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FSJ, FÖJ im Ausland - gute Tipps, ehrliche Organisationen? Kein Pseudo?

Thema: FSJ, FÖJ im Ausland - gute Tipps, ehrliche Organisationen? Kein Pseudo?

Töchterlein möchte nach dem Abi gerne ein Auslandsjahr einlegen. Nachdem die große Tocher mit IJFD so reingefallen war, und ich bislang auch von anderen zur nur Zweifelhaftes gehört habe, frage ich mich ob es überhaupt sinnvolle Projekte gibt. Wer kennt ehrliche Organisationen mit vernünftigem sozialem oder ökologischem Fokus? Keine Pseudos bitte. Ich muss noch nachschieben: Jeder einzelne Jugendliche, den ich bislang gesprochen hatte, der mit IJFD oder weltwärts unterwegs war, fand es cool. Kost und Logis, Versicherung und Taschengeld frei. Kaum etwas zu tun (5-10 Wochenstunden Pseudoarbeit), keine Aufsicht (in Thailand wurde fröhlich Grünzeug geraucht), in Ghana wohnte man einzeln bei Familien die einen des Geldes wegen genommen haben (keine Familienintegration sondern ganz klar "Ich will an Dir verdienen") Häufig illigal im Land mit 3Monats Touristenvisum oder Studentenvisum und ohne Arbeitserlaubnis. Das Touristenvisum wurde durch Kurzreisen an die Grenze immer wieder aufgefrischt. Moped von der Schule bekommen und angehalten trotz fehlendem Führrerschein illegal umherzufahren und illegal zu arbeiten. Die Projekte waren meist nicht besonders sozial (Spielen im Kindergarten, etwas Englischunterricht in der Grundschule). Zudem hinterlassen die Jugendlichen bei der dortigen Bevölkerung den Eindruck, dass alle Deutsche sehr sehr reich sind und leben und reisen können ohne dafür zu arbeiten. Und sie werden zu illegalem Verhalten angehalten. Als Steuerzahler (Kindergeld von 195€ und weitere bis zu 350€/pro Monat/pro Person zzgl. Spendenkreise von 1500€++ fließen da) finde ich das noch seltsamer. Das Geld kann man doch besser investieren? Und ich frage mich warum die Organisationen lieber 5 Jugendliche entsenden, wo jeder 5-10h Stunden/Woche arbeitet, anstatt 1-2 Personen? Wäre doch viel effektiver? Weil die lokalen Organisationen damit Geld verdienen??? Genug geschimpft: Hat jemand andere Erfahrungen und kann konkete gute Tipps geben wie man sinnvoll ein soziales Jahr im Ausland verbringen kan? Vielleicht sind einzelne Organisationen durchaus ehrlich. Danke Laufente

von Laufente123 am 21.12.2019, 16:13



Antwort auf Beitrag von Laufente123

seid ihr zufällig in der Kirche? von meiner Freundin die Tochter ist über die DJiA in London und arbeitet dort in einem Haus für Obdachlose Frauen

von Zwurzenmami am 22.12.2019, 19:32



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Meine Große macht gerade nach dem Abi einen Freiwilligendienst in Peru. Auch weltwärts über Via eV. Pseudo ist da bislang nichts. Sie arbeitet an einer Schule für geistig behinderte Kinder, unterstützt dort beim Unterricht, plant und organisiert Veranstaltungen etc. Sie arbeitet täglich nur 6 h, weil die Kinder nicht länger an der Schule sind, wohnt aber mit anderen Freiwilligen in einer WG, die z.B. im Kinderheim arbeiten und die arbeiten 8 h. Bei ihr ist es so, dadurch, dass dort jetzt gerade die Sommerferien begonnen haben, hat sie 2 Monate frei, das kommt aber wieder durch den Rhythmus der Schule, die im Kinderheim arbeiten, haben ganz normal 25 Urlaubstage. Visum läuft ganz normal über 1 Jahr, haben dort auch einen vorläufigen Pass bekommen. Spenderkreis hat sie auch gehabt (ist ja kein Muss), aber ich arbeite auch im Fördermittelbereich und weiß, dass viele Prpjekte nicht zu 100% gefördert werden, sondern halt ein Eigenanteil bleibt. Hinzu kommt, dass oft bestimmte Kostenarten gefördert werden und manche nicht. Die Orga war soweit ich das beurteilen kann, super. Ich hatte damit nicht viel zu tun, sie hat das alles allein gemacht. Gab aber ein sehr umfassendes Seminar vor der Abreise und dort im Land demnächst auch. Sie bekommt dort Miete, Verpflegungspauschale und 100 EUR Taschengeld/Monat und kommt damit gut klar. Sie hatte vorher in D gejobbt und zum Geburtstag und Feiertage gibt es von uns und der Verwandtschaft Geld aufs Konto, wovon sie dann dort die Ausflüge finanziert. Also hier bislang nichts, worüber man meckern könnte. LG

Mitglied inaktiv - 24.12.2019, 10:44



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Meine Tochter macht aktuell ein IJFD an einer Deutschen Schule. Bisher (5 Monate) läuft alles gut. Vorbereitungsseminare, Geld für Wohnung, Unterkunft, Taschengeld, Ansprechpartner - alles wie vorher vereinbart. 38 Stunden/Woche, Ferien in den Schulferien, voll eingesetzt in den Gruppen. Wenn du noch Infos möchtest, gerne per PN

von tabalugalilli am 08.01.2020, 13:45



Antwort auf Beitrag von tabalugalilli

o.T.

von Laufente123 am 08.01.2020, 14:12