selbstverständlich Haftpflicht und Teilkasko.
Hausrat finde ich persönlich nicht so dringend.
Ich habe auch noch eine Rechtsschutzversicherung, aber das ist nicht zwingend notwendig.
Zusätzliche Krankenversicherung haben wir alle nicht, sind gesetzlich versichert (außer dem verbeamten Kind
). Ich überlege, ob sich eine Zahnzusatzversicherung für mich lohnt, da irgendwann alle "Altschäden" (30 Jahre alte Kronen) erneuert werden müssen.
von
Ulli
am 10.12.2023, 14:46